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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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sie sich alle drei Minivans angesehen. Aber bei keinem klebte eine Filmwerbung am Heck.
    Sie ging über die Treppe wieder nach oben, gab dem Disponenten ihre Karte und nahm sich eine von seinen.
    »Kann ich Sie vielleicht noch einmal anrufen?«
    »Jederzeit«, erwiderte Wysocki, griff nach seinem Mikrofon und bellte einem Taxifahrer eine Adresse zu.
    Cindy trat auf die Turk Street hinaus und entdeckte Rich an der Straßenecke.
    »Wir wollten uns doch im Café treffen«, sagte er.
    »Tut mir leid, Rich. Ich war ein bisschen zu früh da und wollte schnell noch einen Hinweis abklären. Schätzchen, das ist ganz normale Fleißarbeit. Und das da ist nichts weiter als ein Taxiunternehmen.«
    »Ein Taxiunternehmen, genau. Und du hast den Verdacht, dass ein Taxifahrer mehrere Frauen mit Drogen außer Gefecht gesetzt und vergewaltigt hat.«
    »Jedenfalls war es keines von den Taxis, die hier sind.«
    »Du riskierst eine ganze Menge für deine Artikel, Cindy, und das gefällt mir überhaupt nicht«, sagte Rich und hielt ihr die Beifahrertür auf. »Hier treiben sich überall zwielichtige Gestalten herum. Ich bringe dich jetzt nach Hause. Und anschließend muss ich mich mit Lindsay treffen.«
    Cindy sah ihren Verlobten an, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. »Du nimmst deine Beschützerrolle viel zu ernst, finde ich. Aber das Seltsame daran ist: Irgendwie gefällt mir das.«

 
    59 Conklin und ich waren wieder einmal bei den Richardsons in ihrer kostspieligen Suite im Mark Hopkins mit dem Milliarden-Dollar-Blick auf Nob Hill und den Union Square. Mit eingeschlossen waren die Transamerica Pyramid und die Wolkenkratzer des Finanzdistrikts, die San Francisco Bay sowie der westliche Teil der Bay Bridge, der sich nach Treasure Island hinüberspannte.
    Ich habe mein ganzes Leben in San Francisco verbracht und die Stadt trotzdem nur äußerst selten von einem solchen Aussichtspunkt zu Gesicht bekommen.
    Ich starrte auf die vielen Lichter hinab, während Conklin den Richardsons erklärte, dass wir eine Stunde lang mit Av is ungestört bleiben mussten. Es sei einfacher für Av is, wenn wir hier mit ihr sprachen, anstatt sie auf die Wache zu bestellen. Und er sagte auch, dass ein Gespräch ohne die Anwesenheit der Eltern die Wahrheit möglicherweise eher ans Licht brachte, als wenn sie die ganze Zeit dabei waren.
    Sonja Richardson meinte: »Ich glaube nicht, dass es noch irgendetwas gibt, was sie für sich behalten hat«, aber sie und ihr Mann waren damit einverstanden, dass wir alleine mit ihrer Tochter sprechen konnten.
    Jetzt saßen die Eltern bei einem Abendessen oben im Top of the Mark, während Av is in der kleinen Einbauküche stand und mich über die Schulter hinweg mit grimmiger Miene anstarrte.
    »Wie oft soll ich’s eigentlich noch sagen?«, knurrte sie. Dann zog sie den Kühlschrank auf, holte eine Schale mit einem Dip heraus und durchsuchte den Küchenschrank, bis sie eine Tüte mit Chips gefunden hatte. »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.«
    » Av is, komm her und setz dich«, sagte Conklin.
    Sein Tonfall schien sie zu verblüffen, aber das war noch harmlos gegen die Bilder, die mir im Kopf herumgingen. Ich hätte sie am liebsten am Schlafittchen gepackt und gegen die Wand gedonnert.
    Av is brauchte noch eine trotzige Minute, um ihren Naschkram und eine Flasche Limonade ins Wohnzimmer zu schleppen, wo sie die ganzen Sachen auf dem Couchtisch ausbreitete.
    »Erzähl uns doch mal was über deinen Englischlehrer«, sagte ich.
    »Mr Ritter?«
    »Hast du mehr als einen Englischlehrer?«
    »Mr Ritter ist okay. Nicht gerade mein Lieblingslehrer, aber in Englisch habe ich gute Noten. Ich kann ziemlich gut schreiben.«
    »Ist Jordan Ritter der Vater deines Babys?«
    »Wie beknackt ist das denn? Ich kenne ihn doch kaum.«
    Ich saß auf einem Sessel, auf Augenhöhe mit ihr, die Hände gefaltet und die Ellbogen auf den Knien. Ich beugte mich über den Couchtisch zu ihr hinüber und sagte: »Hältst du mich eigentlich für bescheuert?«
    »Was?«
    »Ich habe gesagt: Hältst du mich eigentlich für bescheuert?«
    »Was spielt das eigentlich für eine Rolle, wer der Vater ist?«
    Ich sagte: »So, mir reicht’s jetzt. Av is, steh auf. Inspektor Conklin, Sie legen ihr Handschellen an. Av is Richardson, ich nehme dich hiermit fest wegen Verschwörung, Behinderung der Justiz und mutwilliger Gefährdung eines Neugeborenen. Und falls wir seine Leiche finden, wird daraus eine Mordanklage.«
    »Oh mein Gott, was

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