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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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Innern ihrer Einzelteile angesammelt hatte.
    Maggs packte eine Kante, Hartwig und Kindra die andere, und die Luke öffnete sich mit einem metallischen Schleifen. Einen Moment lang standen sie alle da und spähten hinein.
    Hartwig pfiff. »Das ist das Schönste, das ich seit langer Zeit gesehen habe«, meinte er.
    Da konnte Ra'at ihm nur zustimmen. Die Kammer vor ihnen war vollgestopft mit Ausrüstung - einige einfache Nahkampfwaffen und Körperpanzer für Trainingszwecke, Kopfschützer und wuchtabsorbierende Brustplatten - und auf der Rückseite, in einem separaten Wandständer, drei Lichtschwerter.
    Kindra schob sich an ihm vorbei und packte mit jeder Hand eins der Lichtschwerter. Als Ra'at das letzte an sich nahm, fragte er sich, warum sie zwei genommen hatte, und vermutete, dass sie damit lediglich ihre Chancen verbesserte, eine voll funktionsfähige Waffe zu erhalten. Obwohl die Energiezellen eigentlich eine beinahe unendliche Ladung enthielten, ließ sich unmöglich vorhersagen, ob eins davon noch ging, oder auch nur, wie lange sie hier unten verwahrt worden waren. So oft er auch mit ihnen trainiert hatte, umgab Lichtschwerter trotz allem nach wie vor eine arkane Aura des Geheimnisvollen, die sie zugleich faszinierend wie auch vage beunruhigend wirken ließ - ein Bindeglied zur weit zurückreichenden Vergangenheit der Sith.
    Ra'at drückte mit dem Daumen auf den Aktivierungsschalter, und die scharlachrote Klinge erwachte zum Leben. Er konnte ihre Energie von der Hand bis hoch zum Ellbogen vibrieren spüren, die schiere, gebieterische Kraft der Waffe, die summend seinen ganzen Arm durchströmte, um ihm Bedeutung und Stärke zu verleihen. Er hob die Klinge vor sein Gesicht, bewunderte sie, fühlte, wie sich die kleinen, feinen Härchen auf dem Armrücken sträubten. Neben ihm hatte Kindna ihre beiden Lichtschwerter ebenfalls eingeschaltet. Nachdem sie sie einen Moment lang miteinander verglichen hatte, de aktivierte sie beide Waffen.
    »Maggs«, sagte sie und warf ihm das Lichtschwert zu, das sie in der linken Hand hielt. Er fing es mühelos auf.
    »Danke.«
    Hartwig runzelte die Stirn. »Wartet mal einen Moment. Wo ist meins?«
    »Da sind nur drei.«
    »Na und? Soll das heißen, ich habe einfach Pech, oder wie? "
    Kindra zuckte mit den Schultern, und Ra'at wurden die anderen Gründe dafür klar, warum sie sich zwei Lichtschwerter und nicht nur eines geschnappt hatte: Das hatte es ihr erlaubt zu entscheiden, wer das dritte bei sich trug. Sie hatte es Maggs überlassen, der - obgleich nicht unbedingt der fähigste Zweikämpfer - vermutlich am wenigsten Gefahr lief, unter dem Druck zusammenzubrechen und einem von ihnen entweder aus Versehen oder aus schlechtem Urteilsvermögen her aus den Kopf abzutrennen.
    »Was soll das überhaupt?«, fragte Hartwig. »Wir sollten lieber Hölzchen ziehen, um zu sehen, wer was bekommt. Andernfalls ...«
    »Andernfalls was?«, fragte Kindra. Sie hielt ihr verbliebenes Lichtschwert noch immer vor sich, während sie Hartwig hinter der Klinge hervor mit kühler Miene musterte. »Andernfalls gehst du? Dann mal los. Hier ist ohnehin jeder auf sich allein gestellt.«
    Hartwig starrte Kindra mit einem Funken rechtschaffener Entrüstung an, von dem Ra'at annahm, dass er letztlich zu Hartwigs Untergang führen würde. Allerdings schien Kindra bereits das Interesse an ihm verloren zu haben: Sie deaktivierte das Lichtschwert, hing es an ihren Gürtel und nahm den Korridor vor ihnen in Augenschein. »Kommt, gehen wir weiter. Vielleicht finden wir in dieser Richtung noch ein weiteres Waffenlager.«
    »Kehr mir ja nicht den Rücken zu«, sagte Hartwig.
    »Ist das eine Drohung?«
    »Bloß eine Warnung.«
    Sie nahm das Lichtschwert zur Hand. »Dann, schätze ich, sollte ich dich wohl lieber jetzt gleich töten, meinst du nicht?«
    »Du...«
    Kindras Arm peitschte in die Höhe. Die Klinge war bereits eingeschaltet, schwirrte als tödlicher Schemen empor, um nur Zentimeter von Hartwigs Kehle entfernt zu verharren. Hartwig wich zurück, warf einen raschen Blick zu Maggs hinüber und sah, dass er darauf wartete, was passieren würde. Für einen langen Moment bewegte sich keiner von ihnen, noch sagte einer ein Wort, und das einzige Geräusch im Innern des Tunnels war das schwache, stetige Summen des Lichtschwerts selbst.
    »Das wirst du nicht tun«, sagte Hartwig. »Dafür braucht ihr mich zu sehr.« Gleichwohl waren seine Worte, die offenkundig dazu gedacht waren, herausfordernd zu wirken, kaum mehr

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