Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
Vom Netzwerk:
können. Aber so weit war es nicht gekommen.
    Yuki Castellano hatte zu meinem Verteidiger-Team gehört. Sie hatte für mich gekämpft, und wir hatten gewonnen. Ich war ihr eine Menge schuldig.
    Jetzt sagte ich zu ihr: »Phil Hoffman hat mich darum gebeten. Er behauptet, dass wir die Falsche auf die Anklagebank gesetzt haben.«
    »Bist du denn komplett wahnsinnig geworden?«, sagte Yuki.
    Dann folgte eine ihrer charakteristischen, atemlosen Wortsalven. »Du hast auf einen Strafverteidiger gehört? Du hast hinter meinem Rücken mit meiner Angeklagten gesprochen? Wie konntest du nur, Lindsay? Wie kommst du darauf, dass du überhaupt das Recht dazu hast?«
    »Chi und McNeill sind mir unterstellt«, sagte ich mit brennenden Wangen. »Wenn ihnen ein Fehler unterlaufen ist, dann muss ich das wissen.«
    Ich hätte Yuki anrufen können. Ich hätte Yuki anrufen sollen . Aber sie hätte sich in den Chor der anderen – Brady, Chi und McNeill – eingereiht. Sie hätte auch gesagt: »Lass es bleiben.«
    »Ich habe doch nur mit ihr geredet , verdammt«, sagte ich. »Nichts weiter, nur geredet .«
    Yuki gab der Barkeeperin, einer drahtigen jungen Frau mit großen Brüsten namens Nicole, ein Zeichen.
    »Noch eins«, sagte sie und schob ihren Bierkrug über die Theke, sodass eine Schale mit Erdnüssen auf der anderen Tresenseite zu Boden fiel.
    »Das ist dann das dritte«, sagte Nikki.
    »Ach, ja?«, giftete Yuki zurück. »Na und?«
    »Ich mein ja bloß.«
    »Behalt deine Meinung für dich .« Dann riss sie den Kopf herum und blitzte mich an. »Und, was hat Candace Martin gesagt, während du nur mit ihr geredet hast?«
    »Sie vermutet, dass Ellen Lafferty eine Affäre mit ihrem Mann gehabt hat, und dann hat sie folgende Theorie aufgestellt: Sie glaubt, dass Ellen entweder abserviert worden ist oder dass sie gemerkt hat, dass sie nur an der Nase herumgeführt wird. Jedenfalls glaubt Candace, dass Ellen Dennis erschossen hat.«
    » Wow «, erwiderte Yuki. »Candace Martin behauptet also, dass es jemand anderes war. Das schockiert mich jetzt.«
    O Gott, Yuki war wütend.
    Ich sagte: »Damit wäre zumindest die große, ungelöste Frage geklärt, Yuki: Wer war der unbekannte Eindringling? Vielleicht hatte Ellen Lafferty das Haus noch gar nicht verlassen, vielleicht war sie immer noch da.«
    »Lindsay, das Ganze ist doch nichts weiter als ein Ablenkungsmanöver von Phil Hoffman. Vielleicht ist ja auch der Weihnachtsmann durch den Schornstein ins Haus gekommen und hat diesen Mord begangen. Vielleicht hat Dennis Martin seiner Frau die Pistole in die Hand gedrückt und sich dann selbst erschossen. Du hättest dich da nicht einmischen dürfen, auf gar keinen Fall. Jetzt stehe ich da wie eine Idiotin … Und wofür das Ganze?«
    »Für Paul Chi. Es war sein Fall.«
    »Ganz genau . Warum hat Hoffman sich dann nicht an Chi gewandt? Nein, er ist zu dir gekommen, weil wir befreundet sind und weil er meine Anklage unterwandern will«, sagte Yuki und knallte ihr Bierglas auf den Tresen.
    »Du wirst hier nach allen Regeln der Kunst verarscht, also viel Spaß weiterhin. Ich jedoch, für mein Teil, werde diese Frau ins Gefängnis bringen. Weil sie schuldig ist, Lindsay, und niemand sonst. Candace Martin hat es getan.«
     

 
    34 Am nächsten Morgen, beim Betreten des Gerichtssaals, sagte Nick Gaines zu Yuki. »Was ist denn das? Wo sind denn die süßen kleinen Kinder aus der ersten Reihe abgeblieben?«
    Yuki stellte ihren Aktenkoffer auf den Tisch und warf einen verstohlenen Blick auf die Plätze hinter dem Tisch der Verteidigung. Die Leute, die dort saßen, kannte sie nicht. Sie waren jung und machten einen konzentrierten Eindruck. Wahr scheinlich Jurastudenten. Von den beiden Kindern fehlte jede Spur. Sie hatten ihren Zweck vermutlich erfüllt – bevor Duncan ausgetickt und der Richter wütend geworden war.
    Die Verhandlung wurde eröffnet. Richter LaVan bat Yuki, ihren nächsten Zeugen aufzurufen. Sie war bereit.
    »Die Staatsanwaltschaft ruft Felix Ashton in den Zeugenstand.«
    Der Mann, der jetzt vereidigt wurde, war um die vierzig, mit schwarzen Haaren und einem Schnurrbart. Er trug ein graues Jackett, das ziemlich teuer aussah, und eine dunkle Hose.
    Yuki fragte ihn nach seinem Namen und seinem Beruf. »Immobilienmakler. Im Luxussegment«, sagte Ashton.
    Yuki ging vor dem Zeugenstand auf und ab. »Wie gut kennen Sie Candace Martin?«
    »Wir waren ungefähr ein Jahr lang zusammen.«
    »Wollen Sie mit ›zusammen sein‹ ausdrücken, dass Sie

Weitere Kostenlose Bücher