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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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weiß, man braucht ein ver­dammt schnel­les Pferd, wenn man die Wahr­heit sagt. Also – ich wer­de Ih­nen nächs­te Wo­che die Num­mer ei­nes Treu­hand­kon­tos mit­tei­len, auf das Sie die jähr­li­che Zah­lung leis­ten wer­den.«
    »Sie ha­ben mich nicht ver­stan­den. Wir soll­ten dar­über noch ein­mal in Ruhe spre­chen, aber nicht am Te­le­fon«, sag­te der Chair­man. »Ich wer­de je­man­den aus­wählen, der sich mit Ih­nen trifft und mit al­len Voll­mach­ten aus­ge­stat­tet sein wird, die für die­se An­ge­le­gen­heit er­for­der­lich sind. Kann er Sie un­ter der Num­mer er­rei­chen, die mir im Dis­play an­ge­zeigt wird?«
    »Tag und Nacht«, be­stätig­te Svet­la­na. »Ich rate drin­gend, dass er kurz­fris­tig an­ruft. An­sons­ten wer­den wir die Agen­da wie an­ge­kün­digt der Pres­se über­ge­ben. Ich war­te höchs­tens fünf Tage.«
    Während des gan­zen Ge­sprächs stan­den alle an­de­ren ein­schließ­lich Hau­ke Kas­par um Svet­la­na her­um, die ihr Mo­bil­te­le­fon auf Laut ge­stellt hat­te.
    »War doch klar, dass die nicht so ein­fach klein bei­ge­ben«, sag­te Tor­ge. »Die sind nicht nur eine Num­mer zu groß für uns, son­dern min­des­tens zehn.«
    »Das ist kei­ne Fra­ge des Kräf­te­ver­hält­nis­ses«, mein­te Svet­la­na, »son­dern ei­ner Ver­tei­lung der Trümp­fe. Und wir ha­ben ein­deu­tig mehr da­von in der Hand.«
    Hau­ke Kas­par ap­plau­dier­te. »Du wirst eine große Jour­na­lis­tin – eine Ent­hül­lungs­jour­na­lis­tin, die sich durch nichts auf­hal­ten und ab­schrecken lässt - Bra­vo. Wären wirin Ame­ri­ka, wäre dir der Pu­lit­zer­preis si­cher.«
    »Dar­auf kann ich ver­zich­ten«, ant­wor­te­te sie. »Für sol­che Schwei­ne­rei­en will ich nicht auch einen Preis ge­win­nen.«
    »Du bist für die­se Schwei­ne­rei­en doch nicht ver­ant­wort­lich, son­dern deckst sie le­dig­lich auf. Das ist ja wohl ein Un­ter­schied«, er­klär­te Kas­par. »Wenn dein Vo­lon­ta­ri­at vor­bei ist, be­kommst du auf je­den Fall eine Le­benss­tel­lung bei mir - ver­spro­chen.«
    »Wir ha­ben jetzt erst ein­mal ein an­de­res Pro­blem«, sag­te sie. »ihr habt ja mit­ge­hört: Ein Un­ter­händ­ler wird sich mit mir tref­fen, um über un­se­re For­de­run­gen zu ver­han­deln. Was hal­tet ihr da­von?«
    »Wenn ich ehr­lich bin«, sag­te Tor­ge, »gar nichts. Wer weiß, wer die­ser Un­ter­händ­ler ist. Viel­leicht je­mand, der nicht da­vor zu­rück­schreckt, dich zu ver­schlep­pen oder gar zu er­schie­ßen?«
    »Tor­ge hat recht, Svet­la­na«, sag­te Lars. »Das ist zu ge­fähr­lich. Du darfst dich auf kei­nen Fall mit so ei­nem Ty­pen tref­fen.«
    »Das hie­ße aber, wir ge­ben auf. Ohne Ver­hand­lung wer­den wir kei­nen Cent für un­se­re Stif­tung be­kom­men.«
    »Schon, aber des­we­gen ge­ben wir doch nicht gleich auf. Denk an dei­nen Vor­schlag, eine Talks­how zu or­ga­ni­sie­ren. Und du weißt, was Herr Kas­par vor­hin ge­sagt hat. Er ist auf un­se­rer Sei­te und wird über die Agen­da schrei­ben.«
    »Ge­nau und ich ste­he zu mei­nem Wort. Bit­te, sagt alle du zu mir. Hau­ke höre ich lie­ber als Herr Kas­par.«
    »Ich wer­de mit die­sem Un­ter­händ­ler spre­chen«, sag­te Svet­la­na ent­schlos­sen. »Aber war­ten wir erst ein­mal ab, ob er sich über­haupt mel­det. Ich den­ke, wir soll­ten ihm die­se fünf Tage Zeit ge­ben.«
    »Wie du meinst«, sag­te Tor­ge, »es ist dei­ne Ent­schei­dung. Du musst es wis­sen. Ich be­to­ne nur noch ein­mal, dass es ge­fähr­lich ist. Wir wol­len dich nicht ver­lie­ren, hörst du?«
    »Mir pas­siert schon nichts. Au­ßer­dem: Floyd hät­te ge­nau­so ent­schie­den. Und das wisst ihr ge­nau.«
    Kei­ner konn­te dem et­was ent­ge­gen­set­zen.

22
    Es ver­gin­gen nur we­ni­ge Tage, bis das Tref­fen statt­fand. Svet­la­nas Be­fürch­tung, es kön­ne sich bei dem Un­ter­händ­ler um Adri­an Gra­bow­ski han­deln, be­stätig­te sich zu ih­rer Er­leich­te­rung nicht. Es war eine at­trak­ti­ve Frau, schlank, groß und adrett ge­klei­det. Ihre Er­schei­nung sym­bo­li­sier­te schlecht­hin die Vors­tel­lung ei­ner er­folg­rei­chen Ge­schäfts­frau, die im Ma­na­ge­ment ei­nes welt­wei­ten Un­ter­neh­mens große

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