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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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Backbordseite der Mirocaw. Den Markierungen haftete ein seltsamer, phosphoreszierender Glanz an, beinahe, als wurde dieser Teil der äußeren Panzerung des Schiffs mit einer Schicht irisierenden Öls überzogen.
    »Karbonabrieb?«
    »Nein.« Der Jedi-Ritter schüttelte den Kopf. »Das sind thulianische Brodemrückstände - das ist eine galaktische Anomalität, eine Mischung aus postindustrieller Luftverschmutzung und kristallinem Nebel. Das findet man lediglich an drei Orten außerhalb des Mittleren Randes.«
    Emmert warf ihm einen ausdruckslosen Blick zu.
    »Ich möchte, dass mein Schiff startklar gemacht wird«, sagte Trace. »Ich reise in fünf Minuten ab.«
     
    Innerhalb einer Stunde hatte er alle Beweise, die er brauchte, um seinen Verdacht zu bestätigen - die nächstgelegene thulianische Wolkenformation, die es hier gab, warf ihren permanenten Schatten über Kwenn, einen trostlosen, postindustriellen Außenposten an den äußersten Grenzen des Hutt-Raums.
    Gegen Ende des Tages war Trace dort gelandet. Die Kwenn- Raumstation war ein verschmutztes Durcheinander von Andockbuchten, Lagerhäusern und Werkstätten, von Cantinas und unlizenzierten Spielsalons. Ohne ungewollte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, besuchte Trace ein Dutzend verschiedener Etablissements, sprach mit den Piloten, Flüchtlingen, Mechanikern und Grenzbewohnern, die die Station bevölkerten. Er gab Getränkerunden aus, kämpfte gegen seine eigene Ungeduld an und hörte sich lange, scheinbar sinnlose Monologe von Säufern an, die seit Jahren kein so aufmerksames Publikum mehr hatten. Am Ende war es ein einarmiger bothanischer Schmuggler namens Gree, der ihm erzählte, was er wissen musste - die früheren Aufenthaltsorte des Besitzers der Mirocaw, eines Whiphiden-Kopfgeldjägers, der unter dem Namen Tulkh bekannt war.
    »Hab ihn schon eine ganze Weile nicht mehr hier gesehen«, sagte Gree, nachdem Trace ihm ein paar Drinks bestellt hatte, einschließlich eines hiesigen Favoriten, der sich »Gedankenkiller« nannte, und in seine freie Hand einen Haufen Credits fallen ließ. »Es heißt, er habe sich einen ziemlich lukrativen Auftrag geangelt, aber niemand weiß etwas Genaues darüber.«
    Trace suchte den Blick des Schmugglers, fixierte sich auf ihn, fühlte, wie die Macht durch ihn hindurch in den Verstand des Bothaners floss, um das Werk zu vollenden, das der Alkohol begonnen hatte. »Hat er irgendetwas von einer Blume gesagt?«
    »Von einer...« Grees Gesicht wurde ausdruckslos, und aller Widerwille schwand aus seiner Stimme, sodass ihm die Worte leicht über die Lippen kamen. »Ja, das stimmt - er hatte es auf eine Blume abgesehen. Tulkh ist kein großer Redner, aber eines Nachts haben wir uns zusammen betrunken, und da fing er an, mir davon zu erzählen.«
    »Wer hat ihn angeheuert?«
    »Ein Sith-Lord namens Darth Scabrous.«
    Trace spürte, wie ihn eine plötzliche Kälte durchströmte. »Der wo zu finden ist?«
    »Ich weiß es nicht... in einer Sith-Akademie ...?« Gree verzog ein wenig das Gesicht, kämpfte mit seiner Erinnerung.
    »Ich würde sagen ... Odacer-Faustin?« Er blinzelte, meinst du, ich könnte noch einen Drink bekommen?« Aber Trace war bereits fort.
     
     

    Kapitel 12
     
    INGREDIENZ
    Zo trat aus dem Turbolift und fühlte, wie ihre Hoffnung dahinschwand. Flucht war keine Option mehr, falls sie das überhaupt je gewesen war. Der Whiphide hatte sie durch die Ruinen der Akademie geführt. Unterwegs waren sie an einigen Sith-Schülern und -Meistern vorbeigekommen, die sie offen angestarrt hatten, ihre Gesichter finster vor Zorn und Entschlossenheit. Falls die Orchidee irgendetwas davon mitbekam, sagte sie nichts dazu.
    Als sie den Turm erreichten, war es Nachmittag. Am Eingang empfing sie ein HK-Droide, der Tulkhs Identität mit einem Netzhautscan bestätigte, nach dem der Whiphide blinzelte und sich verärgert die Augen abwischte. Dann ließ der Droide sie durch. Der Turbolift hatte sie nach oben geschossen und hier ausgespuckt - in diesem Raum.
    Einen Moment lang konnte Zo sich bloß umschauen. Vor ihr breitete sich ein Labor aus, das nichts glich, was ihr in Jahren der Forschung untergekommen war. Sie konnte hören, wie sich in den Ecken kleine Dinge regten und bewegten. Auf grässliche Weise erinnerte die Kammer an ein heimtückisches, finsteres Gegenstück zum Pflanzenlabor auf Marfa, bloß dass die Instrumente hier nicht dazu gedacht waren Leben zu begünstigen, sondern um dem, was auch immer hier noch lebendig sein

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