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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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er­staunt und neu­gie­rig auf Kas­pars Er­klärung. Be­vor er et­was sa­gen konn­te, er­griff Ana­sta­si­ja das Wort.
    »Ich habe Ih­nen in Mos­kau nicht die Wahr­heit ge­sagt«, be­gann sie. »Es gibt in Russ­land eine ähn­li­che Grup­pe wie die Wei­ße Rose in Deutsch­land, je­doch mit an­de­ren Zie­len. DerGe­heim­dienst un­ter­stützt die­se Or­ga­ni­sa­ti­on. Wir ha­ben uns in das Syn­di­kat ein­ge­schleust, um so an die Bil­der­ber­ger her­an­kom­men. Während der Mos­kau­er Kon­fe­renz soll­te es ein At­ten­tat ge­ben wie da­mals im Bol­schoi-Thea­ter.«
    »Krass«, sag­te Tor­ge, »und warum ist es nicht zu die­sem At­ten­tat ge­kom­men?«
    »Es mag pa­ra­dox klin­gen«, sag­te Ana­sta­si­ja, »aber die Wei­ße Rose hat es ver­ei­telt.«
    »Wie bit­te!?« Svet­la­na ver­stand es nicht.
    »Je­mand muss der Mi­liz et­was ver­ra­ten ha­ben. Als die De­mons­tran­ten vor dem Ho­tel er­schie­nen wa­ren, wur­de das Ho­tel so­fort her­me­tisch ab­ge­rie­gelt und wir hat­ten kei­ne Chan­ce mehr hin­ein­zu­ge­lan­gen. Au­ßer­dem hat­te das Syn­di­kat ein­ge­grif­fen und als Po­li­zis­ten ver­klei­det Ihre Freun­de ver­schleppt. Nach die­ser Ak­ti­on war al­les ge­schei­tert.«
    »Dann hat Floyd, ohne es zu wis­sen, den Bil­der­ber­gern das Le­ben ge­ret­tet und sein ei­ge­nes da­für ge­op­fert«, fol­ger­te Tor­ge.
    »Jetzt verste­he ich auch, wes­halb Sie die Adres­se be­zie­hungs­wei­se die Te­le­fon­num­mer der Bil­der­ber­ger-Zen­tra­le in Hol­land kann­ten«, stell­te Svet­la­na fest. »Sie sind of­fen­sicht­lich gut in­for­miert, was die Bil­der­ber­ger be­trifft.«
    »Was ich aber nicht be­grei­fe«, sag­te Tor­ge, »wes­halb sind Sie nach Deutsch­land ge­kom­men? Soll­te es hier einen neu­en Ver­such ge­ben, den An­schlag aus­zu­führen?«
    »Nein, die­se Plä­ne wur­den ver­wor­fen. Die rus­si­sche Or­ga­ni­sa­ti­on möch­te nicht im Aus­land ak­tiv wer­den.«
    »Trotz­dem sind Sie her­ge­kom­men«, sag­te Svet­la­na. »Wes­halb gibt es über­haupt eine rus­si­sche Wei­ße Rose? Die Plä­ne der Bil­der­ber­ger be­tref­fen doch in ers­ter Li­nie diewest­li­che Welt.«
    Zwi­schen­zeit­lich hat­te Kas­par noch ein­mal mit dem Re­dak­teur vom Dienst te­le­fo­niert und sich ver­ge­wis­sert, dass in der Drucke­rei al­les glatt­ging und es kei­ne Pro­ble­me mit der Abend­aus­ga­be der Zei­tung gab. Die Druck­ma­schi­nen lie­fen auf Hoch­tou­ren und im Hof stan­den die Trans­por­ter be­reit, um die fer­ti­gen Ex­em­pla­re des Abend­blatts in der Stadt zu ver­tei­len.
    »Der rus­si­sche Ge­heim­dienst ist den Bil­der­ber­gern na­tür­lich wei­ter auf den Fer­sen ge­blie­ben«, führ­te Ana­sta­si­ja aus. »Wir wa­ren auch die gan­ze Zeit hier in Bre­men vor dem Ho­tel an­we­send, bis Sie mit dem He­li­ko­pter vom Dach ab­ge­holt wor­den sind. Das war eine mu­ti­ge Ak­ti­on, das muss ich schon sa­gen.«
    Svet­la­na freu­te sich über die­se An­er­ken­nung, wuss­te aber im­mer noch nicht, was Ana­sta­si­ja ei­gent­lich woll­te. Ihr kam al­les ziem­lich su­spekt vor.
    »Frau Wla­di­mi­rov­na hat von ir­gend­je­man­dem er­fah­ren, dass ich mit der Wei­ßen Rose in Ver­bin­dung ste­he. Des­halb kam sie in die Re­dak­ti­on«, er­klär­te Kas­par. »Sie möch­te bei un­se­rer Fern­seh­sen­dung da­bei sein.«
    »Tol­le Idee«, sag­te Svet­la­na vor­wurfs­voll, »lass uns doch den BND und die CIA auch gleich ein­la­den?«
    »Jetzt sei mal nicht so sar­kas­tisch«, sag­te Kas­par, der Svet­la­nas Auf­ge­bracht­heit nicht verste­hen konn­te. »Frau Wla­di­mi­rov­na ist ex­tra nach Deutsch­land ge­kom­men und scha­den kann es ja wohl nicht, wenn sie bei der Sen­dung da­bei ist. Wir sit­zen schließ­lich im glei­chen Boot.«
    »So, tun wir das?«, war Svet­la­nas ab­wei­sen­de Be­mer­kung. Ihr ge­fiel Kas­pars Ent­schei­dung gar nicht.
    »Ich wer­de Ihre Plä­ne nicht durch­kreu­zen, falls das IhreSor­ge ist«, sag­te Ana­sta­si­ja. »Uns geht es we­ni­ger um das Pro­blem der Be­völ­ke­rungs­re­duk­ti­on«, fuhr sie fort. »Uns ist der ge­plan­te Zu­sam­menschluss der Nord­ame­ri­ka­ni­schen Uni­on mit der

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