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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Fern­seh­sen­dung. Dies muss das zen­tra­le The­ma der Talks­how blei­ben.«
    »Was wird dann der Auf­hän­ger sein?«, frag­te Tor­ge.
    »Teil­neh­mer der Bre­mer Bil­der­ber­ger-Kon­fe­renz wa­ren der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent und un­se­re Bun­des­kanz­le­rin. Es ging nicht nur um das The­ma der Be­völ­ke­rungs­re­duk­ti­on, son­dern auch um die Grün­dung der NAEU.«
    »Was ist das und wo­her weißt du das?«, frag­te Svet­la­na.
    »Es ist nur eine Spe­ku­la­ti­on, aber es kann nicht an­ders sein, als dass die Bil­der­ber­ger auch da­für ver­ant­wort­lich sind. Die zeit­li­che Nähe zwi­schen der Kon­fe­renz und ei­ner öf­fent­li­chen Aus­sa­ge des ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten las­sen kei­nen an­de­ren Schluss zu. Die USA und die EU wer­den sich wirt­schaft­lich zu­sam­menschlie­ßen. Aus der Nord­ame­ri­ka­ni­schen Uni­on, kurz NAU, und der EU wird die NAEU.«
    »Was be­deu­tet das?«, frag­te Tor­ge.
    »Es ist ein Mei­lens­tein zur Welt­re­gie­rung, die sich spätes­tens 2061 nach er­folg­ter Säu­be­rung auf ein Eli­te­volk, wenn ich das mal so sa­gen darf, eta­blie­ren wird. Welt­re­gie­rung, Welt­währung, Welt­ar­mee – man könn­te auch sa­gen: Welt­dik­ta­tur.«
    »Das Gan­ze wird dem Volk na­tür­lich wie­der so ver­kauft,dass es neue Im­pul­se bräch­te, Ar­beitsplät­ze schaf­fen wür­de so­wie ein deut­li­ches Wirt­schafts­wachs­tum, von dem wir alle pro­fi­tie­ren wer­den«, kom­men­tier­te Tor­ge. »Das kommt mir be­kannt vor. Wur­de das nicht auch von der EU be­haup­tet? Heu­te wis­sen wir, dass das Ge­gen­teil ein­trat. Aber es ist al­les schön. Die Rea­li­tät aus­zublen­den ist eben leich­ter, als der Wahr­heit ins Auge zu se­hen. Im­mer schön Smi­leys pos­ten und Likes anklicken.«
    »Da greift doch ein Zahn­rad ins an­de­re«, sag­te Svet­la­na, die an­fing zu verste­hen, worum es hier in der Ge­samt­heit ging. Als an­ge­hen­de Jour­na­lis­tin traf dies ge­nau ihr In­ter­es­se. Sie woll­te auf­decken, wach­rüt­teln und mit der Nase auf das sto­ßen, was uns alle an­ging. Ihr Ziel war es, sich als Ent­hül­lungs­jour­na­lis­tin einen Na­men zu ma­chen. Dass sie dazu schon in ih­rer Vo­lon­tär­zeit eine Ge­le­gen­heit be­kom­men soll­te, hat­te sie sich je­doch nicht er­träu­men las­sen. Es be­kam al­ler­dings auch mehr und mehr einen bit­te­ren Bei­ge­schmack. Wenn Floyd er­mor­det wur­de, weil er zu viel wuss­te, dann war auch sie in Ge­fahr und mit ihr alle Mit­glie­der der Wei­ßen Rose. Ein Zu­rück gab es je­doch nicht mehr.
    »Wir er­le­ben doch ge­ra­de einen Le­bens­mit­tels­kan­dal nach dem an­de­ren«, sag­te Svet­la­na nach­denk­lich. »Wir wis­sen, dass schlei­chen­de Ver­gif­tun­gen ein Punkt ist, der in der Agen­da steht. Kann es sein, dass nach die­sem Zu­sam­menschluss mit noch mehr sol­cher Skan­da­le zu rech­nen ist? Oder lie­ge ich mit mei­nen Ge­dan­ken völ­lig falsch?« Svet­la­na sah ab­wech­selnd Tor­ge und Kas­par an. Bei­de sa­hen ge­nau­so nach­denk­lich aus und konn­ten Svet­la­na nur beipflich­ten.
    »Du be­greifst schnell«, sag­te Kas­par. »Im mitt­le­ren Eu­ro­pageht es uns ja noch ver­hält­nis­mäßig gut. Im Sü­den hin­ge­gen sieht es ka­ta­stro­phal aus. Im­mer mehr Men­schen hun­gern im so­ge­nann­ten rei­chen Eu­ro­pa. Die Le­bens­mit­tel­ver­sor­gung ist so­mit ein zen­tra­les Pro­blem. Aber ge­nau da setzt die NAEU an. Der Weg ist frei für Pro­duk­te, die zum Bei­spiel gen­ma­ni­pu­liert und kei­ner Kenn­zeich­nungs­pflicht un­ter­wor­fen sind. Wir wis­sen also nicht, was wir mor­gen es­sen. Da ist der Pfer­de­fleischs­kan­dal noch harm­los.«
    Tor­ge dach­te nach. »Mit Nord­ame­ri­ka­ni­scher Uni­on kann doch nur der Kon­ti­nent ge­meint sein, oder?«
    »Rich­tig«, be­stätig­te Kas­par, »die NAU ist ein wirt­schaft­li­cher Zu­sam­menschluss der USA mit Ka­na­da und Me­xi­ko. Die­ses beste­hen­de Ab­kom­men wird völ­lig un­ter den Tisch ge­kehrt. Die EU wird also zwangs­läu­fig auch mit die­sen Staa­ten einen wirt­schaft­li­chen Zu­sam­menschluss fei­ern dür­fen.«
    »Wie sieht es dann künf­tig mit Zöl­len und Steu­ern aus?«, woll­te

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