Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Sehvermögen, um ihn zu leiten. Frische Haftfäden schössen durch den Raum in hohem Bogen auf ihn zu, doch diesmal verwandelte er sie in Asche, noch während sie in der Luft waren. Von allen Seiten segelten ein halbes Dutzend Erschütterungsgranaten heran, um auf dem Boden zu seinen Füßen zu landen. Als sie detonierten, hüllte Bane sich einfach in die Macht, um einen schützenden Kokon zu erzeugen, der die Wucht der Explosion absorbierte und dafür sorgte, dass ihm nichts geschah.
Hinter einem Sofa dichtbei tauchten zwei Männer auf und feuerten aus nächster Nähe mit ihren Betäubungsgewehren auf ihn. Bane schlug die heransausenden Schüsse mit seinem Lichtschwert beiseite, ehe er eine Hand vorstieß, um das Sofa geradewegs nach hinten gegen die Wand krachen zu lassen, um die Männer zu zerquetschen, die das Möbelstück als Deckung genutzt hatten.
Dann war er in Bewegung und stürzte sich auf zwei der Soldaten, die mit Haftgewehren bewaffnet waren. Er schlitzte beide mit einem einzigen Hieb seines Lichtschwerts waagerecht in zwei Hälften, ein perfekter Schnitt unmittelbar über ihren Gürteln. Eine weitere Salve von Betäubungsschüssen kam zu spät, um sie zu retten. Bane war bereits fort.
Ein einziger Salto, und er war wieder auf dem Balkon, Auge in Auge mit der Iktotchi.
»Du kannst nicht entkommen«, erklärte er ihr.
»Das habe ich überhaupt nicht versucht«, zischte sie ihn an und sprang mit ihren Messern vor.
Sie war schneller, als Bane erwartet hatte, schoss niedrig und flink auf ihn zu. Ihm blieb keine Zeit, sie einfach zu Boden zu schlagen. Stattdessen musste er aus dem Weg wirbeln.
Er versuchte, einen ihrer Arme mit seinem Lichtschwert mit einem Gegenstoß zu erwischen, als sie an ihm vorbeiglitt, doch die Iktotchi sah seinen Zug voraus und schaffte es, ihren Körper so zu drehen, dass seine Klinge nichts als Luft traf.
Jetzt hatten sie die Positionen getauscht, die sie bei ihrer ersten Auseinandersetzung innegehabt hatten. Nun war sie diejenige, die mit dem Rücken zur Balkonbrüstung stand. Bane stieß mit der Macht zu. Die Wucht der Attacke warf sie rückwärts über das Geländer, so wie ihr Tritt ihn kaum eine Minute zuvor darüberkatapultiert hatte.
Irgendwie gelang es der Iktotchi, sich so in der Luft zu drehen, dass sie auf ihren Füßen landete. Aufgrund dessen konnte sie sich mit einem Satz in Sicherheit bringen, als Bane ihr eine Woge Machtblitze entgegenschleuderte. Anstatt ihres verkohlten Leichnams blieb lediglich ein rauchender Kreis auf dem Boden zurück.
Wieder feuerten Soldaten von der Treppe aus mit ihren Betäubungsgewehren auf ihn. Bane machte sich nicht die Mühe zurückzuschlagen. Er wich ihren Angriffen einfach aus, indem er über das Geländer hechtete und sich wieder unten auf den Boden fallen ließ. Die Soldaten scherten ihn nicht. Es war die Iktotchi, an der er jetzt interessiert war. Sie war die einzige Gegnerin, die eine echte Bedrohung darstellte. Wenn er sie eliminiert hatte, konnte er sich nach Belieben um die Soldaten kümmern.
Er landete geduckt auf dem Fußboden, fing den Aufprall ab. Und dann wurde alles schwarz.
Die Jägerin vermochte nicht zu sagen, wie lange es her war, seit sie das Fleisch am Unterarm des Sith-Lords mit ihrer Senflaxbehafteten Klinge aufgeschlitzt hatte, doch das Nervengift musste bald Wirkung zeigen.
Jedder war tot, von einem umherfliegenden Möbelstück gegen die Wand gequetscht. Auch mindestens fünf weitere Soldaten lagen am Boden. Der Sith-Lord konzentrierte seine Anstrengungen auf sie.
Die Iktotchi wusste, dass sie ihn nicht schlagen konnte. Er war zu stark. Die Kniffe, die sie gegen den Jedi eingesetzt hatte, hatten auch ihn zuerst verlangsamt, doch jetzt zeigten sie überhaupt keine Wirkung mehr. Das Senflax war ihre einzige Hoffnung zu überleben.
Sie sah den Sith mit einem Satz vom Balkon herunterspringen, hinter ihr her. Er landete auf dem Boden, wandte sich ihr zu - und brach zusammen. Der kräftige Mann lag mit offenen Augen auf der Seite und schien sie geradewegs anzustarren. Seine Pupillen waren wegen der Chemikalien der Blendgranaten blutunterlaufen.
Die Jägerin wartete, bis er blinzelte. Als sie dann keine weiteren Anzeichen von Bewegung sah, hielt sie eine Hand hoch und rief: »Feuer einstellen! Feuer einstellen!«
Ihr ging flüchtig durch den Kopf, dass seine Lähmung bloß ein Trick sein könnte, tat den Gedanken dann jedoch ab. Der Sith brauchte nicht auf irgendeine List zurückzugreifen, um den Kampf
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