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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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dachte, weil sich alle fragten, wie jemand so dumm sein konnte, sich einzumischen.
    Sie blieb ein paar Meter von ihnen entfernt stehen. Außer dem Fondorianer, der sich irgendwo hinter ihr duckte, war nun niemand mehr auf der Straße. Niemand, der auch nur annähernd bei Verstand war, würde in der Nähe sein wollen, wenn diese Bande auf Beute aus war.
    »Das ist mein Skyhopper«, sagte sie, und es erleichterte sie, zu hören, dass ihre Stimme nicht zitterte. »Gebt bitte die gestohlenen Gegenstände zurück, und tretet dann ein paar Schritte beiseite.«
    Die Raptors starrten einander verblüfft an, dann brachen sie in all die Geräusche aus, die bei ihrer jeweiligen Spezies als Lachen galten. Einer der Menschenmänner - schlank und drahtig und mit einer unmöglichen grünen Mähne, die von einem elektrostatischen Feld steil aufrecht gehalten wurde - kam auf sie zugeschlendert.
    »Neu hier, wie?«, fragte er, was weiteres Gelächter hervorrief, diesmal mit einem eindeutig unangenehmen Unterton.
    Darsha ging kurz im Geist ihre Möglichkeiten durch. Viele waren es ohnehin nicht. Sie stand allein gegen ein Dutzend, und ihre Kenntnis der Jedi-Kampfkünste verschaffte ihr zwar einen gewissen Vorteil, aber sie war immer noch nicht sicher, ob das gegen eine solche Übermacht genügen würde. Immerhin befand sie sich auf dem Terrain der Raptors, und es war durchaus möglich, dass noch weitere Bandenmitglieder im Schatten lauerten.
    Aber es gab Alternativen. Der geistige Trick, den sie zuvor bei den Bettlern versucht hatte, war nicht sonderlich erfolgreich gewesen, aber einige hatten sich tatsächlich abgewandt.
    Das könnte helfen, die Bande lange genug zu verwirren, damit Darsha das Fahrzeug erreichen konnte. Selbstverständlich würde sie dann noch Oolth in den Skyhopper schaffen müssen, aber immer eins nach dem anderen.
    Sie hob die rechte Hand und spreizte die Finger, um damit die Aufmerksamkeit ihrer Gegner auf sich zu lenken, während sie sich im Geist mit der Macht verband. »Ihr habt kein Interesse an mir«, sagte sie mit der sanften, aber zwingenden Stimme, die man ihr beigebracht hatte. »Und auch nicht an meinem Fahrzeug.« Sie sah ihren verwirrten, unsicheren Mienen an, dass es funktionierte; sie konnte spüren, wie die Willenskraft der Bandenmitglieder begann, im Gleichklang mit der ihren zu schwingen.
    Der mit dem grünen Haar war entweder der Anführer oder doch nahe genug daran, denn als er nickte und träge sagte: »Wir haben kein Interesse an ihr und an ihrem Fahrzeug«, murmelte der Rest der Bande im Chor dasselbe.
    Darsha ging ein paar Schritte weiter und wiederholte die hypnotische Geste. »Ihr könnt jetzt eigentlich gehen«, sagte sie zu Grünhaar. »Es gibt hier nichts Interessantes zu sehen.«
    »Wir jetzt können eigentlich gehen. Es gibt hier nichts Interessantes zu sehen.« Der Rest der Bande bildete das Echo.
    Darsha ging langsam, aber stetig voran. Sie war an Grünhaar vorbei und nun mitten in der Bande, nur einen oder zwei Schritte von ihrem Fahrzeug entfernt. Sie hatte sie in ihrem Bann; sie konnte sie im Geist spüren, einige wehrten sich noch schwach, die anderen ergaben sich Darshas von der Macht verstärkten Suggestivkräften rasch. Noch ein Moment, und sie würde im Sky-hopper sitzen.
    Ein Schrei gellte durch die dunkle Straße.
    Erschrocken fuhr Darsha herum und starrte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Es war Oolth, der Fondorianer, der geschrien hatte, und nun taumelte er auf die schmale Straße hinaus, wild um sich tretend, um eine große Panzerratte loszuwerden, die ihre Zähne in seinen Unterschenkel geschlagen hatte. Im selben Augenblick, als Darsha diese Situation erfasste, wurde ihr auch schon klar, dass sie die Raptors bereits aus dem unsicheren Griff verloren hatte.
    Blinzelnd und kopfschüttelnd, als erwachten sie aus tiefem Schlaf, erkannten die Bandenmitglieder, dass ihre Beute sich freundlicherweise direkt in ihre Mitte begeben hatte.
    Nun blieb Darsha keine andere Wahl. Sie griff nach ihrem Lichtschwert, aber noch bevor sie es gepackt hatte, hatten sie sich schon auf sie gestürzt.

Sechs

    Hath Monchar hatte Angst. Das hätte niemanden, der den stellvertretenden Vizekönig der Handelsföderation kannte, sonderlich überrascht. Selbst für einen Neimoidianer war Monchar außergewöhnlich furchtsam. Und das machte das, was er getan hatte, nur noch überraschender.
    Ja, Monchar hatte Angst, aber darunter lag eine andere Emotion, die ihm viel weniger vertraut

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