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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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ging diese Ära zu Ende. Und diese jämmerlichen Narren waren so von ihrer eigenen Heuchelei geblendet, dass sie die Wahrheit einfach nicht erkannten.
    Aber das war nur angemessen, ebenso wie es angemessen war, dass die Sith zum Werkzeug ihres Niedergangs wurden.
    Die paar Pedanten und Gelehrten, die auch nur den Begriff »Sith« kannten, hielten sie für die »dunkle Seite« der Jedi-Ritter. Das war selbstverständlich falsch, eine grob vereinfachende Sichtweise. Ja, die Sith hatten sich vor tausenden von Jahren die Lehren einer Gruppe abtrünniger Jedi zu Eigen gemacht, aber sie hatten dieses Wissen und diese Philosophie weit über die isolationistische Sichtweise, mit der sie einmal begonnen hatten, hinaus entwickelt. Es war zweifellos das Einfachste und Bequemste, das Konzept der Macht in Hell und Dunkel zu teilen; selbst Sidious brachte solche dualistischen Gedanken in die Ausbildung seines Schülers ein. Aber in Wahrheit gab es nur eine Macht. Sie stand über solch kleinlichen Gegensätzen wie positiv und negativ, schwarz und weiß, gut und böse. Es gab nur einen Unterschied, der es wert war, beachtet zu werden: Die Jedi betrachteten die Macht als einen Zweck an sich, die Sith wussten, dass sie nur ein Mittel zum Zweck war, und dieser Zweck bestand darin, zu herrschen.
    Bei all ihrem demütigen Getue und ihrer angeblichen Zurückhaltung gierten die Jedi ebenso nach der Herrschaft wie jede andere Gruppierung. Sidious wusste das. Sie behaupteten, dem Volk zu dienen, aber im Lauf der Jahrhunderte hatten sie den Kontakt mit den Bürgern, denen sie angeblich dienten, bewusst immer mehr vernachlässigt. Nun schritten sie in den Bogengängen und Sälen ihres Tempels einher, plapperten leere Ideologien nach und inszenierten komplizierte Intrigen, die ihnen größere weltliche Macht bringen sollten.
    Als eine Hälfte des gesamten Ordens der Sith gierte Darth Sidious selbstverständlich ebenfalls nach größtmöglichem Einfluss.
    Sicher, er versuchte dies überwiegend im Geheimen zu erreichen, aber das tat er, weil es notwendig war, nicht aus Prinzip. Durch den Großen Sith-Krieg war der Orden extrem dezimiert worden. Der einzige überlebende Sith hatte dem Orden eine neue Regel gegeben: Er sollte fortan immer nur aus einem einzigen Meister und seinem Schüler bestehen. So war es gewesen, und so würde es bleiben, bis jener glorreiche Tag anbrechen würde, an dem die Jedi endgültig stürzten und ihre uralten Feinde, die Sith, aufstiegen.
    Und dieser Tag kam schnell näher. Nach Jahrhunderten der Pläne und Intrigen stand er kurz bevor. Sidious war überzeugt, dass es noch zu seinen Lebzeiten geschehen würde. Es würde in nicht allzu ferner Zukunft einen Tag geben, an dem er triumphierend über der Leiche des letzten Jedi stehen würde; einen Tag, an dem ihr Tempel dem Erdboden gleichgemacht war und er, Sidious, endlich den ihm zustehenden Platz als Anführer der Galaxis einnehmen würde.
    Und deshalb konnte er es einfach nicht zulassen, dass irgendjemand, wie unbedeutend er auch war, aus der Reihe tanzte.
    Vielleicht hatte das Verschwinden von Hath Monchar überhaupt nichts mit der bevorstehenden Blockade der Handelsföderation gegen den Planeten Naboo zu tun. Das war durchaus möglich. Aber so lange auch nur die geringste Chance bestand, dass es doch damit zusammenhing, mussten sie sich um den Neimoidia-ner kümmern.
    Darth Sidious warf einen Blick auf das Chrono an der Wand. Es war jetzt etwas mehr als vierzehn Standardstunden her, seit er Maul seinen Auftrag erteilt hatte. Er erwartete, bald von seinem Schüler zu hören. Es stand sehr viel auf dem Spiel, aber Sidious war überzeugt, dass Maul seiner Aufgabe mit der üblichen gnadenlosen Effektivität nachgehen würde. Alles würde verlaufen wie geplant, und die Sith würden endlich wieder die Position erlangen, die ihnen zustand.
    Bald.
    Sehr bald.
    Der Rote Korridor befand sich im Dritten Quadranten des Zi-Kree-Sektors. Es war eines der ältesten Gebiete der riesigen Hauptstadt, schon vor langer Zeit mit Hochhäusern und Türmen zugebaut. Die Gebäude ragten so hoch auf und standen so dicht nebeneinander, dass einige Bereiche des Korridors täglich nur ein paar Minuten Sonnenlicht erhielten. Darsha erinnerte sich an die Legenden über Wesen, die sich so lange und in solcher Inzucht in den unterirdischen Regionen der Stadt entwickelt hatten, dass sie genetisch blind geworden waren.
    Aber die Dunkelheit war hier im Korridor noch die geringste Gefahr. Erheblich

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