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DAS 5. OPFER

DAS 5. OPFER

Titel: DAS 5. OPFER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer McMahon
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und schmerzender Brust, zurück zum Haus.
    »DIE COPS WERDEN GAR nichts unternehmen«, sagte Tara gerade, als Reggie zurück in das Wohnzimmer kam. Tara sah sie und sagte: »Es tut mir leid, Reg, aber du weißt, dass es wahr ist. Wenn wir deine Mom finden wollen, dann werden wir das alleine machen müssen.«
    »Sicher«, sagte Reggie und schluckte den Kloß in ihrem Hals runter. »Und wie sollen wir das machen?« Sie sah wieder zu der Sicherheitsnadel hinunter, ihre Haut fühlte sich kribblig an, beinahe so, als würde sie darum bitten, dass sie die Nadel nahm und sie öffnete.
    »Wir gehen zu den Orten, von denen du weißt, dass sie dort rumhängt. Wir suchen nach dem Theater, an dem sie geprobt hat, und finden ein paar von ihren Freunden. Jemand muss sie gesehen haben. Jemand muss wissen, wer dieser Typ ist, den sie heiraten wollte.«
    »Denkst du nicht, dass mein Dad und die anderen Cops das bereits versucht haben?«, fragte Charlie.
    »Zweifellos. Aber komm schon, wer wird mit den Cops reden? Du bist Veras Tochter. Ihre Freunde werden mit dir reden. Ich bin sicher, dass sie das tun werden.« Taras Augen waren hell und glänzten. Sie fummelte an dem Sanduhrglücksbringer um ihren Hals herum. »Deine Mutter verdient, dass wir unser Bestes geben, Reg. Und auch die anderen Opfer – Andrea, Candace, Ann.« Tara griff in ihre Tasche und fummelte an etwas herum. Trug sie immer noch diesen Puppenschuh mit sich herum? Hatte sie auch noch etwas Neues da drin – eine Kleinigkeit, die sie aus Anns Wohnung mitgenommen hatte?
    Es ängstigte Reggie ein wenig, wie sehr sich Tara mit all dem identifizierte. Doch tief in ihrem Inneren glaubte sie, dass Tara recht hatte – die Polizei würde diesen Kerl nicht erwischen. Sie hatten dreimal ihre Chance gehabt und waren gescheitert. Und dieses Mal war es anders. Dieses Mal stand das Leben ihrer eigenen Mutter auf dem Spiel.
    »Ich weiß den Namen des Theaters nicht – es ist irgendwo in New Haven. Ich weiß, dass der Name des Regisseurs Rabbit ist. Er wohnt hier in der Gegend, denke ich. Ich weiß, dass sie manchmal zurückfahren und in die Bars an der Flughafenstraße gehen. Die Tasche meiner Mom ist immer voller Streichholzbriefchen von diesen Orten – Orten wie dem Runway 36 und Reuben’s.
    Tara nickte. »Also fangen wir dort an.«

TAG ZWEI

Auszug aus Neptuns Hände:
    Die wahre Geschichte der ungelösten Morde von Brighton Falls
    Von Martha S. Paquette
    Nachdem Vera Dufranes Hand identifiziert worden war, begann die Polizei ihre früheren und derzeitigen Freunde zu befragen. Der, auf den sie sich sofort konzentrierten, war der sechsundvierzigjährige James Jacovich. Jacovich war, Berichten zufolge, einer von Vera Dufranes Immer-mal-wieder-Freunden. Er war ein kleiner Drogenhändler, der Rabbit genannt wurde.
    Jacovich war erst vor Kurzem aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er eine zweijährige Strafe abgesessen hatte, weil er Kokain an einen Undercover-Drogenfahnder verkauft hatte. Er war wegen guter Führung und unter der Bedingung, dass er in einer betreuten Unterkunft wohnen und an einer Drogentherapie teilnehmen würde, früher entlassen worden.
    Am 21. Juni, dem Tag, nachdem Veras Hand auf den Stufen der Polizeiwache entdeckt worden war, wurde Jacovich aufgegriffen und wegen Trunkenheit am Steuer angeklagt – die Verletzung seiner Entlassungsauflagen bedeutete eine einfache Fahrkarte zurück ins Gefängnis. Jacovich fuhr einen braunen Impala mit einem kaputten Rücklicht: genau wie der Wagen, in den Vera Dufranes Tochter ihre Mutter am Tag ihres Verschwindens hatte einsteigen sehen, und er wies Ähnlichkeit mit dem auf, der von Candace Jacques Arbeitskollegen beschrieben worden war.
    Die Polizei hielt Jacovich über Nacht fest und befragte ihn. Letztendlich konnten sie keine stichhaltigen Beweise finden, die ihn mit den Neptunmorden in Verbindung brachten.
    »Ich hatte ein Alibi«, erzählte mir Jacovich in dem Juli nach den Morden, als ich mich hinsetzte, um ihn in der Justizvollzugsanstalt von Westhill zu befragen. Er war ein großer, dünner Mann mit nervösen, wässrigen braunen Augen. »Ich war an dem Abend, als Vera entführt wurde, bei einem gerichtlich angeordneten Treffen der Anonymen Drogenabhängigen«, erklärte er. »Danach war ich bei meinem Sponsor. Sehen Sie, ich machte gerade eine harte Zeit durch, und er ließ mich die Nacht auf seiner Couch verbringen.«
    Wie war es mit Candace Jacques, Ann Stickney und Andrea McFerlin? Hatte er jemals Kontakt

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