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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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ich gesagt habe. Ich habe seinen Namen auf die Quittung geschrieben.«
    »Danke, Mr White. Ich bin fertig, Euer Ehren.«
    Während sie an ihren Platz zurückkehrte, bemühte sich Yuki um einen neutralen Gesichtsausdruck, aber innerlich führte sie Freudentänze auf.
    White war ein sehr glaubwürdiger Zeuge. Er hatte Dennis Martins Waffenschein und Führerschein überprüft und den Mann auf dem Foto eindeutig identifiziert. Und er hatte ihm eine Pistole verkauft.
    Das war kein Beweis, aber eine Aussage von erdrückendem Gewicht.
    Yuki wartete, bis Stephen White den Zeugenstand verlassen hatte, dann rief sie ihre nächste Zeugin auf.

 
    54 I ch stand an der Rückwand des vollbesetzten Gerichtssaals und sah zu, wie Yuki Sharon Caro thers befragte, eine höherrangige Kriminaltechnikerin. Sie war diejenige, die keine halbe Stunde nach den tödlichen Schüssen auf Dennis Martin Candace Martins Hände nach Schmauchspuren untersucht hatte.
    Ich kannte Carothers schon seit vier Jahren und hatte bei rund einem Dutzend Fälle mit ihr zusammengearbeitet, und nie hatte sie auch nur einen einzigen Fehler gemacht. Sie hielt sich strikt an die Vorschriften, war aber durchaus in der Lage, sie von Fall zu Fall etwas freier zu interpretieren, ohne gleich dagegen zu verstoßen.
    »Ms Carothers, waren Sie für die kriminaltechnischen Ermittlungen im Mordfall Dennis Martin zuständig?«
    »Ja, das war ich.«
    »Haben Sie am 14. September letzten Jahres gegen 18.45 Uhr Frau Dr. Martins Hände nach Schmauchspuren untersucht?«
    »Ja. Und die Untersuchung hat ein positives Testergebnis erbracht.«
    In diesem Augenblick wurde eine Frau, die dicht an der Wand saß, von einem Hustenanfall geschüttelt, der einfach nicht enden wollte. Yuki wartete, bis das letzte Röcheln verstummt war, dann fuhr sie fort. »Ms Carothers, haben Sie die Angeklagte gefragt, ob sie mit der Pistole geschossen hat, die am Tatort gefunden wurde?«
    »Ja. Und sie hat meine Frage bejaht.«
    »Wie hat sie diese Schüsse erklärt?«
    »Sie hat mir, bevor ich ihre Hände untersucht habe, eine Erklärung gegeben, und danach eine andere, etwas detailliertere.«
    »Sie hat Ihnen zwei Erklärungen gegeben?«, fragte Yuki, drehte sich um und warf Candace Martin einem Blick zu. Wäre dieser Blick eine Pistole gewesen, er hätte peng gemacht.
    Ich war hin und her gerissen. Einerseits wünschte ich Yuki, dass sie Erfolg hatte, andererseits aber empfand ich Mitleid für und Angst um Candace Martin. Viele Menschen, die ich kannte und vor denen ich großen Respekt hatte, hätten ihre berufliche Laufbahn darauf verwettet, dass Candace Martin ihren Mann umgebracht hatte. Konnten sie wirklich alle im Unrecht sein?
    Warum sagte mir mein Gefühl, dass sie unschuldig war?
    Yuki sagte zu ihrer Zeugin: »Bitte geben Sie einmal wieder, wie diese beiden Erklärungen gelautet haben.«
    Carothers wandte sich ohne jede Nervosität an die Geschworenen. »Bevor ich ihre Hände nach Schmauchspuren untersucht habe, hat Frau Dr. Martin mir erzählt, dass ein Eindringling auf ihren Mann geschossen habe. Nach dem Test hat sie diese Version noch einmal wiederholt, hat aber hinzugefügt, dass der Eindringling die Waffe fallen lassen habe, als sie den Namen ihres Mannes gerufen hat. Sie hat gesagt, dass sie die Pistole genommen habe und dem Eindringling nachgelaufen sei. Und dass sie Schüsse in Richtung Straße abgefeuert habe, um ihn zu vertreiben.«
    Still und leise verließ ich den Gerichtssaal. Ich war mit Av is Richardson und ihrem Baby immer noch keinen Schritt weiter, und Brady hatte mir unmissverständlich klargemacht, dass der Fall Candace Martin abgeschlossen war.
    Was er nicht wusste, war, dass ich mir am Abend zuvor die gesamte Akte durchgesehen hatte. Ich hatte sämtliche Eintragungen von Paul Chi gelesen und dabei einen Hinweis entdeckt, dem ich nachgehen wollte. Dem ich nachgehen musste , um Candace Martins Stimme in meinem Kopf zum Schweigen zu bringen, die Stimme, die immer wieder sagte: »Ich habe ihn nicht umgebracht, Sergeant. Bitte, helfen Sie mir. Es geht um mein Leben.«

 
    55 Ich hatte in Chis Notizen einen Klavierlehrer entdeckt, der zwei Mal pro Woche ins Haus kam, wo er Caitlin und Duncan Martin unterrichtete. Sein Name lautete Bernard St. John.
    Chi hatte Mr St. John im Laufe der Ermittlungen befragt und dabei notiert, dass St. John keinen Verdacht hatte, wer der Killer sein könnte. Er hatte vielmehr ausdrücklich betont, dass er sich nicht vorstellen konnte, dass Candace

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