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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Ritter im Verdacht, der Vater von Av is’ Baby zu sein?«
    »Ich habe auf Facebook ein Foto gesehen, auf dem Av is und Ritter Händchen halten. Das heißt im Prinzip nur, dass er mich angelogen hat, was vieles und gleichzeitig gar nichts bedeuten kann. Wir sehen uns morgen«, sagte ich.
    »Garantiert«, erwiderte er.
    Eine Woche war vergangen, seitdem Av is in eine schwarze oder dunkelblaue Limousine mit einem französisch sprechenden Mann am Steuer gestiegen war, der sie irgendwo oder nirgendwo hingebracht hatte. Dann hatte sie auf einem Feld beim See oder in einem von einer Aluminiumlampe beleuchteten Bett ihr Baby zur Welt gebracht.
    Es wäre ein Wunder, wenn dieses Kind noch am Leben wäre.

 
    47 » Av is ist nicht da«, sagte Paul Richardson, nachdem er mir die Tür geöffnet hatte. Dann bat er mich in die Suite und bot mir etwas zu trinken an, was ich ablehnte. Es war erst drei Uhr nachmittags, aber er schwankte bereits bedenklich, als er um den Couchtisch herum einen Sessel ansteuerte.
    »Sie wollte sich mit ihren Freundinnen treffen«, sagte Sonja. »Es geht ihr etwas besser, und sie wollte ein bisschen ›abhängen‹.«
    Ob sie wohl bei Jordan Ritter » abgehangen « hatte, kurz bevor ich bei ihm aufgetaucht war?
    »Zum Abendessen ist sie wieder da«, sagte ihr Vater. »Und morgen möchte sie wieder in die Schule gehen. Ich denke, es spricht nichts dagegen.«
    »Gibt es schon etwas Neues? Bitte, machen Sie mir ein bisschen Hoffnung«, sagte Sonja Richardson. Sie sah vollkommen ausgelaugt aus und hatte die Arme um den Körper geschlungen, als fürchtete sie, jeden Augenblick auseinanderzubrechen.
    »Wir haben bis jetzt praktisch keine brauchbaren Hinweise«, erwiderte ich. »Bei Prattslist gibt es keine einzige Anzeige, deren Wortlaut der entspricht, auf die ihre Tochter angeblich reagiert hat. Ich habe dafür keine Erklärung. Sie vielleicht?«
    »Sie ist wie alle Kinder. Sie denkt sich eben irgendwelche Sachen aus. Ich kann nicht sagen, ob Sie ihr glauben sollten oder lieber nicht.«
    »Hat sie eigentlich irgendwann ihren Englischlehrer erwähnt? Einen gewissen Jordan Ritter?«
    »Schatz?«, wandte sich Sonja Richardson an ihren Mann. »Hat Av is mal einen Jordan Ritter erwähnt?«
    Paul Richardson ließ seinen Drink im Glas kreisen und sah weder auf noch gab er eine Antwort.
    »Ich glaube nicht, dass sie in letzter Zeit von ihm gesprochen hat, aber ich weiß noch, wie sehr sie sich darüber gefreut hat, dass sie in seine Klasse gekommen ist«, sagte Sonja Richardson. »Er ist Schriftsteller, wissen Sie. Und Av is möchte selber vielleicht auch einmal schreiben. Warum fragen Sie nach ihm? Weiß er etwas?«
    »Sein Name ist uns im Lauf der Ermittlungen einmal begegnet. Ich habe mit ihm gesprochen. Er sagt, dass er Av is kaum kennt. Und sie sagt das Gleiche über ihn.«
    Sonja Richardson tupfte sich mit einem Papiertaschentuch die Augenwinkel. »Ich fürchte, wir müssen uns mit der Vorstellung abfinden, dass der Kleine für immer verschwunden ist. Aber das ist schwer zu ertragen, Sergeant. Wir haben ihn nie gesehen. Wir wissen nicht einmal genau, ob er noch lebt oder schon tot ist.«
    Als ich nach Hause kam, dämmerte es bereits. Joe erwartete mich auf der Eingangstreppe. Schon aus dreißig Metern Entfernung sah ich sein wunderbares Lächeln. Ich rannte los, sprang ihm in die Arme und schlang ihm die Arme um den Hals und die Beine um die Hüfte. Joes Umarmung war der wärmste, sicherste Ort in meiner Welt.
    »Lass uns ein Baby machen«, sagte ich.
    »Falls es was mit Sex zu tun hat, bin ich dabei«, erwiderte Joe.
    Hatte es. Und war er.

 
    48 Nachdem Cindy ein paar freu dentrunkene Ehrenrunden durch die Redaktion gedreht und ihren fun kelnden Verlobungsring vorge führt hatte, machte sie ihre Bürotür zu und ging an die Arbeit. Leitung eins blinkte schon, und sie nahm das Gespräch an, während sie sich in ihren Blog für Heiße Tipps einloggte.
    Sie meldete sich mit ihrem Namen, und der Mann am anderen Ende der Leitung nannte seinen.
    »Hier spricht Red Sanchez.«
    »Ray Sanchez?«
    »Red. Wie rot, die Farbe. Ich glaub, ich hab da was gesehen, was Ihnen weiterhelfen könnte. Es geht um Ihren Artikel über diesen Vergewaltiger.«
    »Okay, ich höre. Was haben Sie gesehen?«
    Cindy rückte ihr Headset zurecht, öffnete ein neues Word-Dokument und tippte »Red Sanchez« in die linke obere Ecke, darunter die Telefonnummer, die im Display angezeigt wurde.
    »Diese dicke Frau, die im Fernsehen

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