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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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fortfahren?«
    Zannah nickte.
    »Unter Meister Obbas unerträglicher Vormundschaft verbrachte ich einen Großteil meiner Zeit damit, Nachforschungen über die Geschichte der alten Sith anzustellen. Der hammerköpfige alte Narr hatte diese grandiose Vorstellung, dass er dem Licht am besten dadurch dienen könne, einen Katalog jedes bekannten Sith-Holocrons zu erstellen und dann seine Handlanger loszuschicken, um sie aufzustöbern und sie zur sicheren Verwahrung in den Jedi-Tempel zu bringen.
    Bei meinen Nachforschungen stieß ich zufällig auf mehrere Verweise auf einen Mann namens Darth Andeddu. Die Jedi hatten sich große Mühe gegeben, sämtliche Erwähnungen seiner Person aus den galaktischen Aufzeichnungen zu tilgen, doch als Mitglied des Ordens hatte ich Zugriff auf das ursprünglich beschlagnahmte Material.«
    »Komm zur Sache!«, warnte Zannah ihn.
    »Natürlich. Andeddu herrschte als Gott über die Welt Prakith. Zumindest tat er das, bis die Hyperraumrouten in dem Tiefkern zusammenbrachen, was den Planeten praktisch vom Rest der Galaxis abschnitt.
    Allerdings gibt es gewisse Hinweise, die die Theorie untermauern, dass Andeddu während seiner Herrschaft ein Holocron erschaffen hat. Meister Obba glaubte, es befände sich nach wie vor auf Prakith, auch wenn er der Ansicht war, dass eine Reise in den Tiefkern, um es zu beschaffen, zu gefährlich sei. Um ehrlich zu sein, war ich in dieser Hinsicht ganz seiner Meinung.«
    »Was ist an Andeddus Holocron so besonders?«, wollte Zannah wissen. »Du hast beinahe deine Zunge verschluckt, als ich seinen Namen erwähnte.«
    »Wenn man den Legenden Glauben schenken kann, birgt Andeddus Holocron das Geheimnis des ewigen Lebens.«
    Zannah fluchte leise, als sich mit einem Mal alle Teile des Puzzles zusammenfügten. Irgendwie musste Bane von Andeddus Holocron erfahren haben, und er hatte sich nach Prakith begeben, um es in seinen Besitz zu bringen. Er versuchte, unsterblich zu werden!
    Deshalb hatte er sie nach Doan geschickt: damit sie nicht dahinterkam, was er im Schilde führte. Ungeachtet all dessen, was er sie über die Regel der Zwei gelehrt hatte, war er nicht bereit, die Vorstellung zu akzeptieren, dass seine Schülerin ihn eines Tages übertreffen würde. Er glaubte wahrhaftig, die Galaxis für alle Zeit beherrschen zu können, wenn er einen Weg fand, die verheerenden Auswirkungen von Zeit und Alter aufzuhalten.
    Das ist ein Verrat an allem, das Ihr mir beigebracht habt. Ihr sagtet, Ihr würdet mich all Eure Geheimnisse lehren. Ihr sagtet, eines Tages wäre es an mir, das Vermächtnis der Sith weiterzutragen. Ihr habt mich belogen!
    »Denkst du, es ist möglich, dass dein Meister tatsächlich nach Prakith gereist ist und Andeddus Holocron gefunden hat?«, fragte Set, ohne sich die Mühe zu machen, die nackte Gier in seiner Stimme zu verbergen.
    »Bane ist schon zuvor in den Tiefkern geflogen«, gab sie zu und dachte an seinen Trip nach Tython.
    »Dann hast du also endlich entschieden, mir den Namen deines Meisters zu nennen.«
    Im Stillen stieß Zannah einen weiteren Fluch aus. Sie hatte beabsichtigt, diese Information so lange für sich zu behalten, wie Bane lebte. Doch die Erkenntnis dessen, was er getan hatte, auf welche Art und Weise er gegen die Regel der Zwei verstoßen hatte, hatte sie aus der Fassung gebracht.
    »Ich begreife immer noch nicht, wie das mit Doan zusammenhängt«, sinnierte Set laut.
    Das war ein Teil des Puzzles, auf das sich auch Zannah noch keinen Reim machen konnte, obgleich sie das Gefühl hatte, dass alles irgendwie miteinander zu tun hatte.
    »Wer auch immer ihn angegriffen hat, muss wegen des Holocrons gekommen sein«, mutmaßte sie. »Wer immer sich Bane geschnappt hat, hat auch das Artefakt mitgenommen.«
    »Dann denkst du also, es ist auf Doan?«
    Es war offensichtlich, dass Set mehr daran interessiert war, das Holocron zu beschaffen, als daran, Bane aufzuspüren und mit ihm fertig zu werden. Zannah hatte jedoch keine Ahnung, wer oder was sie erwartete, wenn sie auf den Bergbauplaneten zurückkehrte, und sie nahm an, dass sie alle Hilfe brauchen würde, die sie kriegen konnte.
    »Du warst damals nicht bereit, eine Reise in den Tiefkern zu riskieren, um Andeddus Holocron zu erlangen, aber jetzt bist du gewillt, dafür ein weiteres Mal nach Doan zu fliegen?«
    Set vollführte eine weitere extravagante Verbeugung. »Nach dir, Meisterin.«

16. Kapitel

    Serra saß allein in dem kleinen, fensterlosen Büro und versuchte, ihren ganzen Mut

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