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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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nicht, da sie von ihr kam. Er war nicht sicher, was das zu bedeuten hatte.
    Er war auch nicht sicher, ob er es herausfinden wollte.

Achtundzwanzig

    Darth Maul folgte dem unterirdischen Gang zurück, den er gekommen war. Sein Zorn kochte in der Dunkelheit wie superheißer Dampf. Seine Kraft in der Macht wurde dadurch nur vergrößert; anders als die dummen Jedi nutzten die Sith die Intensität ihrer Gefühle und taten nicht einfach so, als existierten sie nicht. Jedes Geschöpf, das dumm genug gewesen wäre, sich ihm in den Weg zu stellen, hätte es ausgesprochen bedauert.
    Er ging durch die Höhle der Cthone, aber keiner der Humanoi-den ließ sich blicken. Zweifellos hatte ihnen seine letzte Durchquerung ihres Terrains genügend Grund gegeben, sich nun fern zu halten. Und das war gut so - obwohl er eine Gelegenheit begrüßt hätte, ein paar mehr von ihnen niederzumähen. Es hätte seiner Laune entsprochen, aber nun war es wichtiger, sich zu beeilen.
    Die Intensität seiner Verbindung mit der Macht brachte eine Erinnerung an einen anderen Tag zurück, an dem er sich so intensiv auf seine Kraft konzentriert hatte: der Tag, an dem er sein Lichtschwert geschaffen hatte. Maul war es nicht gewohnt, über seine Vergangenheit nachzudenken, es sei denn, dies diente irgendwie seinem Meister. Aber die Befriedigung über seine Tat, seine vollendete Konzentration und diese ungemein bedeutende Verbindung mit der Macht, aus der seine Waffe entstanden war, nahmen in seiner Erinnerung einen besondern Platz ein.
    Der Spezialofen, den er nach Plänen aus einem Sith-Holocron seines Meister gebaut hatte, hatte eine intensive Hitze ausgestrahlt, als er die synthetischen Kristalle schuf, die er für sein Lichtschwert brauchte. Aber statt den Kristallen zu gestatten, sich selbstständig zu formen, war er beim Brennofen geblieben und hatte sich auf die sich verändernden Strukturen konzentriert, hatte die Macht genutzt, um das Netzwerk der molekularen Matrizen zu säubern und zu verfeinern.
    Die meisten Jedi benutzten natürliche Kristalle für ihre Lichtschwerter, überwiegend Steine, die im Adega-System gefördert wurden, tief im äußeren Rand. Die meisten anderen Bestandteile eines Lichtschwerts waren leicht zu beschaffen - Energiezellen, Feldstabilisatoren, Fluxöffnungen -, aber nicht die Kristalle selbst.
    Das Problem bei der Benutzung natürlicher Materialien lag darin, dass der Anpassungsprozess lange Zeit dauern konnte - und die Kalibrierung musste perfekt sein, denn Kristalle, die nicht zueinander passten, konnten nicht nur das Lichtschwert, sondern auch seinen Schöpfer zerstören. Die Kristalle zu finden und anzupassen war eine typische Jedi-Prüfung, aber das war nicht der Weg der Sith. Die dunklen Meister der Macht zogen es vor, ihre eigenen synthetischen Kristalle zu schaffen, sie in der glühenden Hitze eines Schmelztiegels anzupassen und damit die Schöpfung der Waffe auf einer viel tieferen Ebene durchzuführen.
    Maul hatte neben dem Schmelzofen gesessen, seinen Hass auf die Jedi zu einem glühenden Höhepunkt konzentriert und seine Beherrschung der Macht so weit ausgedehnt, dass er sie benutzen konnte, um die Molekularstrukturen der vier Steine zu manipulieren, die er für seine Doppelklinge brauchte. Die Entscheidung, zwei Klingen statt nur einer herzustellen, war ihm leicht gefallen. Nur ein Experte würde es sich leisten können, mit einer Doppelklinge zu kämpfen, und er würde nicht weniger als ein Experte sein. Das verlangte der Ruhm der Sith ebenso wie sein Meister.
    Nicht einmal die komprimierten Ferrocrete-Wände der Druckkammer konnten die intensive Temperatur, die für die Kristalle benötigt wurde, vollkommen abschirmen. Stunde um Stunde war vergangen, und glühende Hitze hatte den Schüler umhüllt. Aber seine Selbstbeherrschung war nicht ins Wanken geraten, die Schmerzen hatten seine Konzentration nicht gestört. Schicht um Schicht waren die Kristalle angepasst und vollendet worden. Es hatte Tage gebraucht, in denen er nicht gegessen, getrunken oder geschlafen hatte, aber endlich hatte er gespürt, dass sein Werk getan war. Dann hatte er den Ofen deaktiviert und ihn aufgebrochen. Und im Schmelztiegel hatten seine vier perfekten Kristalle gelegen.
    Maul grinste im Dunkeln. Ja, das war eine gute Erinnerung, die ihn seiner eigenen Kraft und seines unvermeidlichen Triumphs versicherte. Bisher hatte sich ihm eine Reihe unerwarteter Ereignisse in den Weg gestellt, aber das würde sich bald schon ändern.
    Er

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