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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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verbringen.
    Ich sagte zu Willy: »Kannst du mir noch etwas sagen, abgesehen von diesen Fotos? Hat Av is jemals mit dir über Mr Ritter gesprochen? Hast du sie irgendwann einmal zu zweit gesehen?«
    Willy Steihl zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Sie sah aus, als wollte sie am liebsten durch die Rückenlehne des Stuhls verschwinden.
    »Willy, du bist uns wirklich eine große Hilfe. Das Ganze ist eine sehr ernste Angelegenheit. Könnte es sein, dass Mr Ritter der Vater von Av is’ Baby ist?«
    »Ich weiß nicht. Ich wollte Ihnen bloß die Fotos zeigen, damit Sie Ihre Schlussfolgerungen ziehen können, okay?«
    Nein, nicht okay.
    »Wir suchen nach einem vermissten Baby , Willy. Versetz dich doch mal in Av is’ Lage, stell dir vor, wie es ihr gehen muss. Was ihre Eltern gerade durchmachen. Ein neugebore ner Junge, vollkommen hilflos. Vielleicht ist er ganz allein. Vielleicht liegt er im Sterben. Wenn du irgendetwas weißt, was uns weiterhelfen könnte, dann musst du es mir sagen. Das ist deine Pflicht. Um genau zu sein, falls du etwas weißt und es mir nicht sagst, machst du dich strafbar.«
    »Ich hätte nicht herkommen dürfen«, sagte das schwarz gekleidete Mädchen, stand hastig auf und schwang sich ihren Rucksack über die Schulter. »Ich weiß überhaupt nichts. Ich muss sofort hier weg.«
    Ich war nicht besonders sensibel mit ihr umgegangen, schon klar. Ich hatte das Mädchen bearbeitet und sie be droht, und jetzt hatte sie die Schnauze voll. Zum tausendsten Mal wünschte ich mir, wenigstens zehn Prozent von Conklins Einfühlungsvermögen zu besitzen.
    Ich bot Willy an, sie zur Schule zurückzufahren, aber sie meinte: »Ich nehme mir lieber ein Taxi. Und, bitte, verraten Sie niemandem, dass ich mit Ihnen gesprochen habe.«
    »Das steht in meinem eigenen Ermessen, Willy.«
    Sie sah mich an, als wäre ich drauf und dran, meine Fänge in ihren Hals zu schlagen. Dann stürmte sie aus dem Bereitschaftsraum, ohne ihren Facebook-Account zu schließen.
    Sergeant Nardone kam wie ein Habicht auf mich zugestürzt. Aber ich wollte die Gelegenheit nutzen, um noch ein bisschen herumzuschnüffeln, und bat ihn, sich noch einen Moment zu gedulden.
    Zunächst suchte ich auf den Webseiten von Willy und ihren Freundinnen und Freunden nach Fotos von Ritter. Ich fand eine ganze Menge.
    Nach den Chat-Beiträgen und den Einträgen auf den Pinnwänden zu urteilen, war Ritter ein beliebtes Gesprächsthema bei den Mädchen in Willys Clique. Es gab zahlreiche Bemerkungen über sein gutes Aussehen und sein Verhalten im Unterricht, und es wurde darüber spekuliert, wie er wohl im Bett war.
    Ich klickte auf den Link, der zu Av is Richardsons Homepage führte. Ich hatte mir die Seite auf Joes Ratschlag hin schon einmal angesehen, aber jetzt suchte ich nach etwas ganz Bestimmtem. Es gab dort alle möglichen Fotos von Av is – beim Herumalbern mit Larry Foster, mit Freundinnen auf irgendwelchen Partys und inmitten einer jubelnden Zuschauerschar bei Sportveranstaltungen. Aber es gab kein einziges Bild von ihr und Jordan Ritter.
    Ich kopierte alles, was mir vielleicht nützen konnte, in eine E-Mail und schickte sie an meine Adresse. Danach beendete ich die Sitzung und ließ Nardone wieder auf seinen Platz.
    »Du bist ein Schatz, Nardone.«
    »Nicht der Rede wert, Boxer. Ach, übrigens, ich hab die Cheetos, die du in der untersten Schublade aufbewahrt hast, aufgegessen.«
    »Das war mir klar«, sagte ich und zeigte auf die orangefarbenen Abdrücke an einer der anderen Schubladen.
    Nardone lachte. »Du bist gut«, sagte er.
    Auf dem Weg zum Wagen rief ich zweimal bei Richie an. Beide Male erreichte ich nur seine Mailbox. Beim zweiten Mal hinterließ ich ihm eine Nachricht. »Ich habe eine Spur, Rich. Eine vielversprechende. Ruf mich an.«
    Als Nächstes wählte ich Jordan Ritters Nummer. Ich sagte ihm, dass ich für die Aufklärung von Av is Richardsons Entführung zuständig war und hoffte, von ihm etwas mehr über sie erfahren zu können.
    Ritter sagte: » So gut kenne ich sie zwar nicht, aber natürlich will ich gern versuchen, Ihnen behilflich zu sein.«
    Jordan Ritter wohnte nur wenige Querstraßen von der Brighton Academy entfernt. Ich brachte Martha nach Hause und fuhr die California Street nach Osten bis zur Broderick Street.
    Es war immer noch früher Sonntagnachmittag, als ich meinen Wagen in der hübschen Wohngegend an der Ecke Broderick und Pine Street abstellte. Ritter wohnte in einem dreistöckigen Apartmenthaus im

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