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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Gespräch mit ihm hatte sie so beschäftigt, dass ihr die Anzeichen dafür, dass das Senflax nachließ, beinahe entgangen wären. Sie hatte gedacht, es würde Stunden dauern, bis er eine weitere Dosis brauchte, doch sie hatte die Auswirkungen der anderen Präparate unterschätzt, die sie in sein System gepumpt hatte. In Zukunft würde sie vorsichtiger sein müssen.
    »In diesem Moment bin ich schwach«, murmelte der Mann. Sein Kopf hing zu Boden, doch er weigerte sich aufzugeben. »Kraftlos. Du lässt mich leiden, weil du stark genug dazu bist. Deine Taten zeigen bloß die Wahrheit dessen, woran ich glaube.«
    Serra schüttelte zornig den Kopf. »Nein. Mein Vater hat mich gelehrt, denen zu helfen, die Hilfe brauchen. Die Starken sollten die Schwachen aufrichten und nicht noch auf ihnen herumtrampeln. Daran hat er geglaubt, und ich tue es ebenso!«
    Irgendwie schaffte der Gefangene es, seinen Kopf zu heben und sie mit seinem trübäugigen Blick zu fixieren.
    »Der Glauben deines Vaters war das, was ihn umgebracht hat.«
    Die Prinzessin hob die Hand, um ihn erneut zu schlagen, dann erstarrte sie, bemüht, die Flut von Kummer und Wut unter Kontrolle zu bekommen, die sie zu überwältigen drohte.
    »Du kannst nicht klar denken«, sagte Lucia sanft und legte ihre eine Hand auf die Schulter. »Du musst dich beruhigen.«
    Ihre Freundin hatte recht. Er war in ihrem Kopf. Sie musste aus der Zelle verschwinden und wieder zu Sinnen kommen. Die letzte Dosis, die sie ihm verabreicht hatte, würde ihn für mindestens eine weitere Stunde außer Gefecht setzen. Genügend Zeit, um ihre Gedanken wieder zu sammeln, bevor sie ihm erneut die Stirn bot.
    Sie ließ ihre Hand sinken, wandte ihm ohne ein weiteres Wort den Rücken zu und ließ die Jägerin und Lucia mit ihm in der Zelle allein.

17. Kapitel

    Als die Prinzessin aus der Zelle stürmte, widerstand Lucia dem Drang, ihr nachzueilen. Sie wusste, dass Des' Worte sie verletzt hatten. Normalerweise wäre sie hinterhergegangen, um ihre Freundin zu trösten. Doch als sie die Zelle betreten und den an die Wand geketteten Mann erkannt hatte, hatte sich alles verändert.
    Die Jägerin sah sie an und lächelte. Die Iktotchi war böse. Verrückt. Sie hatte es genossen zuzusehen, wie Serra ihr Opfer folterte. Sie hatte sich an seinem Leiden ergötzt. Lucia nahm an, dass Serras emotionale Qual ihr ebenfalls Vergnügen bereitete.
    Sie hielt dem Blick der Attentäterin stand, weigerte sich jedoch, etwas zu sagen. Einen Moment lang waren ihre Augen in einem stummen Duell gefangen, und dann wandte sich die Iktotchi mit einer Miene der Gleichgültigkeit ab, als wäre Lucia ihrer Beachtung nicht wert. Die Leibwächterin starrte ihr nach, als die Jägerin der Prinzessin nach draußen folgte und sie mit dem Gefangenen allein ließ.
    Anfangs hatte sich ein Teil von ihr tatsächlich gefragt, ob Des das, was ihm angetan wurde, nicht womöglich doch verdiente. Immerhin war er jetzt ein Sith-Lord. Sie hatte während des Krieges auf der Seite der Sith gekämpft, doch sie war damals bloß eine Soldatin. Genau wie Lucia selbst, hatten sich die meisten ihrer Waffenbrüder verpflichtet, weil sie keine andere Möglichkeit sahen, dem Leid und der Hoffnungslosigkeit ihrer Leben zu entfliehen. Sie hatten sich aus reiner Verzweiflung gegen die Republik gewandt, aber sie waren nach wie vor anständige Männer und Frauen.
    Die Sith-Lords hingegen waren Monster. Skrupellos und grausam scherten sie sich einen Dreck um die Soldaten, die ihnen in die Schlacht folgten. Manchmal schien es gar, als würden sie den Tod und die Qual genießen, die die angeworbenen Soldaten unter ihrem Kommando erleiden mussten. Ihre bloße Gegenwart rief in den Truppen Entsetzen hervor, und nachts tauschten die Soldaten Geschichten aus über das Grauen, das die Sith ihren Feinden zugefügt hatten. oder ihren Verbündeten, die sie enttäuscht hatten.
    Lucia hätte nie gedacht, jemals Mitleid für einen Sith-Lord empfinden zu können. Doch sie hätte sich auch niemals vorgestellt, dass Des einer von ihnen werden würde.
    Lucia sinnierte, dass Des sich dies hier selbst zuzuschreiben hatte, wenn er Caleb tatsächlich ermordet hatte. Doch beim Verhör hatte er darauf beharrt, nicht derjenige gewesen zu sein, der den Heiler getötet hatte, und Lucia war davon überzeugt, dass er die Wahrheit sagte. Selbst die Iktotchi-Attentäterin schien ihm zu glauben. Doch ungeachtet aller Hinweise - der Berichte der Jedi, der Erwähnung der Jägerin bezüglich

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