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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Brady.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er hat mich zum Essen eingeladen. Zwei Mal. Es war sehr schön. Also, ähm … Wir sind jetzt zusammen.«
    Ich hielt den Atem an, presste den Hörer fest an mein Ohr und wartete auf das, was kommen musste.
    »Linds?«
    » Jackson Brady? Du willst mich auf den Arm nehmen. Sag, dass das ein Witz ist.«
    »Ich finde ihn wirklich sehr interessant, Linds. Ich wollte einfach, dass du es von mir erfährst.«
    Ich hatte gedacht, dass es nichts gab, was Yuki mir nicht erzählen konnte, aber ich hatte mich getäuscht. Diese Neuigkeit bestürzte mich zutiefst. Und ich wusste nicht, wie ich meiner Freundin erklären sollte, warum ich bis ins Mark erschüttert war.
    »Lindsay, kannst du bitte was sagen, einfach irgendwas?«
    »Für das, was ich dir jetzt sagen muss, gibt es keine schonenden Worte. Ich habe Brady überprüft, als er zu uns ins Dezernat gekommen ist«, sagte ich. »Er ist verheiratet , Yuki. Hat er dir gesagt, dass er verheiratet ist?«

Zweites Buch
    Lügen, Lügen und
noch mehr Lügen

 
    43 Dieser Sonntag gehörte mir ganz alleine.
    Ich hatte mir im Louis’, einem fettgeschwängerten Imbiss in der Point Lobos Av enue, eine Portion Rührei mit Bratkartoffeln bestellt. Der Laden war 1937 auf einer Klippe hoch über dem Meer erbaut worden. Er war weder besonders schön noch modern, aber man hatte von hier einen fantastischen Blick. Sicher, es kamen jede Menge Touristen hierher, aber eben auch die Einheimischen, vor allem in den frühen Morgenstunden.
    Heute war es noch zu früh für die Touristen, und das Louis’ war voll mit Stammkunden, überwiegend Jogger und Walker, die den Küstenpfad bei Lands End hinter sich gebracht hatten und jetzt entspannt am Tresen saßen und Zeitung lasen. Alles war friedlich.
    Ich seufzte zufrieden.
    Von meinem Sitzplatz aus konnte ich die Sutro Baths in Lands End ebenso sehen wie meinen Explorer auf dem Parkplatz vor dem Louis’ mit Martha auf dem Fahrersitz. Bevor wir hierhergefahren waren, hatten wir einen Zwischenstopp beim Crissy Field eingelegt, damit Martha ein bisschen Sandstrand unter die Pfoten bekam und in der Brandung schwimmen konnte.
    »Achtung, Teller ist heiß«, sagte die Bedienung und stellte mein Frühstück auf den Tisch. Dann goss sie frisch gebrauten, kolumbianischen Kaffee in meinen klobigen braunen Becher.
    »Vielen Dank. Sieht köstlich aus«, sagte ich.
    Als ich nach der Gabel greifen wollte, klingelte mein Handy. Warum war ich bloß so verdammt beliebt? Ich warf einen Blick auf das Display, aber mit dem Namen konnte ich nichts anfangen. Wer war W. Steihl?
    Sollte ich den Anruf annehmen? Oder ihn der Mailbox überlassen?
    Ich warf eine Münze, fing sie auf, klatschte sie auf meinen Handrücken und sah nach.
    »Boxer«, meldete ich mich mit einem Seufzer.
    »Sergeant Boxer, hier spricht Wilhelmina Steihl. Willy. Aus Brighton?«
    Jetzt fiel sie mir wieder ein. Willy Steihl war eine von Av is Richardsons Schulfreundinnen. Sie hatte schwarz glänzendes, schulterlanges Haar und trug eine Brille mit Stahlgestell sowie leuchtend roten Lippenstift.
    Ich konnte mich ebenfalls noch daran erinnern, dass sie vor wenigen Tagen, als Rich und ich sie befragt hatten, sehr zugeknöpft gewesen war. Jetzt allerdings hörte es sich so an, als hätte sie mir etwas Wichtiges mitzuteilen.
    »Als Sie hier waren, konnte ich das nicht sagen«, fuhr Willy Steihl fort. »Die anderen hätten gleich gewusst, dass ich die Petze war.«
    »Darüber würde ich mir im Moment keine Gedanken machen«, erwiderte ich. »Manchmal ist es nur ein kleiner Schritt von der Petze zur Heldin. Weißt du, wo wir Av is’ Baby finden können?«
    »Nein, nein, das weiß ich nicht. Ich bin eine Freundin von Larry Foster? Er hat gesagt, dass ich Sie anrufen soll. Haben Sie gerade einen Computer in der Nähe?«
    »Nein, aber ein ziemlich cleveres Handy. Was soll ich nachschauen?«
    »Ich möchte Ihnen ein paar Bilder zeigen. Auf Facebook. Aber ich will Ihnen nicht mein Passwort verraten.«
    Die Kleine hatte tatsächlich Angst um ihr Passwort, obwohl sie das jederzeit mit wenigen Tastendrucken wieder verändern konnte, aber ich wollte deswegen keinen Streit vom Zaun brechen. Willy war minderjährig. Sie war nicht verpflichtet, mit mir zu reden.
    »Wie wär’s, wenn ich zu dir ins Internat komme?«, sagte ich und winkte der Bedienung zu, damit sie mir die Rechnung brachte.
    »Nicht hier. Ich will nicht, dass uns jemand zusammen sieht«, meinte Willy.
    Ich unterdrückte ein

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