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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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stand ein paar Augenblicke lang wie eine Statue da, und seine elektrostatische Frisur bebte leicht in dem frischen Wind. Seine Kumpane wirkten ebenfalls nervös; sie stießen nicht oft auf diese Art von Selbstvertrauen. Sie schauten Grünhaar an, und Darsha brauchte die Macht nicht, um diesen Blick zu deuten. Sie warteten darauf, das er eine Entscheidung traf.
    Es war ebenfalls offensichtlich, dass Grünhaar wusste, was sie von ihm erwarteten. Er warf erst seinen Leuten einen Blick zu, dann schaute er wieder Darsha, Lorn und I-Fünf an. »Holt sie euch!«, brüllte er und sprang auf Lorn zu.
    Lorn trat beiseite und stellte dem Jungen ein Bein. I-Fünf verpasste dem grünen Kopf eins mit der metallenen Faust, und der Bandenchef fiel zu Boden. Der Trandoshaner griff an, eine Vibro-klinge in der Hand. Der Droide benutzte seinen Fingerblaster, um die vibrierende Klinge weiß aufglühen zu lassen. Mit einem Schrei ließ der Trandoshaner das glühende Metall fallen und rannte davon, seine verbrannte Hand mit der anderen haltend.
    Darsha befand sich tief in der Macht, und sie wusste, was ihre Angreifer tun würden, bevor sie es taten. Es war viel einfacher, als dem Taozin gegenüberzustehen. Bevor sie auch nur merkte, dass sie danach gegriffen hatte, hatte sie das Lichtschwert in der Hand, und seine Klinge schimmerte, als sie die Blasterschüsse aus der Waffe des Devaronianers abfing. Sie streckte die freie Hand aus, und der Blaster des Saurin sprang aus dessen Hand. Lorn fing ihn auf. Er schaltete auf Betäubung und schoss zweimal. Die verbliebenen beiden Bandenmitglieder brachen auf dem geborstenen Ferrocrete der Straße neben ihrem betäubten Anführer zusammen.
    Das ganze Scharmützel hatte nicht länger als ein paar Sekunden gedauert. Lorn und I-Fünf begannen damit, die drei Bewusstlosen zu durchsuchen.
    »Was machen Sie da?«, fragte Darsha.
    »Wie sieht es denn aus?«, fragte Lorn. »Wir nehmen von denen, die nichts brauchen, und geben es den Bedürftigen - vor allem uns selbst. Wenn wir nach oben gelangen wollen, brauchen wir Credits.«
    Darsha wollte etwas sagen, aber dann überlegte sie es sich anders. Es gefiel ihr nicht, die Bewusstlosen auszuplündern, aber sie begriff, dass es notwenig war.
    Grünhaar rührte sich und stöhnte. Lorn versetzte ihm einen Schubs mit dem Blaster. »Hoch mit dir«, sagte er. Grünhaar kam auf die Beine, und er sah nicht allzu glücklich aus.
    »Ich bin sicher, ihr Jungs wisst einen Weg nach oben«, sagte Lorn. »Zeig ihn uns.«
    Darsha spürte den Widerstand des Jungen. Sie setzte zu einer Bewegung an, um ihn mit Hilfe der Macht zu manipulieren, aber Lorn streckte abwehrend die Hand aus. »Keine Gedankentricks, Darsha - ich will, dass er wach ist.«
    Erst wollte sie widersprechen, aber dann zuckte sie nur die Achseln. Lorn hatte offenbar einen Plan, und das war mehr, als sie im Moment zu bieten gehabt hätte.

    Lorn stieß den Raptor mit seinem neu erworbenen Blaster an. Er fühlte sich mit der Waffe gleich viel besser. Sicher, der Blaster war nichts Besonderes - nur ein BlasTech DH-17 ohne Visier und mit beinahe leerer Energiezelle -, aber er hatte funktioniert, als er ihn bei dem kurzen Kampf abgefeuert hatte. Er hatte auch das Vi-bromesser aufgehoben. Diese Waffen würden ihm vielleicht nicht helfen, wenn der Sith sie einholte, aber es war immer noch besser, seiner Nemesis nicht mit leeren Händen gegenüberzutreten.
    Und es gab noch einen anderen Grund zum Feiern. Da er und I-Fünf die Bewusstlosen allein geplündert hatten, hatte Darsha nicht bemerkt, was I-Fünf gefunden hatte. Der Droide hatte Lorn seinen Fund heimlich gezeigt, während die Padawan Grünhaar im Auge behalten hatte. Es war ein kleines Komlink - zweifellos auf den Raptor eingestellt, dem es gehört hatte, aber Lorn und I-Fünf hatten genug Komlinks geknackt, um zu wissen, dass es kein Problem darstellen würde, die allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen.
    Die drei machten sich auf den Weg, folgten ihrem unfreiwilligen Führer, den sie aufmerksam im Auge behielten. Er brachte sie zu einer Gasse etwa zweihundert Meter von der Stelle entfernt, an der sie ihm begegnet waren.
    Wenn I-Fünf sich nur ein paar Minuten davonstehlen könnte oder die Gelegenheit haben würde, das Komlink mit seinem Datenstecker zu verbinden, könnte er Tuden Sal anrufen und ein Treffen vereinbaren. So langsam sahen die Dinge wieder besser aus, sagte sich Lorn. Er und sein Partner würden vielleicht doch noch von diesem Planeten

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