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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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zuteilten, würde sie ihre Pflicht so gut wie möglich weiter erfüllen. Sie würde Lorn Pavan zum Tempel bringen, weil seine Informationen für den Rat wichtig sein konnten und helfen würden, die Ordnung aufrechtzuerhalten und den Missbrauch von Macht zu verhindern. Das würde ein Jedi tun, also würde sie ebenso handeln.
    Zum Glück war Pavan ganz anders als der Fondorianer Oolth. Der hatte voller Angeberei und Feigheit gesteckt. Pavan war schwer zu durchschauen, aber bisher hatte er wie ein loyaler, mutiger Mensch gehandelt. Das Einzige, das es schwierig machte, mit ihm zurechtzukommen, war sein Hass auf die Jedi.
    I-Fünf ließ seine Fotorezeptoren ein wenig heller leuchten und richtete sie auf die Brücke.
    Mehrere dicke Seile, grau und staubig, erstreckten sich vom Ende des Tunnels bis weit über den Lichtkegel hinaus, den der Droide erzeugen konnte. Quer auf den Seilen lag eine seltsame Ansammlung flacher Gegenstände: Bretter, Metallplatten und andere Dinge. Ihre einzige Gemeinsamkeit bestand darin, dass sie alle mehr oder weniger flach waren und zusammen eine Brücke in die Richtung bildeten, in die die Gruppe sich bewegen wollte.
    Lorn trat vor und sprang auf eins der Seile. Er hatte einen hervorragenden Gleichgewichtssinn, bemerkte Darsha, und er sprang mit natürlich wirkender Anmut. Er sah, dass sie ihn beobachtete, stieß sich beim letzten Sprung besonders fest ab und vollführte einen raschen Salto.
    »Die Seile scheinen zu halten«, sagte er, nachdem er wieder fest auf beiden Füßen stand.
    Er wartete einen Augenblick, bevor er ihre unausgesprochene Frage beantwortete. »Ich habe mich ein bisschen mit Null-g-Sport beschäftigt, als ich, äh, noch ein anderes Leben führte.«
    Der Droide mischte sich ein. »Wenn ihr beide mit diesen primitiven Balzspielchen fertig seid, können wie vielleicht anfangen, diese Brücke zu überqueren. Es wäre möglich, dass uns ein Sith verfolgt, wenn ihr euch erinnert.«
    »Wie bitte?«, fragte Lorn. »Balzspiele?«
    Darsha war ebenso empört wie er. »Ihr Droide hat Recht. Wir müssen uns beeilen.« Balzspiele, also wirklich!, dachte sie, als sie auf die Brücke trat. Nein, wirklich nicht.

Dreiundzwanzig

    Lorn wünschte sich, er hätte eine Waffe. I-Fünf, der nun wieder vor ihm ging, war mit seinen Fingerblastern bewaffnet und verfügte auch noch über ein paar andere Tricks, aber eine Waffe -jede Waffe - hätte Lorn das Gefühl gegeben, besser für seine eigene Sicherheit sorgen zu können. Es machte ihn zwar sehr aufmerksam, vollkommen unbewaffnet zu sein, aber das zählte nicht viel, wenn man mit einem Droiden voller Sensoren und einer Jedi zusammen unterwegs war. Lorn hatte das Gefühl, er könnte ebenso gut blind sein, wenn er sich mit ihnen verglich. Sie kamen nur langsam voran; es gab kein Geländer an der Brücke, und die Bretter, Deckel und anderen Gegenstände, auf denen sie sich bewegten, schienen nicht sonderlich gut an den Seilen befestigt zu sein. Tatsächlich hatte er das Gefühl, dass sie nachträglich hinzugefügt worden waren. Vielleicht von den Cthonen? Schwer zu sagen. Diese Brücke, bemerkte Lorn, war eine sehr seltsame Konstruktion. Zusätzlich zu den dicken Stützkabeln, die zu beiden Seiten der ungleichmäßigen Planken verliefen, gab es noch vertikale Kabel; einige hingen von der Höhlendecke herab, andere reichten von den eigentlichen Brückenseilen nach unten ins Dunkel.
    Wozu sollte all das gut sein?
    Er stellte die Frage laut.
    »Wenn man die Tiefe dieser Höhle bedenkt«, sagte I-Fünf, »würde ich annehmen, dass man von hier aus die unterirdischen Meere erreichen wollte.«
    Möglich, dachte Lorn. Von ein paar Parks einmal abgesehen, war der größte Teil von Coruscant zugebaut. Das Wasser musste schließlich irgendwo sein.
    »Aber warum diese Brücke? Es ist eine ziemlich primitive Konstruktion. Warum keine bessere Lösung?« Der Droide hielt inne und spähte mit leuchtenden Fotorezeptoren über die Schulter. »Vielleicht sind die Cthone dafür verantwortlich. Warum kannst du nicht einfach dankbar dafür sein, dass sie da ist, wenn wir sie brauchen?« Dann ging I-Fünf weiter.
    Lorn zog die Brauen hoch. »Wer hat denn in deine Energiezufuhr gepinkelt?«, murmelte er.
    Er hörte hinter sich ein leises Lachen. Großartig. Der eigene Droide pflaumte einen an, und eine Jedi fand das witzig.
    »Ich muss einfach fragen«, sagte Darsha. »Wie kommt es, dass Sie beide zusammenarbeiten?«
    »Ich bin beeindruckt. Es ist Ihnen gelungen, ein

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