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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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St. John?«, fragte ich ihn.
    »Den Klavierlehrer. Wie könnte ich den vergessen?«
    »Ich war gerade bei ihm.«
    »Ich bin nicht sauer, Lindsay, wirklich nicht. Ich versuche bloß, dich zu verstehen. Wir bearbeiten im Jahr ungefähr fünfzig Tötungsdelikte, und davon klären wir die Hälfte auf, in einem guten Jahr, wohlgemerkt. So, und dann haben wir hier einen Fall, der tatsächlich abgeschlossen ist. Warum lässt ausgerechnet der dich nicht wieder los?«
    »Kann ich nicht erklären.«
    »Du bringst mich, McNeill, Brady, das gesamte San Francisco Police Department und die Staatsanwaltschaft in Misskredit und kannst es nicht erklären? Glaubst du eigentlich, wir machen uns mit diesem Theater neue Freunde bei der Staatsanwaltschaft?«
    »Ich habe keine Wahl, Paul, ich muss das machen. Wenn Candace Martin schuldig ist, dann werde ich mit meiner Herumstöberei nichts daran ändern.«
    »Aber du glaubst nicht, dass sie schuldig ist, stimmt’s?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Chi grinste. Ein Ereignis, das nur alle Jubeljahre einmal zu bewundern war.
    »Was gibt’s denn da zu lachen?«, wollte ich wissen.
    »Genau das mag ich an dir, Lindsay. Du gibst nie auf. Aber du solltest wissen, dass Brady keinen Sinn für Humor hat.«
    »Mit ihm beschäftige ich mich, sobald es nötig ist.«
    Chi zuckte mit den Schultern und sagte: »Also, was hat Bernard St. John dir erzählt?«
    »Dass Dennis Martin mit Ellen Lafferty geschlafen hat. Ellen hat sich ihm anvertraut.«
    »Oha. Na, bitte, da hast du dein Motiv, Sergeant. Noch ein Punkt, der gegen Candace Martin spricht. Sie ist dahintergekommen, dass ihr Mann mit dem Kindermädchen ins Bett geht, und hat ihn erschossen. Das Motiv ist so alt wie die Menschheit.«
    »Aber … was, wenn es genau andersherum war?«
    »Du meinst, dass Ellen Lafferty geschossen hat?«
    »So verrückt ist das gar nicht, Paul. Ich würde gerne mehr über diesen Auftragskiller erfahren. Diesen Gregor Guzman.«
    Chi schüttelte nur den Kopf und seufzte.
    »Diese Hartnäckigkeit passt zu dir, Lindsay. Also gut, was willst du wissen?«
    »Ganz einfach alles, was du hast.«

 
    57 Während Chis Finger über die Computertastatur huschten, sagte er: »Insgesamt gehen wir davon aus, dass Guzman elf Auftrags morde begangen hat – zumindest haben wir elf ungelöste Fälle mit seinem Tatmuster in den Akten.«
    Ich rutschte so dicht an Chis Schreibtisch heran, dass ich mein Spiegelbild im Monitor sehen konnte.
    »Ein sehr elegantes Tatmuster«, sagte Chi gerade. »Zunächst einmal ist er sehr vorsichtig. Er wird nie gesehen und hinterlässt keine Spuren. Zweitens: Er benutzt immer eine Zweiundzwanziger und tötet seine Opfer mit einem Kopfschuss. Danach folgt noch eine zweite Kugel praktisch an die gleiche Stelle. Sozusagen als Versicherung, würde ich sagen. Er ist ein verdammt guter Schütze.«
    »Dennis Martin hat zwei Kugeln in die Brust bekommen.«
    »Das ist richtig.«
    Chi drückte ein paar Tasten und holte einige Fotos auf den Bildschirm, die den schwer greifbaren Auftragskiller zeigten. Das erste Bild war eine grobkörnige Schwarz-Weiß-Aufnahme, ein Standbild aus einem Überwachungsvideo. Es zeigte einen Mann beim Verlassen des Circus Circus, eines bekannten Spielcasinos in Vegas.
    Das zweite Foto zeigte einen Mann mit schütterem Haar in einem Auto. Es stammte aus einer Überwachungskamera an einer Mautstelle am Stadtrand von Bogotá.
    Auf dem dritten Foto war höchstwahrscheinlich derselbe Mann in einem dunklen Anzug zu sehen. Er stand neben einer Reklametafel und beobachtete die Menschenmenge vor einem öffentlichen Gebäude. Die Bildunterschrift lautete: »Lincoln Center, New York«.
    Das letzte Bild war ein Volltreffer. Es war nachts und mit einem starken Teleobjektiv durch das Beifahrerfenster eines dunklen Geländewagens aufgenommen worden. Der Datumsstempel zeigte den ersten September des letzten Jahres an. Auf dem Beifahrersitz war Candace Martin im Profil zu erkennen, auch wenn ihre Haare einen Teil ihres Gesichts verdeckten.
    Auf dem Fahrersitz saß ein Mann mit schütterem Haar. Er hatte sich ihr zugewandt. Seine Gesichtszüge waren schwer auszumachen, da der Innenraum des Wagens im Schatten lag.
    Es war schwer zu sagen, ob der Mann tatsächlich Gregor Guzman war, ja, ich war mir nicht einmal sicher, ob es sich bei der Frau auf dem Beifahrersitz um Candace Martin handelte.
    »Wie sicher bist du, dass das da Guzman ist?«, wollte ich von Chi wissen.
    »Wir müssen im Prinzip bei jedem Bild von

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