Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
Vom Netzwerk:
den Rückzug antreten sollten. Ich habe mir die Freiheit genommen, unseren kurzfristigen Reichtum zu benutzen, um uns zwei Kojen in einem Gewürztransporter zum Rand zu buchen. Sobald wir das Geld von dem Hutt erhalten haben, können wir die Überfahrt bar bezahlen.«
    Lorn nickte. I-Fünf hatte Recht; nun war es das Wichtigste, das Holocron loszuwerden und so schnell wie möglich zu verschwinden. Wer auch immer Hath Monchar getötet hatte, war vermutlich ebenfalls auf der Suche nach dem Kristall gewesen, und Lorn wollte diese Person ganz bestimmt nicht kennen lernen. Vor seinem geistigen Auge sah er immer noch die kopflose Leiche des Neimoidianers auf dem Boden des Zimmers liegen, zusammen mit den Leichen seiner Leibwächter. Auch einer von denen war geköpft worden.
    Er blieb abrupt stehen, gelähmt von Entsetzen. I-Fünf sah ihn forschend an, dann zog er ihn rasch aus dem Fußgängerstrom heraus. »Was ist?«
    »Kein Blut«, sagte Lorn.
    I-Fünf schwieg. Er wartete.
    »Jemand hat Monchar den Kopf abgeschlagen. Und einer der Quarren-Leibwächter hat dieselbe Behandlung erfahren. Aber es gab beinahe kein Blut. Verstehst du? Das bedeutet...«
    »Kauterisierung. Verschmelzen des Gewebes durch plötzliche intensive Hitzeeinwirkung.« I-Fünf hielt inne, und Lorn wusste, dass der Droide zu demselben Schluss gekommen war wie er selbst. »Vielleicht eine rasche schwenkende Bewegung eines Blasters auf Dauerfeuer...«
    »Der Partikelstrom eines Handblasters - sogar eines DL-44 - ist nicht heiß genug, und das weißt du auch. In gerader Linie kann ein solcher Strahl eine Wunde versiegeln, aber eine Wunde von der Größe eines Halses würde mehrere Sekunden brauchen. Und es hätte geschehen müssen, nachdem Monchar tot war - wieso sollte der Mörder so etwas tun?
    Es gibt nur eine einzige Waffe, die so etwas sofort bewirkt. Dieselbe Waffe, die benutzt wurde, um das Schloss aus der Durastahl-Tür zu schneiden.«
    »Ein Lichtschwert.« I-Fünf sah sich um, als wollte er sich überzeugen, dass sie niemand belauschte. »Willst du damit sagen, dass Monchar von einem Jedi getötet wurde?«
    »So ungern ich es zugebe: Hinrichtungen sind nicht gerade ihr Stil.« Lorns Mund war sehr trocken geworden; er musste mehrmals schlucken, bevor er weitersprechen konnte. »Und das lässt nur noch einen Schluss zu.«
    »Die Sith? Unmöglich. Der letzte ist vor über tausend Jahren umgekommen.«
    »Das glauben zumindest alle. Aber es ist der einzige Schluss, der eine vernünftige Erklärung liefert. Die Jedi haben die Einzelheiten der Herstellung von Lichtschwertern seit Jahrtausenden geheim gehalten. Um eins dieser Schwerter herzustellen und zu benutzen, muss man sich mit der Macht sehr gut auskennen. Und die Sith waren die einzige andere Gruppe, die jemals die Macht auf solche Weise anwenden konnte.«
    »Und warum kann es nicht einfach ein abtrünniger Jedi sein? Einer, der Opfer einer Psychose wurde - eine Art von Versagen, zu dem die Organischen häufig neigen, wie mir aufgefallen ist. Ich denke, du ziehst hier übereilte Schlüsse«, sagte I-Fünf.
    »Nein, das tue ich nicht.« Lorn packte den Droiden und zerrte ihn mit sich, als er schnell weiterging. »Ich will nur noch diesen Gewürzfrachter erreichen und mich von diesem zugebauten Felsen hier absetzen - ebenso wie du.« Er entdeckte auf der anderen Straßenseite einen öffentlichen Mülldesintegrator und ging darauf zu, immer noch gefolgt von dem Droiden. »Und wir sehen, dass wir dieses Holocron auf der Stelle loswerden.«
    Sie blieben vor dem Einwurfschacht des Desintegrators stehen. Lorn holte den Informationskristall aus der Tasche, aber bevor er ihn hineinwerfen konnte, packte I-Fünf ihn am Arm.
    »Jetzt weiß ich mit Sicherheit, dass du den Verstand verloren hast«, sagte er. »Dieses Holocron ist unsere einzige Chance zu einem neuen Leben. Und wie sollen wir die Überfahrt auf dem Gewürzfrachter bezahlen? Wir können nicht einfach...«
    Lorn drängte den Droiden gegen die von Graffiti überzogene Wand eines großen Wasseraufbereiters. Fußgänger diverser Spezies kamen an ihnen vorbei, achteten aber nicht auf sie.
    »Hör mir zu«, zischte Lorn durch zusammengebissene Zähne. »Wenn ich Recht habe, befindet sich hier irgendwo ein Sith. Und er ist auf der Suche nach diesem Kristall.« Er hielt das Holocron hoch. »Man kann ihn nicht bestechen, nicht verscheuchen oder abschütteln, und er wird vor nichts zurückschrecken, um zu bekommen, was er will. Ich habe keine Lust, meinen

Weitere Kostenlose Bücher