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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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mehr­sei­ti­gen Com­pu­ter­aus­druck aus der In­nen­ta­sche sei­nes Jacketts und reich­te ihn Svet­la­na.
    »Scha­de, ich hat­te Sie für einen net­ten und loya­len jun­gen Men­schen ge­hal­ten, als Sie mir das Mi­ne­ral­was­ser ge­bracht ha­ben«, sag­te die Bun­des­kanz­le­rin zu Tor­ge.
    »Viel­leicht bin ich es so­gar«, ant­wor­te­te er knapp.
    Alle An­we­sen­den blie­ben ru­hig. Nicht ei­ner mach­te den Ein­druck, in Pa­nik ge­ra­ten zu kön­nen oder sich zu ei­nerun­be­dach­ten Hand­lung hin­rei­ßen zu las­sen.
    »Nie­mand wird zu Scha­den kom­men«, be­gann Svet­la­na mit kräf­ti­ger, durch­drin­gen­der Stim­me, die durch die Mi­kro­fo­ne am Red­ner­pult noch ver­stärkt wur­de. »Wir sind un­mas­kiert. Dar­an kön­nen Sie er­mes­sen, dass wir be­reit sind, un­se­re Iden­ti­tät preis­zu­ge­ben und uns den Kon­se­quen­zen un­se­rer Ak­ti­on zu stel­len.«
    Ein Ein­zel­ner klatsch­te drei vier Mal in die Hän­de, was Svet­la­na für eine Se­kun­de ab­lenk­te. Un­wei­ger­lich sah sie in die Rich­tung, konn­te den­je­ni­gen je­doch nicht so schnell aus­fin­dig ma­chen.
    »Wir wol­len we­der et­was vom ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten«, fuhr sie fort, »noch von Ih­nen, Frau Bun­des­kanz­le­rin, oder von sonst ei­nem ein­zel­nen An­we­sen­den. Un­ser Wi­der­stand rich­tet sich ge­gen die Grup­pe im Ge­sam­ten. Wir wis­sen, dass Sie die Bil­der­ber­ger sind und wir wis­sen, dass Sie da­bei sind, eine un­de­mo­kra­ti­sche Welt­re­gie­rung und eine Neue Welt­ord­nung zu bil­den. Das kön­nen wir nicht gut­hei­ßen und sind des­halb heu­te hier ein­ge­drun­gen. Wir sind die Wi­der­stands­be­we­gung Wei­ße Rose.«
    Je­der hör­te auf­merk­sam zu. Das könn­te auf ihre Pro­fes­sio­na­li­tät zu­rück­zu­führen sein oder ein­fach auf die Ge­ge­ben­heit der Pi­sto­len. Kei­ner ver­moch­te vor­her­zu­se­hen, ob da­von Ge­brauch ge­macht wer­den könn­te. Nie­mand woll­te aber auch ris­kie­ren, es auf den Prüf­stand zu stel­len.
    Svet­la­na hielt das mitt­ler­wei­le aus­ein­an­der­ge­fal­te­te Pa­pier in die Höhe.
    »Das hier ist ein Aus­druck der Agen­da DMM­L­XI, oder soll ich sa­gen: Agen­da 500-2061? Ja, wir ha­ben es ent­schlüs­seln kön­nen.«
    Ein Rau­nen ging durch die Rei­hen.
    »Sie wol­len si­cher­lich wis­sen, wie wir an die­se Agen­da ge­kom­men sind, nicht wahr?«
    »Wir wis­sen es«, hör­te Svet­la­na eine aus­ge­spro­chen ru­hi­ge Stim­me hin­ter sich. Sie dreh­te sich um und sah den Chair­man, der sie ge­quält lächelnd an­blick­te. »Sie wa­ren in un­se­rer Zen­tra­le und ha­ben es dort ge­stoh­len. Ein un­ver­zeih­li­cher Leicht­sinn un­se­rer Se­kre­tärin.«
    Svet­la­na konn­te sich sehr gut vors­tel­len, dass dies Kon­se­quen­zen für die Frau ha­ben moch­te. War sie schon we­gen ir­gend­ei­ner nicht be­gan­ge­nen Straf­tat im Ge­fäng­nis oder we­gen an­geb­li­cher Un­zu­rech­nungs­fähig­keit in ei­ner ge­schlos­se­nen An­stalt?
    »Es wird ein Völ­ker­mor­den ge­ben, dies­mal je­doch ohne Gas­kam­mern und laut­los«, be­gann Svet­la­na eine pro­pa­gan­daähn­li­che Rede. »Das Volk wird den­ken, es sei ein Mas­senster­ben auf­grund ir­gend­wel­cher Epi­de­mi­en, die es in Wirk­lich­keit gar nicht gibt. Die Mas­sen­imp­fun­gen wer­den das Ster­ben aus­lö­sen, was aber nur einen klei­nen Teil ei­nes Maß­nah­men­pa­kets aus­macht.«
    »Har­te Wor­te«, hör­te Svet­la­na den Chair­man sa­gen.
    »Die der Wahr­heit ent­spre­chen!« Svet­la­na ließ sich durch nichts aus dem Kon­zept brin­gen. »Nach wel­chen eth­ni­schen Ge­sichts­punk­ten wer­den Sie vor­ge­hen, fra­ge ich Sie? Wer ge­hört Ih­rer Mei­nung nach zur Eli­te, hat also das Recht wei­ter­zu­le­ben und wer wird dem Ho­lo­caust des 21. Jahr­hun­derts zu­ge­führt?«
    »Sie kön­nen es viel­leicht nicht verste­hen«, ver­such­te der Chair­man zu er­klären. »Die Erde ist über­völ­kert und schon in we­ni­gen Jahr­zehn­ten wird die­ser Pla­net nicht mehr in der Lage sein, die Mensch­heit zu er­nähren und ih­nen aus­rei­chend Ener­gie-Res­sour­cen zur Ver­fü­gung zu stel­len. Selbstin Eu­ro­pa und

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