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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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Individuum abgegeben hatte.
    Haakos Selbstzufriedenheit geriet ins Wanken. Nervös fingerte er an einem Stück Filigranspitze. »Wie ich schon sagte, durch meine Tätigkeit als diplomatischer Attache der Föderation...«
    »Selbstverständlich.« Auch dieses Wort unterlegte Gunray zu gleichen Teilen mit Mitleid und Hochnäsigkeit. »Und die Handelsföderation ist Ihnen sehr dankbar, dass Sie sich mit solch... farbenfrohen Persönlichkeiten abgeben, in der Hoffnung, dass deren Fähigkeiten eines Tages von Nutzen sein könnten.« Er sah, dass Haako die Lippen zusammenkniff, als hätte er in eine verfaulte Trüffel gebissen, und fuhr fort: »Und verzweifelte Situationen erfordern verzweifelte Maßnahmen. Obwohl ich bedauere, eine Person von Ihrer Stellung um so etwas bitten zu müssen, hoffe ich, dass Sie sich dazu überwinden können, noch einmal Kontakt mit dieser Mahwi Lihnn aufzunehmen, damit wir das Monchar-Pro-blem zufriedenstellend lösen können.«
    Rune Haako murmelte zustimmend und verschwand. Nachdem die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, nickte Nute Gunray zufrieden. Nicht übel, wirklich nicht übel. Es war ihm gelungen, eine mögliche Lösung zu finden, was Monchars Verschwinden anging, und gleichzeitig hatte er diesem unerträglich aufgeblasenen Haako eins verpassen können. Erfreut lauschte er einem leisen Knurren in seinem Eingeweidesack, das die Rückkehr seines Appetits ankündigte. Vielleicht sollte er es doch noch einmal mit dem Abendessen versuchen.

    »Ich hatte den Hutt schon vollkommen eingewickelt«, sagte Lorn. »Der hätte verdammt viel für ein echtes Jedi-Holocron geblecht. Und doppelt so viel für eins von den Sith.« Er starrte bedrückt in sein Glas und ließ den letzten Schluck des blaugrünen johrianschen Whiskeys darin herumwirbeln. »Der Würfel war fünfzigtausend Credits wert. Und jetzt habe ich sowohl den Würfel als auch meine fünfzehn verloren. Alles, was ich hatte.«
    »Es versetzt uns tatsächlich finanziell in eine recht unangenehme Lage«, sagte I-Fünf.
    Die beiden saßen an der Theke ganz hinten im Grünen Glühstein, nicht weit entfernt von dem berüchtigten Roten Korridor der Stadt. Hier waren sie Stammgäste, und die Anwesenheit des Droiden störte keinen mehr, trotz des Schilds am Eingang, das in Basic und mehreren anderen Sprachen verkündete, dass hier der Zutritt FÜR DROIDEN VERBOTEN war.
    »Alles meine Schuld«, murmelte Lorn, wobei er mehr mit der fleckigen Thekenoberfläche sprach als mit I-Fünf. »Wenn ich nicht die Nerven verloren hätte...« Er bedachte den Droiden mit einem etwas verschwommenen Blick. »Weiß nicht, wieso du mein Partner bleibst.«
    »Ah, jetzt nähern wir uns der selbstmitleidigen Phase. Wird's lange dauern? Vielleicht sollte ich mich in Cyber-Stasis versetzen, bis es vorbei ist.«
    Lorn grunzte und bestellte sich einen neuen Whiskey. »Du kannst ein echter Bastard sein, weißt du das?«, sagte er zu I-Fünf.
    »Schauen wir mal... laut meinen Datenbanken ist die primäre Definition von Bastard >Kind unverheirateter Eltern<. Es gibt allerdings noch eine sekundäre Definition, die >jemand von unsicherem oder ungewöhnlichem Ursprung< bedeutet. Diese sekundäre Definition trifft also tatsächlich auf mich zu.« Als der Barmann Lorns Glas wieder auffüllen wollte, hielt I-Fünf die Hand darüber. »Mein Freund hier hat für heute genug Neuronen mit Hilfe diverser Hydroxyl-Verbindungen zerstört. Wir dürfen nicht vergessen, dass er ohnehin nicht mit zu vielen davon gesegnet wurde.«
    Der Barmann, ein Bothan, warf Lorn einen Blick zu, dann zuckte er die Achseln und ging weiter. Ein Duros in Raumfahrerkleidung, der in der Nähe saß, starrte sie an und schien die Anwesenheit des Droiden zum ersten Mal zu bemerken. »Du lässt deinen Droiden entscheiden, ob du genug hast?«, fragte er Lorn.
    »Dassis nich mein Droide«, sagte Lorn. »Wir sin Partner. Geschäftspartner.« Das letzte Wort sprach er sehr sorgfältig aus.
    Der Duros ließ seine Augenmembranen in einem Ausdruck von Überraschung und Unglauben zucken. »Willst du damit sagen, dass der Droide Bürgerrechte hat?«
    »Er sagt gar nichts«, wandte sich I-Fünf dem Duros zu. »Vor allem, weil er so betrunken ist, dass er ohnehin kaum stehen kann. Ich allerdings sage Ihnen, Sie sollten sich lieber um Ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Mein Status in der galaktischen Gesellschaft geht Sie nichts an.«
    Der Duros sah sich um, bemerkte, dass die anderen Stammgäste den Wortwechsel

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