Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves

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mehr als einmal sinnlosen Ärger erspart, indem sie zunächst an den offensichtlichsten Orten suchte.
    Als sie die Halle betrat, fragte der Sicherheitsdroide, wen sie sehen wollte. »Hath Monchar«, sagte Lihnn. Der Droide warf einen Blick auf einen Monitor und erklärte dann, Monchar sei nicht im Haus, tatsächlich hielte er sich nicht einmal auf Coruscant auf. Lihnn nickte freundlich und drückte den Schaltkreisunterbrecher, den sie vom Gürtel genommen hatte, an die Außenhaut des Droiden. Der Droide stotterte noch einen Augenblick, dann verdunkelten sich seine Fotorezeptoren.
    Lihnn fuhr zum fünfhundertsten Stock hinauf und ging den Flur entlang zu Monchars Wohnung, wo sie einen elektronischen Dietrich benutzte, um das Sicherheitssystem auszutricksen. Sobald sie drinnen war, sah sie sich rasch um. Der Droide hatte die Wahrheit gesagt: Monchar war nicht hier. Und es sah auch so aus, als hätte die Wohnung schon längere Zeit leer gestanden.
    Die große Suite war auf eine Weise eingerichtet, die Neimoidia-ner für den Gipfel des guten Geschmacks hielten; für Lihnn sah das Ganze aus wie ein Sumpf, und es roch auch so. Sie schaute sich noch ein wenig um, in der Hoffnung, irgendeinen Hinweis zu finden, aber sie wurde enttäuscht.
    Schließlich verließ sie die Wohnung wieder, kehrte in die Halle zurück und nahm den Unterbrecher von der Hülle des Droiden. Bevor dieser seine Datenbanken wieder erreichen konnte, um zu begreifen, was geschehen war, war Mahwi Lihnn bereits draußen auf einem der Transportbänder fünfzig Ebenen über der Planetenoberfläche.
    Es würde zweifellos einige Zeit brauchen, eine Stadt von dieser Größe nach einer einzigen Person abzusuchen. Zum Glück hatte Lihnn das sichere Gefühl, dass eine solch umfassende Suche nicht notwendig sein würde. Monchar war klug genug gewesen, nicht seine eigene Wohnung zu benutzen, aber die Kopfgeldjägerin war einigermaßen sicher, dass er sich in der Nähe aufhielt. Das hier war der Teil Coruscants, mit dem er am vertrautesten war, also schien es nur vernünftig, anzunehmen, dass er sich nicht allzu weit von hier entfernt verkrochen hatte.
    Lihnn blieb auf einem Aussichtsdeck stehen und genoss ein paar Minuten lang den Ausblick. Die Beschreibungen, die sie gelesen hatte, und die Holos, die sie kannte, wurden diesem Anblick nicht gerecht. Die letzte Zählung hatte die Bevölkerung von Coruscant mit etwa einer Billion Lebewesen angegeben. Selbst wenn Lihnn eine Person pro Sekunde hätte untersuchen können, hätte sie immer noch die Lebenszeit von hundert Sarlaccs gebraucht, um sich über alle zu informieren.
    Aber es gab eine Möglichkeit, die Suche erheblich einzugrenzen. Monchar war zweifellos verängstigt, aber er musste immer noch essen. Lihnn nahm eine tragbare HoloNetz-Verbindungseinheit aus der Tasche und gab die Suchparameter für Restaurants in dieser Gegend ein, die sich auf die widerliche Pampe spezialisiert hatten, die Neimoidianer für Essen hielten. Wie sie schon angenommen hatte, gab es davon nicht viele. Sie warf einen Blick auf das Chrono und sah, dass die Tageszeit, in der die meisten Spezies ihre Abendmahlzeit zu sich nehmen, kurz bevorstand. Wenn diese Idee tatsächlich zu einem raschen Abschluss ihres Falles führen könnte, wäre es kein zu großes Opfer, den Gestank nei-moidianischen Essens aushalten zu müssen.

    Darth Maul winkte nach einem Lufttaxi. Sein Speeder stand zwar nicht weit entfernt, aber er wollte nicht riskieren, mit ihm in Verbindung gebracht zu werden, nachdem er dem Gesuchten nun so nahe war. Der Taxipilot - ein Quarren - beäugte seinen Passagier ein wenig skeptisch, als Maul sich auf dem Rücksitz niederließ, aber er sagte nichts weiter, als er die Adresse hörte.
    Das Taxi erhob sich rasch durch zwei Verkehrsebenen, die Schubgeneratoren summten so leise, dass Maul sie kaum hören konnte, und dann bewegte sich das Fahrzeug in einem lang gezogenen Bogen auf eine Gruppe von Hochhäusern zu.
    Es landete sanft in einem Terminal fünfzig Meter von dem Lokal entfernt. Maul betrat die Bar und zog sich sofort zur Seite in den Schatten neben der Tür zurück, von wo aus er sich umschaute. Seine Sehkraft konnte die Übergänge von grellem Licht zur Dunkelheit viel besser bewältigen als die der meisten Spezies, und er konnte beinahe sofort alles in dem trüb beleuchteten Raum erkennen.
    Er sah Menschen, Bith, Devaronianer, Nikto, Snivvianer, Arcona - eine exotische Mischung von Spezies, die allesamt Substanzen tranken oder