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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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Rücken. Grünhaar stieß einen Schrei aus, und Lorn packte auch seine andere Hand. Er zerrte den sich heftig wehrenden jungen Mann zurück zu der Stelle, an der I-Fünf und Darsha standen.
    »Hast du irgendwas, um ihn festzubinden?«, fragte er den Droiden.
    »Was für eine kluge Idee«, sagte I-Fünf und reichte Lorn ein Stück Seil, das er im Müll aufgelesen hatte. »Zu schade, dass es dir nicht eingefallen ist, bevor wir beinahe verdampft wurden.«
    Lorn band Grünhaars Handgelenke, dann drehte er den Jungen zu sich um. »Also gut. Wozu dient dieser Schalter?«
    Grünhaar starrte ihn nur an, den Mund trotzig zugekniffen.
    Lorn warf I-Fünf einen Blick zu, und der Droide sagte: »Ich habe den Stromkreis bis zu einer Energiequelle dort oben an der Mauer verfolgt.« Der Droide zeigte auf eine rostige Lüftungsklappe etwa drei Meter über ihnen an der Mauer. Abrupt öffnete sich die Spitze seines Fingers. Viermal hintereinander schoss der Droide einen haardünnen Strahl rubinroten Lichts ab, von denen jeder eine Ecke der Klappe traf. Lorn konnte über dem schweren Modergeruch in der Gasse schwach das verdampfende Metall riechen.
    Die Abdeckung des Schachts fiel herunter, landete scheppernd auf dem Boden und enthüllte einen Blaster auf einem Stativ. Zweifellos war die Waffe darauf programmiert, jeden zu erledigen, der sich nicht in der Nähe des Schalters befand.
    Nun, das wäre eine unangenehme Überraschung gewesen.
    Lorn schüttelte den Kopf, dann sah er Darsha an. »Wissen Sie was?«, sagte er. »Vielleicht sollten wir doch einen dieser kleinen Gedankentricks versuchen, die sie vorher anwenden wollten.«
    Darsha zuckte die Achseln, dann wandte sie sich Grünhaar zu. Sie machte eine Geste mit einer Hand, dann sagte sie: »Jetzt wirst du uns den Weg nach oben zeigen, und zwar ohne weitere Tricks.«
    Fasziniert sah Lorn zu, wie der Blick des Raptors sich trübte, und er wiederholte: »Ich werde Ihnen den Weg nach oben zeigen, und zwar ohne weitere Tricks.«
    Es war unheimlich, mit welcher Leichtigkeit sie den Jungen beherrschte, und Lorn fragte sich nicht zum ersten Mal, ob sie wohl mit ihm das Gleiche machen könnte.
    Ihr Gefangener zeigte in die dunkle Gasse. »Hier entlang«, sagte er hölzern.
    Lorn warf Darsha einen Blick zu. Sie nickte. Lorn ging voraus.

    Darsha konnte nicht glauben, dass ihr diese Falle entgangen war. Sie hatte sich so auf lebendige Feinde konzentriert, dass ihr nicht eingefallen wäre, nach einem mechanischen Hinterhalt Ausschau zu halten. Sie musste sich bemühen, dass so etwas nicht wieder geschehen würde.
    Sie breitete ihre Sinne aus, tastete nach lebendigen und nichtlebendigen Augen. Direkt um die Ecke befand sich eine Sicherheitskamera. Lorn bog um die Ecke, bevor sie ihn warnen konnte, aber das war gleich - sie hatte es im Griff. Es brauchte ein wenig mehr Konzentration, gegen ein Gerät zu kämpfen, aber dies lag zweifellos im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Sie sorgte einfach dafür, dass die Linsenöffnung sich verklemmte.
    Sie, der Raptor und I-Fünf holten Lorn gleich darauf ein. Er starrte die Sicherheitskamera an.
    »Keine Sorge«, sagte sie. »Ich habe mich darum gekümmert.«
    Er warf ihr einen Blick zu. »Sie war eingeschaltet? Ich dachte, es wäre eine Attrappe, die diese Jungs hier angebracht haben.«
    »Da hinten gab es, wenn du dich recht erinnerst, zwei aktive Energiefallen«, sagte I-Fünf.
    Lorn warf ihm einen Blick zu, zuckte die Achseln und nickte Darsha dann dankend zu. Die Geste schien ihm leicht zu fallen und wirkte vollkommen natürlich. Es war schwer zu glauben: Noch am Tag zuvor hatte er sich über sie geärgert, weil sie ihm das Leben gerettet hatte.
    Sie gingen weiter. Grünhaar führte sie einen selbst für die Verhältnisse von Coruscant gewundenen Weg entlang - durch dunkle Gassen und Seitenstraßen, die im Lauf der Jahrhunderte immer verwinkelter geworden waren. Manchmal waren die Durchgänge so schmal und die Dunkelheit so vollständig, dass sie sich nur schwer vorstellen konnten, wieder an der Planetenoberfläche zu sein. Darsha hielt weiterhin nach allen Seiten Ausschau, aber außer dem einen oder anderen Obdachlosen, der in einer dunklen Ecke lag, begegneten sie niemandem. Nach weiteren zehn Minuten kamen sie zu einer großen runden Röhre, einem Wärmerohr. Verblasste Schilder ringsumher warnten in diversen Sprachen der Republik wie auch in universellen Piktogrammen vor den Gefahren der Pipeline.
    Grünhaar zeigte auf eine Luke an der Seite der

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