Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
Vom Netzwerk:
geschmiedet worden waren. Dieses Wissen war auf eine entfernte, akademische Weise interessant, aber das war auch schon alles. Er hatte keinerlei Interesse daran, mehr über seine Vergangenheit oder seinen Heimatplaneten zu erfahren. Für ihn begann das Leben mit Lord Sidious. Und wenn sein Meister ihm befahl, diesem Leben ein Ende zu machen, würde Maul den Befehl ohne Zögern befolgen.
    Dies würde allerdings nicht geschehen, solange er Lord Sidious diente, so gut er konnte. Und das hatte er selbstverständlich vor. Umstände, die ihn davon abhalten würden, konnte er sich nicht einmal vorstellen.
    Langsam wurde das Heulen einer Sirene hinter ihm lauter. Maul warf einen Blick über die Schulter und bemerkte, dass er von einem Polizeidroiden verfolgt wurde, der ebenfalls einen Speeder benutzte. Das überraschte ihn nicht; er wusste, dass er mit seiner Geschwindigkeit und seinem Kurs gegen mehrere Regeln verstieß. Ebenso wie er wusste, dass der Droide keine Chance hatte, ihn einzuholen.
    Maul beschleunigte seinen Speeder auf Höchstgeschwindigkeit und schoss zwischen zwei Verkehrsebenen durch das Ferrocre-te-Labyrinth. Der Speeder hatte keine Tarnvorrichtung, aber das war gleichgültig; das Tempo und Mauls Fahrkunst genügten, um den Droiden weit zurückfallen zu lassen. Maul wusste, dass der Droide sich mit anderen in Verbindung setzen und Verstärkung anfordern würde, die Maul abfangen sollte.
    Das durfte nicht passieren.
    Es gab eine Lücke im Verkehrsfluss vor ihm. Maul veränderte den Schubwinkel des Speeders und tauchte hindurch, stieg mehrere Ebenen weit ab, bis er die Nebelbank durchstieß, die etwa dreißig Meter über dem Boden hing. Sicher, auch hier würde man ihn noch verfolgen können, aber er wusste, solange er nur sein eigenes Leben gefährdete, würden sie ihn nicht mit sonderlich hoher Priorität verfolgen. Und außerdem hatte er sein Ziel schon beinahe erreicht.
    Er parkte den Speeder auf einem Parkplatz, für den er den ganzen Tag im Voraus bezahlte. Dann betrat er eines der Transportbänder, das ihn zu einem der vielen Außenposten der Zollbehörde von Coruscant tragen würde.
    Mehrmals bemerkte er, dass die Leute ihn ansahen, denn selbst für einen so kosmopolitischen Planeten wie Coruscant bot er einen ungewöhnlichen Anblick. Es hätte erheblicher Konzentration bedurft, die Macht so einzusetzen, dass er vor dieser Menschenmenge verborgen geblieben wäre, wenn es auch nicht unmöglich war. Im Augenblick allerdings war es gleichgültig, wer ihn hier sah. Wenn alles nach Plan verlief, würde er Coruscant spätestens am nächsten Tag verlassen, nachdem er seinen Auftrag ausgeführt hatte.
    Eine Tatsache diente ihm zum Vorteil: Es gab auf Coruscant zwar mehr Spezies als irgendwo sonst in der Galaxis, aber man sah dank des angespannten Verhältnisses zwischen der Republik und der Handelsföderation nur wenige Neimoidianer. Maul betrat das beeindruckende Zollgebäude und ging rasch zu einem Datenterminal. Mit einem Passwort, das ihm Lord Sidious zur Verfügung gestellt hatte, führte er eine Suche im HoloNetz durch und erhielt Angaben über einen kürzlich auf dem Planeten eingetroffenen Neimoidianer. Das Bild stimmte weitgehend mit dem von Hath Monchar überein, das ihm sein Meister gegeben hatte. Der Name war ein anderer, aber das überraschte Maul nicht.
    Maul versuchte nun herauszufinden, ob Monchar seine Kreditkarten benutzt hatte, aber das erwies sich als nutzlos. Auch dies war kaum überraschend. Der Neimoidianer würde zu schlau sein, um solche Spuren zu hinterlassen. Zweifellos verwendete er, solange er sich auf dem Planeten aufhielt, nur Bargeld.
    Hinter Maul hatte sich eine Schlange gebildet; auch andere wollten das Terminal benutzen. Er konnte unwilliges Gemurmel hören, als die Wartenden ungeduldig wurden. Er ignorierte sie.
    Er drang in das planetenweite Sicherheitsnetz der Raumhäfen und deren Umgebung ein und rief die Aufzeichnungen der letzten vierundzwanzig Stunden auf, die von stationären und bewegten Holocams gemacht wurden. Dann wies er das System an, die Dateien nach Neimoidianern zu durchsuchen.
    Er stieß auf mehrere Bilder, von denen eines recht viel versprechend war. Es zeigte nur ein verschwommenes Abbild eines Nei-moidianers, der ein paar Stunden zuvor ein Lokal ganz in der Nähe betreten hatte - aber es war besser als nichts.
    Maul lächelte dünn. Unwillkürlich legte er die Hand an den Griff des doppelten Lichtschwerts, das an seinem Gürtel hing. Er merkte sich die

Weitere Kostenlose Bücher