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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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hatte. Es sah beinahe so aus, als stammte sie von einem Lichtschwert. Da war selbstverständlich unmöglich. Es musste eine Blasterwunde sein.
    Er warf einen Blick zu dem Vertreter der Schwarzen Sonne. War es hier zu einem der hin und wieder üblichen Kämpfe innerhalb der Organisation gekommen?
    »Ich hatte gehofft, Jedi Kenobi, dass sie mir vielleicht ein wenig weiterhelfen könnten. Gibt es keine...«, Perhi machte eine vage Geste, »... mystische Methode, um herauszufinden, wer für das hier verantwortlich war?«
    Die Mythen innerhalb der verschiedenen Organisationen waren wirklich interessant, dachte Obi-Wan. Bei den Jedi gab es einige, die die Schwarze Sonne sehr geheimnisvoll fanden und die Ausdehnung, die Verbindungen und die Gefährlichkeit dieser Organisation gerne übertrieben. Und zweifellos waren hier entsprechende Legenden über die Jedi entstanden. Perhi war offenbar der Ansicht, sein Jedi-Gast könnte auf irgendeine kabbalistische Weise herausfinden, was geschehen war.
    »Geben sie mir eine Minute«, sagte Obi-Wan.
    Der Gangster nickte und trat ein paar Schritte zurück.
    Obi-Wan kniete sich auf den Boden und gestattete seinen Sinnen, sich auszudehnen; er meditierte über die offensichtlichen Ereignisse. Dieses unangenehme Gefühl, das er schon zuvor auf der Straße verspürt hatte, war deutlich ausgeprägt, ebenso wie die Störungen innerhalb der Macht, die von vielen anderen Wesen verursacht worden waren - aber es war alles zu wirr. Zu viel Zeit war vergangen, zu viele Personen waren ein und aus gegangen. Ein Meister wie Mace Windu hätte vielleicht mehr herausfinden können - aber Obi-Wan war kein Meister. Er war noch nicht einmal ein Jedi-Ritter.
    Er schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid. Vielleicht, wenn ich eher hier gewesen wäre... «
    Der Gangster nickte. Obi-Wan spürte seine Enttäuschung, obwohl Perhi sie äußerlich gut verbarg. »Nicht Ihre Schuld. Trotzdem vielen Dank.«
    Obi-Wan stellte überrascht fest, dass er sich ein wenig erleichtert fühlte. Immerhin, wenn er herausgefunden hätte, dass Darsha oder Meister Bondara die Schuld an diesem Gemetzel trugen... Aber das war sehr wahrscheinlich nicht der Fall.
    Nur - wer konnte es sonst gewesen sein?
    »Gibt es keine Zeugen?«, fragte er Perhi.
    »Nein. Man sollte glauben, dass es zumindest einen Zeugen gibt, aber alle sagen, sie hätten den Täter nicht richtig erkennen können, selbst als er direkt an ihnen vorbeirannte.«
    Obi-Wan nickte. Das konnte das natürliche Widerstreben sein, sich in irgendetwas verwickeln zu lassen, das man üblicherweise bei Personen jenseits des Gesetzes fand - oder Angst vor Vergeltung. Gefolgt von Perhi, ging er wieder zum Ausgang.
    »Jedi Kenobi?«
    »Ja?«
    »Ich hatte bisher nie das Vergnügen, einen von Ihnen bei der Arbeit zu sehen. Was sie dort oben in der Bar gemacht haben -sind alle Jedi so gut?«
    Obi-Wan blieb stehen und wandte sich Perhi zu. »Nein, das sind sie nicht.«
    Der Gangster schien sich ein wenig zu entspannen, aber seine Miene veränderte sich, als Obi-Wan fortfuhr.
    »Ich bin nur ein Schüler. Ich muss noch die Jedi-Prüfungen ablegen. Mein Meister ist viel besser als ich. Ich fürchte, als Schüler bin ich eine Enttäuschung für ihn. Was die Kampfkunst angeht, bin ich wahrscheinlich der Schlechteste unter den Jedi.«
    Der Padawan beobachtete zufrieden, wie der Gangster ein wenig bleich wurde. Dann drehte er sich um und verließ Yanths unterirdisches Büro und die Tusken-Oase. Vielleicht würde Perhi nun über einiges nachdenken.

    Zurück auf der Straße, ging Obi-Wan im Geist noch einmal durch, was er bisher in Erfahrung gebracht hatte. Leider war das nicht viel. Er dachte daran, sich mit dem Rat in Verbindung zu setzen, aber dann beschloss er zu warten, bis er ein wenig mehr als Gerüchte und Vermutungen anzubieten hatte. Inzwischen wusste er nur sicher, dass Darsha Assant den Informanten verloren hatte, den sie hatte schützen sollen.
    Ihr Skyhopper war von einer Gang ausgeschlachtet worden, und das Skycar ihres Meisters war nach einer angeblichen Auseinandersetzung mit einer Gestalt im Kapuzenumhang explodiert. Er hatte die Fahrzeuge gesehen, aber weder die Leiche des Informanten noch die von Darsha oder von Meister Bondara.
    Dazu kam selbstverständlich noch, dass ein Schwarzer-Son-ne-Vigo, Yanth, der Hutt, von einer Gestalt im Kapuzenumhang getötet worden war, und das Gefühl von Bosheit, das über dem Tatort hing, ähnelte dem, das er am Unfallort von Bondaras Skycar bemerkt

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