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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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Sidious. Der einzige Mann, der davon träumte, nicht nur einen Planeten oder ein Sonnensystem zu erobern, sondern eine gesamte Galaxis. Der Mann, der den jungen Maul von einem abgelegenen Planeten geholt und ihn als seinen Nachfolger bestimmt hatte. Alles, was er geworden war, verdankte er Darth Sidious.
    Es war kein leichter Weg. Um ein wirklich überlegenes Wesen zu werden, weit über den hirnlosen Herden stehend, brauchte es vollkommene Ergebenheit und Entschlossenheit. Er hatte, beinahe seit er laufen konnte, lernen müssen, dass er auf sich selbst gestellt war, sowohl körperlich als auch geistig. Sein Meister hätte nichts anderes akzeptiert als das Beste, was Maul zu bieten hatte. Während seiner Ausbildung waren seine Strafen immer rasch und unerbittlich erfolgt, falls er bei seiner Ausbildung auch nur zusammengezuckt war - wenn eine Klinge ihm ins Fleisch drang oder eine mangelhaft durchgeführte Verteidigungsbewegung einen gebrochenen Knochen zur Folge gehabt hatte.
    Er hatte bald gelernt, Schmerz als einen Lehrer zu betrachten. Das wiederum bewirkte, dass er ihn nicht mehr fürchtete, sondern begrüßte, denn er wusste, Schmerz würde seine Willenskraft und seinen Mut stärken; er würde ihn stärker machen.
    Zufrieden zu sein und sich behaglich zu fühlen bedeutete, nachlässig zu werden. Niemand lernte je aus erfreulichen Erfahrungen. Schmerz hingegen war der beste Lehrer.
    Er wandte sich wieder seinem derzeitigen Problem zu. Vielleicht konnte dieser Lorn Pavan ihn ja zu seinem ursprünglichen Ziel führen. Vermutlich würde er den Corellianer ebenfalls töten müssen. Je länger der Neimoidianer lebte, desto wahrscheinlicher war es, dass er seine Informationen mit anderen teilte. Aber das kümmerte Maul wenig. Selbst wenn er den gesamten Sektor auslöschen musste, um die bevorstehende Blockade geheim zu halten, würde er das, ohne mit der Wimper zu zucken, tun. Leben, selbst hunderte von Leben, zählten für ihn nicht.

Sieben

    Der erste Schlag traf Darsha von hinten und ließ sie in die Knie gehen. Ein gestiefelter Fuß traf sie in die Seite und drückte ihr die Luft aus der Lunge. Halb blind vor Schmerz verband sie sich mit der Macht, spürte, wie ihre Kraft sie umgab wie ein unsichtbarer Schild. Sie stand auf, riss den Arm in einer abwehrenden Geste hoch und spürte, wie die Vibrationen ihre überraschten Angreifer zurückstießen. Einen winzigen Augenblick lang war sie frei, und sie nutzte die Gelegenheit, um ihr Lichtschwert zu ziehen. Die gelbe Energieklinge schoss zischend aus dem Griff.
    »Sie ist eine Jedi!«, rief einer der Raptors, ein Trandoshaner. Er schien überrascht, aber nicht sonderlich beeindruckt oder von Ehrfurcht erfüllt.
    »Das wird ihr auch nicht helfen«, erklärte Grünhaar. Aber keiner aus der Bande schien besonders begierig, der Erste in Reichweite des Lichtschwerts zu sein.
    »Ihr hättet auf mich hören sollen«, sagte Darsha und bewegte sich so, dass sie mit dem Rücken zum Skyhopper zu stehen kam. »Ich will keinem von euch wehtun. Also verschwindet jetzt, solange ihr noch könnt.«
    Sie sah, wie Grünhaar und der Trandoshaner einen Blick wechselten - nur eine flüchtige Bewegung der Augen. Es genügte jedoch, um sie zu warnen, und auch ohne diesen Hinweis hätte sie die Störung in der Macht hinter sich gespürt. Darsha fuhr herum und hob die Klinge zur Verteidigung, gerade noch rechtzeitig, um einen untersetzten Gotal abzufangen, der über das Fahrzeug gesprungen war und sie mit einer Vibroklinge angriff. Das Lichtschwert schnitt ohne großen Aufwand durch das Handgelenk des Gotal und ließ die Klinge mitsamt der abgeschnittenen Hand, die sie immer noch umklammerte, in hohem Bogen in das Fahrzeug fliegen. Der Gotal kreischte und sackte auf dem Pflaster zusammen, den Armstumpf umklammert, den die Hitze der Klinge sofort kauterisiert hatte.
    Einen Moment lang herrschte, wenn man von dem Winseln des Gotal absah, vollkommene Stille. Darsha wusste, dass dieses zerbrechliche Gleichgewicht nur kurze Zeit anhalten würde. Dann würden sie sich entweder auf sie stürzen, um ihren Kumpan zu rächen, oder erschrocken fliehen.
    Es war Grünhaar, der den Kurs festlegte: Er drehte sich um und rannte davon. Die anderen Bandenmitglieder folgten seinem Beispiel, und zwei zerrten den verwundeten Gotal mit. Innerhalb von Sekunden war die Straße bis auf Darsha und den Fondorianer Oolth vollkommen leer.
    Darsha ging rasch zu Oolth, der auf dem Rücken lag und ächzte und immer noch um

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