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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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die vie­len Men­schen mi­schen. Das müs­sen Sie doch zu­ge­ben.«
    »Kei­ne Sor­ge«, be­ru­hig­te Pe­tren­ko, »man wird einen Zwi­schen­fall auf der We­ser vor­täu­schen, um den Fluss frei von je­dem Ver­dacht sper­ren zu kön­nen. Und um den Park­platz müs­sen Sie sich eben­falls kei­ne Ge­dan­ken ma­chen. Es gibt hun­dert Grün­de, wes­halb man ihn an die­sem Tag sper­ren muss. Ein an­de­res Pro­blem ist viel größer.«
    »Wel­ches?«, frag­te Gra­bow­ski, ob­wohl er schon ahn­te, wor­auf Pe­tren­ko hin­aus­woll­te.
    »Nun, Sie wis­sen von der Wei­ßen Rose, nicht wahr?«
    Gra­bow­ski at­me­te schwer. Wie soll­te er glaub­haft er­klären, selbst mit die­ser Wi­der­stands­grup­pe nichts zu tun zu ha­ben? Zwei­fel­los war es hin­rei­chend be­kannt, dass ein gu­ter Freund ein maß­geb­li­ches Grün­dungs­mit­glied war.
    »Selbst­ver­ständ­lich«, ant­wor­te­te er knapp und hoff­te, es da­bei be­las­sen zu kön­nen.
    »Dann wis­sen Sie si­cher­lich auch, dass die Wei­ße Rose das Pro­jekt ei­ner neu­en Welt­ord­nung ge­fähr­det?«
    Wor­auf spiel­te Pe­tren­ko an? Gra­bow­ski dach­te an­ge­strengt nach. Über die Zie­le der Bil­der­ber­ger wur­de nur spe­ku­liert, nie­mand kann­te sie im De­tail. Über eine neue Welt­ord­nung gab es ge­nü­gend Dis­kus­sio­nen, doch was ge­nau war dar­un­ter zu verste­hen? War Pe­tren­ko da­bei, Gra­bow­ski eine Fal­le zu stel­len, um sei­ne Loya­li­tät auf die Pro­be zu stel­len?
    »Was ist die neue Welt­ord­nung?«, wag­te er einen fron­ta­len Vor­stoß.
    »De­tails ha­ben Sie nicht zu in­ter­es­sie­ren«, ant­wor­te­tePe­tren­ko barsch. »Die Wei­ße Rose ist eine deut­sche Wi­der­stands­grup­pe und des­halb für die Kon­fe­renz in Bre­men be­son­ders ge­fähr­lich. Den Kopf ha­ben wir be­reits li­qui­diert, aber die Grup­pe bes­teht wei­ter. Sie müs­sen sie er­folg­reich be­kämp­fen.«
    »Wie soll ich das ma­chen? Etwa alle Mit­glie­der um­brin­gen?«
    »Die Wei­ße Rose darf un­ter kei­nen Um­stän­den die Bre­mer Kon­fe­renz stören. Hal­ten Sie also die Mit­glie­der vom Ta­gungs­ort fern. Mit wel­chen Mit­teln Sie das er­rei­chen, ist ein­zig Ihre Ent­schei­dung.«
    Gra­bow­ski wuss­te nur zu gut, wie Pe­tren­ko dies mein­te. Ein Mord war be­reits ge­sche­hen. Wes­halb soll­ten also Skru­pel hin­sicht­lich wei­te­rer Mor­de beste­hen? Pe­tren­ko griff in die In­nen­ta­sche sei­nes Jacketts und hol­te einen Um­schlag her­vor.
    »Dies ist eine Lis­te al­ler Mit­glie­der der Wei­ßen Rose«, sag­te Pe­tren­ko, während er Gra­bow­ski den Um­schlag über­reich­te. »Hal­ten Sie die­se Per­so­nen un­ter Kon­trol­le. Fin­den Sie schnell her­aus, was sie vor­ha­ben und über­le­gen Sie sich wir­kungs­vol­le Ab­wehr­maß­nah­men.«
    Wort­los nahm Gra­bow­ski das Ku­vert ent­ge­gen.
    »Ein Name fehlt auf die­ser Lis­te«, er­gänzte Pe­tren­ko.
    »So?«
    »Sie ah­nen es si­cher­lich schon. Wir ha­ben be­grün­de­ten Ver­dacht, dass Svet­la­na Pe­tro­va den Platz ih­res Freun­des ein­ge­nom­men hat oder dies in Kür­ze tun wird.«
    Gra­bow­ski dach­te in die­sem Mo­ment an Svet­la­nas Auf­zeich­nun­gen und ihr rät­sel­haf­tes Ver­schwin­den. Un­will­kür­lich warf er einen Blick in Rich­tung sei­nes Wandtre­sors, in dem er ihre No­ti­zen auf­be­wahr­te, wasPe­tren­ko nicht ver­bor­gen blieb.
    »Wis­sen Sie et­was, wo­von die Or­ga­ni­sa­ti­on nichts weiß?«, frag­te er neu­gie­rig. »Was be­fin­det sich in die­sem Tre­sor?«
    »Nichts von Be­lang«, ant­wor­te­te Gra­bow­ski, der im­mer ner­vö­ser wur­de.
    »Sie ver­ber­gen doch et­was«, frag­te Pe­tren­ko ernst.
    »Das wür­de ich so nicht sa­gen«, ent­geg­ne­te Gra­bow­ski, der es für bes­ser hielt, sei­ne Kennt­nis­se über Svet­la­na nicht zu ver­heim­li­chen. Er erzähl­te von ih­ren Auf­zeich­nun­gen und ih­rem Ver­schwin­den.
    »Ver­schwun­den, sa­gen Sie? Wir wis­sen, dass sie sich zur Zeit in Mos­kau auf­hält und dort neu­gie­ri­ge Fra­gen stellt. Zu neu­gie­rig, wenn Sie mir die­se Be­mer­kung er­lau­ben.« Pe­tren­ko hielt Gra­bow­ski sein Han­dy hin und zeig­te ihm meh­re­re Fo­tos, die Svet­la­na in

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