Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
Vom Netzwerk:
war als Angst. Es war Stolz - ein unruhiger, zerbrechlicher Stolz zweifellos, aber dennoch Stolz. Er hatte viel gewagt - sehr viel. Er hatte sein Leben in eine ganz neue und, wie er hoffte, profitablere Richtung gelenkt. Er hatte -so sagte er sich zumindest - ein Recht darauf, stolz zu sein.
    Er sah sich die anderen Gäste in dem Lokal an, in dem er saß. Es war nicht die Bar, die er sonst aufsuchte, wenn er auf Coruscant weilte. Sein Stammlokal befand sich in dem luxuriösen Kal-dani-Turm, wo er auch wohnte. Aber diesmal hatte er diese Wohnung nicht aufgesucht. Dort würde er zu leicht zu finden sein. Stattdessen hatte er sich eine billige Bleibe in der Nähe des Galaktischen Museums gemietet, und zwar unter einem falschen Namen. Er hatte sogar daran gedacht, einen holographischen Gestalt-Tarner zu kaufen, der ihn wie einen Angehörigen einer anderen Spezies aussehen ließe. Sein Verfolgungswahn hatte eine ganze Weile in heftigem Widerstreit mit seiner Sparsamkeit gelegen, und schließlich hatte Letztere gesiegt.
    Hath Monchar war nach Coruscant gekommen, weil die Hauptstadt der beste Ort sein würde, Informationen rasch und anonym an den Mann zu bringen. Und das war es, was er zu verkaufen hatte - Informationen. Genauer gesagt, Informationen über die geplante Blockade von Nahoo und die Tatsache, dass dahinter ein Sith-Lord steckte.
    Das war zweifellos ein gefährlicher Plan. Monchar wusste, wenn seine Mitverschwörer ihn fanden, würden sie nicht zögern, ihn Darth Sidious auszuliefern. Schon der Gedanke daran, in die Klauen des Sith-Lords zu geraten, ließ den Neimoidianer hyper-ventilieren. Dennoch hatte Monchar der Gelegenheit, rasch ein Vermögen zu verdienen, einfach nicht widerstehen können.
    Er trank noch einen Schluck Bier. Ja, das Risiko war hoch, aber dem entsprach ein noch größerer möglicher Profit.
    Er brauchte eigentlich nur den richtigen Zwischenhändler - jemanden, der Leute kannte, die gut für seine Neuigkeiten zahlen würden. Er brauchte eigentlich nur ein bisschen mehr Glück. Er war schon so weit gekommen; also würde er jetzt, wenn sein Ziel so nahe war, nicht mehr aufgeben.
    Hath Monchar gab dem Baragwin-Barmann ein Zeichen. Eine weitere Flasche Bier würde ihm allen Mut verleihen, den er brauchte.

    Mahwi Lihnn war seit beinahe zehn Jahren Kopfgeldjägerin, seit sie gezwungen gewesen war, ihren Heimatplaneten zu verlassen, nachdem sie einen korrupten Regierungsbeamten ermordet hatte. In diesen zehn Jahren war sie kreuz und quer durch die gesamte Galaxis gereist, von einem Auftrag zum anderen. Sie hatte Justizflüchtlinge auf so unterschiedlichen Welten wie Ord Mantell, Roon, Tatooine und Dutzenden anderen verfolgt. Es war erstaunlich, dass ihr Weg sie dabei nie nach Coruscant geführt hatte, und nun freute sie sich darauf, endlich die Hauptstadt der Galaxis kennen zu lernen.
    Der Auftrag, von dem der Repräsentant des neimoidianischen Vizekönigs gesprochen hatte, schien nichts Ungewöhnliches zu sein. Lihnn erwartete nicht, bei der Suche nach dem vermissten Hath Monchar auf größere Probleme zu stoßen, nicht einmal auf einer so dicht bevölkerten Welt wie Coruscant. Als ihr Schiff mit Hilfe seines Autopiloten sich der Landefläche des östlichen Raumhafens näherte, ging sie noch einmal ihre Ausrüstung durch. Ihre Kleidung sah aus wie ein schlichtes Hemd und eine Hose, aber beide Kleidungsstücke bestanden aus dicht gewebter Muschelspinnenseide, einem Material, das selbst Vibroklingen standhielt und auch schwächere Partikelstrahlen und Laser reflektierte. Es war eine Rüstung, die nicht wie eine Rüstung aussah - für die Uneingeweihten. Experten würden sie selbstverständlich sofort erkennen, aber Lihnn erwartete ohnehin nicht, es mit Personen zu tun zu bekommen, die sich mit solchen Dingen auskannten. Sie trug einen DL-44-Blaster an jeder Hüfte und eine kleine Disrup-tor-Pistole in einem verborgenen Holster am Fußgelenk.
    An beide Handgelenke waren MM-9-Handgelenkraketen geschnallt, und in der rechten Hand trug sie ein kleines Flechette-Schussgerät. Am Gürtel hatte sie unter anderem Betäubungshandschellen, einen Betäubungsstab und drei Glop-Granaten.
    Mahwi Lihnn war der Ansicht, dass gute Vorbereitung schon den halben Sieg darstellte.
    Nachdem sie das Schiff verlassen hatte, ging sie als Erstes zum Kaldani-Turm. Sie zweifelte zwar ernsthaft daran, dass Monchar so dumm sein würde, sich in seiner eigenen Wohnung aufzuhalten, aber man wusste nie... Lihnn hatte sich schon

Weitere Kostenlose Bücher