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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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auf seinem geistigen Radar. Das Licht, von dem er nun begriff, dass es von den Fotorezeptoren des Droiden stammen musste, erlaubte ihm einen kurzen Blick auf etwas Riesiges und merkwürdig Substanzloses, wie eine sich bewegende Rauchwolke direkt vor den dreien in der Mitte der Brücke. Was immer es war, was er da gesehen hatte, es produzierte keine entsprechenden Vibrationen in der Macht.
    Das war ausgesprochen seltsam.
    Neugierig versuchte er es wieder. Und wieder stieß seine Sonde auf nichts. Nein, es war nicht unbedingt nichts, es fühlte sich beinahe an, als stieße man auf eine so glatte Oberfläche, dass nirgendwo Halt zu finden war; als versuchte man, etwas zu sehen, das nur ultraviolettes Licht ausstrahlte. Ein seltsames Phänomen, aber er achtete kaum darauf, denn nun bemerkte er, dass die Jedi und Pavan über die Brücke wieder auf ihn zukamen.
    Er war überrascht - erfreut, aber überrascht. Sicher wusste die Padawan doch, dass sie ihn nicht besiegen konnte. Was hatte sie also vor? Wäre der andere Mensch weitergegangen, hätte er eine Verzögerungstaktik vermutet, wie sie der Twi'lek zuvor versucht hatte. Aber nein - Pavan begleitete die Frau, ebenso wie sein Dro-ide.
    Wieder musste Darth Maul zugeben, dass diese Leute ihn beeindruckten. Sie waren mutig genug, zurückzukehren und sich ihm zu stellen, und klug genug, um zu wissen, dass es im Grunde sinnlos war, weiter davonzulaufen. Selbstverständlich würden sie sterben, aber er würde ihnen vielleicht ein gewisses Maß an Gnade gewähren, würde sie ein wenig schneller töten, als er ursprünglich vorgehabt hatte.
    Die Frau hatte ihr Lichtschwert aktiviert. Als ob das auch nur den geringsten Unterschied machen würde, dachte er.
    Er trat auf die Brücke und wartete dort auf sie.

    Darsha hatte noch nie so etwas gesehen wie das Geschöpf, das ihnen auf der Brücke gegenüberstand. Es war riesig und hatte einen gewaltigen Körper, der mindestens so lang war wie ein Schwebebus. Noch während sie zusah, wand sich Segment um Segment auf die Brücke, die immer stärker wackelte, während das Geschöpf mehr und mehr von seinem Körper hinaufschob. Seine Haut bestand aus einander überlappenden Platten, an denen sich hier und da kleine, vielleicht vier Zentimeter messende Knoten befanden. Der Kopf wurde von zwei großen schwarzen Augen und einem Paar gebogener Fresswerkzeuge dominiert, die mindestens so lang wie Darshas Beine waren. Darunter befanden sich mehrere kleine, klauenbesetzte Arme, und noch weiter unten kurze, dicke Beine.
    Aber das Verblüffendste daran war, dass das Exoskelett und die inneren Organe vollkommen transparent schienen. Offenbar hatte es keine innere Skelettstruktur, obwohl Darsha nicht verstand, wie ein Geschöpf von dieser Größe bei Standard-Schwerkraft ohne Knochen existieren konnte. Darsha sah, wie das Licht des Droiden auf etwas Undurchsichtiges stieß, ein paar Segmente vom Kopf entfernt, und starrte ungläubig hin. Kurz von I-Fünfs Fotorezeptoren beleuchtet, entdeckte sie dort einen Haufen Knochen - Menschenknochen, die im Magen des Dings hin und her rutschten, während es mehr von seiner bebenden Masse auf die Brücke schob. Außerdem befand sich im Verdauungstrakt des Ungeheuers noch ein Rest der letzten Mahlzeit - ein halb verdauter Cthon. Zum Glück waren im Licht des Droiden keine weiteren Einzelheiten zu erkennen.
    »Warum haben deine Sensoren es nicht bemerkt?«, zischte Lorn I-Fünf zu, als die beiden hastig vor dem Ungeheuer flüchteten.
    »Du hast wahrscheinlich vergessen, dass es die weniger kostspielige Einheit war, die du installiert hast. Nicht die mit dem extra empfindlichen Band - ich kann mich noch erinnern, dass es darum ging, Geld zu sparen...«
    Diese beiden würden noch im Tod streiten, dachte Darsha, während sie versuchte, auf der schwankenden Brücke das Gleichgewicht zu wahren. Die große Frage für sie war, warum die Macht sie nicht vor diesem Ding gewarnt hatte. Sicher, intelligente Wesen waren im Allgemeinen leichter zu spüren als unintelligente, aber ein Lebewesen dieser Größe und in solcher Nähe hätte eine bemerkenswerte Spur im Energiefeld hinterlassen müssen, selbst wenn sein Hirn nicht größer als ein Jakka-Samen war.
    Während sie sich zurückzogen, schickte Darsha eine geistige Sonde zu dem Geschöpf - und spürte, wie sie ins Leere ging. Es gab keine geistige Reflexion.
    Wie war das möglich?
    Vor Überraschung wäre sie beinahe in den Abgrund gefallen. Ihre Augen sagten ihr, dass das

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