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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Interesse am Schicksal ihres Babys zeigte. Aber das spielte letztendlich keine Rolle. Mein Interesse war dafür umso größer. Ich war fest entschlossen, diesen neugeborenen Jungen zu finden, und wenn es das Letzte war, was ich tat.
    »Weißt du, wo dein Baby ist?«
    »Nein.«
    »Bist du wirklich absolut ehrlich zu mir?«
    »Ja, ich schwöre«, sagte Av is.
    Mein Flunkerdetektor flackerte. Ich konnte nicht sagen, ob sie gelogen hatte oder nicht. Aber es gab noch einen anderen Aspekt, den wir bisher vernachlässigt hatten.
    »Wer ist eigentlich der Vater des Babys?«

 
    29 Die Brighton Academy liegt in Presidio Heights, fast unsichtbar hinter Bäumen versteckt, in einem Wohnviertel mit verschlafenen Sträßchen und viktorianischen Häusern. Hinter einer Ecke tauchten etwas überraschend vier hübsche Steingebäude auf, die quadratisch um einen kompakten Campus mit sauber gestutzten Rasenflächen und kegelförmig geschnittenen Buchsbaumhecken angeordnet waren.
    Highschool-Teenager spielte Feldhockey und Tennis, während andere in kleinen Grüppchen auf Bänken saßen oder unter Bäumen lagen.
    Die ganze Anlage roch grün. Dollarnotengrün.
    Eine Art Hogwarts für Superreiche.
    Conklin und ich gingen ins Verwaltungsgebäude und trafen dort auf Direktor Hanover, einen kräftigen Mann mit einem pinkfarbenen Hemd, einer gepunkteten Fliege und einem blauen Jackett.
    Wir berichteten ihm, dass wir mit der mutmaßlichen Entführung von Av is Richardson und dem Verschwinden ihres neugeborenen Kindes befasst waren. Obwohl es ein kühler Tag war, schwitzte Hanover aus allen Poren, und ich wusste genau, warum. Der Schuldirektor hatte ein riesiges Problem.
    »Das ist schlimmer als jeder Albtraum«, sagte Hanover. »Das arme Mädchen. Und natürlich werden ihre Eltern uns verklagen, bis wir nicht einmal mehr wissen, wie wir heißen.«
    Ich ließ mir von ihm die Genehmigung geben, mich mit Av is’ festem Freund, E. Lawrence Foster, sowie mit ihren sechs besten Freunden und Freundinnen zu unterhalten.
    »Erzählen Sie mir etwas über diese Jugendlichen«, sagte ich.
    »Foster ist ein ganz normaler, freundlicher Junge. Die Eltern geben eine Zeitschrift heraus, in New York. Er ist ziemlich beliebt, aber ich muss gestehen, dass ich über seine Beziehung zu Av is nicht viel weiß.«
    Hanover überreichte uns kurze, nur aus einem Absatz bestehende Lebensläufe der anderen: allesamt Kinder aus reichem Haus, deren Eltern in anderen Bundesstaaten oder Ländern lebten. Da machte auch Av is’ Mitbewohnerin, Kristin Beale, keine Ausnahme. Ihre Eltern waren beim Militär in Übersee stationiert.
    Wir ließen den schwitzenden Schuldirektor allein, durchschritten den steinernen Torbogen des Verwaltungsgebäudes und gingen auf einem mit Büschen gesäumten Pfad zum Hauptgebäude.
    »Möchtest du zur Abwechslung vielleicht mal der gute Bulle sein?«, fragte Rich.
    »Möchten schon, ich weiß bloß nicht, wie das geht«, erwiderte ich.

 
    30 Wir entdeckten Larry Foster in d em hochmodernen Chemielabor im Südflügel der Schule. Er sah genauso aus, wie der Direktor ihn beschrieben hatte: ein freundlicher, gut aussehender Zehntklässler von der Ostküste. Er trug eine vorschriftsmäßige Schuluniform – Blazer, Krawatte, graue Hose … und total angesagte Turnschuhe.
    Wir baten Larry in ein leeres Klassenzimmer und setzten uns. Ich schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass dieser Teenager irgendetwas wusste, was uns helfen würde, seinen Sohn zu finden.
    »Sie glauben, dass ich der Vater bin? Das bin ich nicht «, sagte Larry Foster. Seine schläfrig-grauen Augen wurden groß. Seine Unterlippe zitterte. » Av is und ich sind gut befreundet. Mehr nicht.«
    »Befreundet, hmm«, meinte Conklin. » Av is behauptet aber, dass da mehr war. Warum sollte sie uns anlügen?«
    »Weiß ich doch nicht. Wir haben nie was miteinander gehabt, gar nie«, sagte der Junge. »Ich war auch nie in Av is verliebt oder irgend so was, ich schwöre.«
    »Hast du gewusst, dass sie schwanger war?«, wollte ich wissen.
    »Ja, schon, seit letzter Woche, aber ich hab’s niemandem erzählt. Sie hat gesagt, dass sie das Baby für ein unfruchtbares Paar austrägt. Ich habe gesagt, dass sie voll einen an der Waffel hat, und sie hat gesagt: ›Nee, aber ’nen vollen Bauch.‹ Und dann hab ich gedacht: Moment mal, sie hat mich seit ein paar Tagen nicht mehr angerufen. Ist vielleicht was passiert?«
    »Wir haben Grund zu der Annahme, dass Av is auf natürlichem Weg schwanger

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