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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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auf andere Weise zu sich nahmen, die die chemischen Vorgänge ihres Hirns beeinflussen würden. Hath Monchar konnte er allerdings nicht entdecken, und auch keine anderen Neimoidianer.
    Maul ging zur Theke. Der Barmann war ein hoch gewachsener, hagerer Baragwin, dessen Hautlappen im Gesicht so ledrig und faltig waren wie die Haut eines Bantha. »Ich suche nach einem Neimoidianer«, sagte Maul zu ihm. »Er war vermutlich irgendwann während der letzten Stunden hier.«
    Die Hautlappen des Baragwin kräuselten sich von oben nach unten - was bei einem Menschen einem Kopfschütteln gleichgekommen wäre. »Hier ist viel Betrieb«, sagte er, und seine Stimme war absurd schrill und flötenhaft für einen solch massiven Kopf. »Sie kommen, sie trinken, sie reden, dann gehen sie wieder. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, in der letzten Zeit einen Neimoidianer gesehen zu haben.«
    Darth Maul beugte sich vor. »Denken Sie noch mal nach«, sagte er leise. Er hätte einfach die Macht einsetzen können, um von diesem willensschwachen Geschöpf alles zu erfahren, was er wissen wollte, aber das war nicht notwendig. Er wusste, dass er das Gleiche auch mit Einschüchterung erreichen würde.
    Die Hautlappen des Baragwin begannen zu zittern - ein Zeichen von Nervosität. »Da fällt mir ein, dass ich einen Vertreter dieser Spezies vielleicht vor einer Stunde hier gesehen habe.«
    »Hat er mit Ihnen oder einer anderen Person gesprochen?«
    Die Hautlappen des Baragwin vibrierten immer schneller. »Nein. Bis auf seine Bestellung. Blätterpilz-Bier.«
    »Und er hat sonst nichts gesagt?«
    »Doch. Er hat mich gefragt, ob ich ihm jemanden empfehlen könnte, der sich mit dem An- und Verkauf von Informationen auskennt.«
    Maul lehnte sich zurück. »Und was haben Sie ihm gesagt?«
    »Ich habe ihm einen Namen genannt.«
    »Diesen Namen werden Sie mir jetzt ebenfalls nennen.«
    Die Hautlappen im Gesicht des Baragwin bebten. »Lorn Pavan. Ein Mensch - ich glaube, er ist Corellianer. Er ist in diesem Sektor bekannt als jemand, der mit solchen Dingen Handel treibt.«
    »Und wo kann ich diesen Lorn Pavan finden?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Maul beugte sich vor, und seine gelben Augen blitzten. Der Baragwin wich rasch zurück. »Ich sage die Wahrheit! Pavan kommt hin und wieder hier rein, immer in Begleitung eines Protokolldro-iden namens I-Fünf. Mehr weiß ich nicht.«
    Das waren interessante Neuigkeiten. Sie sollten zumindest helfen, die Suche ein wenig einzugrenzen; Protokolldroiden waren in diesem Teil von Coruscant alles andere als häufig. »Beschreiben sie diesen Lorn Pavan.«
    »Groß. Muskulös. Schwarze faserartige Fortsätze auf dem Hinterkopf, aber nicht im Gesicht. Braune Irispigmentierung. Die weiblichen Exemplare seiner Spezies würden ihn vermutlich als gut aussehend beschreiben.«
    Maul nickte, dann hob er die rechte Hand zu einer Geste, die die Konzentration seines Gegenübers fördern sollte, während er im Geist auf die Macht zurückgriff. Er musste sicher sein, dass seine nächste Frage wahrheitsgemäß beantwortet würde, denn die Antwort würde darüber entscheiden, ob er den Baragwin töten musste oder nicht.
    »Hat der Neimoidianer erwähnt, welche Art von Informationen er verkaufen will?«
    Die Hautlappen bewegten sich von oben nach unten. »Nein. Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.«
    Maul spürte keine negative Vibration der Macht bei diesen Worten. Er wandte sich ohne ein weiteres Wort ab und verließ die Bar.
    Er war froh, dass er den Baragwin nicht hatte töten müssen -nicht aus moralischen Gründen und nicht einmal aus Mitleid für dieses jämmerliche Geschöpf; seine Erleichterung kam ausschließlich daher, dass er froh war, die Schwierigkeiten vermeiden zu können, die Mord an einem öffentlichen Ort üblicherweise mit sich brachte. Dennoch, wenn die Macht ihm gesagt hätte, dass der Baragwin log, dann hätte er ihn sofort getötet und sich den Folgen eben gestellt. Darth Sidious hatte ihn angewiesen, jeden umzubringen, dem Hath Monchar von der Blockade erzählt hatte, und Maul würde selbstverständlich die Befehle seines Meisters befolgen.
    Er ging über den Fußgängerweg und dachte darüber nach, was er als Nächstes tun sollte. Obwohl hier Hochbetrieb herrschte, machten die meisten einen weiten Bogen um ihn. Und so sollte es auch sein. Darth Maul hegte nur Verachtung für die Massen. Von all den unzähligen Billionen fühlender Wesen in der Galaxis verdiente nur ein einziges seinen Respekt: Darth

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