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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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es zu bür­ger­kriegs­ähn­li­chen Ver­hält­nis­sen kom­men las­sen, wie es pro­phe­zeit wur­de? An­sät­ze, um dies an­zu­neh­men, gab es hin­rei­chend.
    Er leg­te die Waf­fe nicht in den Tre­sor zu­rück, als hät­te er eine Vor­ah­nung, sie in Kür­ze zu be­nöti­gen.
    Gra­bow­ski fühl­te sich in ei­nem klei­nen Vor­teil, den er un­be­dingt aus­nut­zen muss­te. Svet­la­na hat­te sich ihm an­ver­traut, woll­te sich re­gel­mäßig mel­den und sie ahn­te nichts da­von, dass er auf der Ge­halts­lis­te der Bil­der­ber­ger-Schüt­zer stand. Er rech­ne­te da­mit, dass Svet­la­na spätes­tens in ein oder zwei Ta­gen aus Mos­kau zu­rück­keh­ren wür­de. Bis da­hin muss­te er sich eine Stra­te­gie über­legt ha­ben, umun­auf­fäl­lig an sie und die Wei­ße Rose her­an­zu­kom­men.
    Während er dar­über nach­dach­te, was auch im­mer ge­sche­hen moch­te, si­gna­li­sier­te sein Han­dy den Ein­gang ei­ner SMS.

9
    Wort­los nahm Tor­ge sein iPho­ne zu­rück. Das Foto, wel­ches er im In­ter­net fand und ge­ra­de Svet­la­na ge­zeigt hat­te, lös­te in ihr blan­kes Ent­set­zen aus.
    »Was tust du da?«, frag­te Tor­ge. Svet­la­na nahm ihr ei­ge­nes Mo­bil­te­le­fon und be­gann zu tip­pen.
    »Ich muss die­sem Mist­kerl eine Nach­richt schicken. Das habe ich an­ge­kün­digt. Er soll ru­hig an­neh­men, dass ich nichts weiß.«
    »Mo­ment mal. Soll das hei­ßen, du kennst die­sen Mann ne­ben Floyd?« Tor­ge hielt sein iPho­ne er­neut Svet­la­na hin. Auf dem Dis­play war im­mer noch das Foto zu se­hen, das of­fen­bar heim­lich in ei­ner Ho­tel­bar auf­ge­nom­men wor­den war und an­schlie­ßend ins In­ter­net ge­lang­te.
    »Na­tür­lich ken­ne ich ihn. Es ist Adri­an Gra­bow­ski, Rechts­an­walt und Freund von Floyd und mir. Ich habe ihm al­les an­ver­traut, was ich weiß. Wo­her soll­te ich wis­sen, dass er in die­se Sa­che ver­strickt ist. Wie konn­te ich nur auf ihn her­ein­fal­len?«
    »Mach dir kei­ne Vor­wür­fe, Svet­la­na.«
    »Gib mir bit­te noch mal dein Han­dy«, for­der­te sie, die ihre Fas­sung zu ver­lie­ren droh­te. Ener­gisch ging sie zur Re­zep­ti­on und leg­te das iPho­ne di­rekt vor dem Con­cier­ge auf den Tre­sen.
    »Der Mann rechts ist Floyd Dolny. Das ha­ben wir ja schon ge­klärt. Ken­nen Sie auch den an­de­ren Mann? Und bit­te kei­ne Aus­flüch­te!«
    Ihr ener­gi­scher Ton zeig­te Wir­kung. Be­reit­wil­lig, wenn auch et­was zö­ger­lich, er­klär­te der Con­cier­ge, dass Gra­bow­ski während der Bil­der­ber­ger-Kon­fe­renz im Ho­tel auf­ge­taucht war und zu­sam­men mit Pa­vel Kuro­ch­kin in der Lob­by ge­se­hen wur­de.
    »Bit­te!«, fleh­te er, »las­sen Sie mich und das Ho­tel aus dem Spiel. Es ist schlimm ge­nug, dass die Bil­der­ber­ger hier wa­ren. Das hat un­se­rem Re­nom­mee nicht ge­ra­de gut ge­tan, verste­hen Sie?«
    »Warum ha­ben Sie es dann zu­ge­las­sen, dass die­se Ta­gung hier statt­fand?«
    Der Con­cier­ge sah Svet­la­na ver­wun­dert an. »Sie ha­ben kei­ne Ah­nung, nicht wahr?«
    »Wo­von habe ich kei­ne Ah­nung? Klären Sie mich auf.«
    »Un­ser Ho­tel wur­de von ei­nem welt­weit an­ge­se­he­nen Wirt­schafts­un­ter­neh­men ge­bucht, an­geb­lich für die Jah­res­haupt­ver­samm­lung ih­rer Ak­tio­näre. Wir ha­ben uns na­tür­lich ge­fragt, wes­halb sol­che über­trie­be­nen Si­cher­heits­vor­keh­run­gen schon im Vor­feld ge­trof­fen wur­den und wes­halb das Per­so­nal zur ab­so­lu­ten Ver­schwie­gen­heit ver­pflich­tet wur­de. Erst als die Kon­fe­renz be­gann, er­fuh­ren wir, wen wir uns ins Haus ge­holt hat­ten. Glau­ben Sie mir, bis da­hin wuss­te hier nie­mand et­was von der Exis­tenz der Bil­der­ber­ger, ge­schwei­ge denn, dass sie sich aus­ge­rech­net un­ser Ho­tel als Ta­gungs­ort aus­ge­sucht hat­ten. Und wenn Sie mich fra­gen, möch­te ich auch gar nichts mehr da­von wis­sen.«
    Svet­la­na sah Tor­ge an, der mitt­ler­wei­le ne­ben ihr am Tre­sen stand und Mühe hat­te, al­les zu sor­tie­ren, was auf ihn ein­stürm­te.
    »Wis­sen Sie, wo ich die­sen Pa­vel Kuro­ch­kin fin­denkann?«, frag­te Svet­la­na den Con­cier­ge.
    »Sie wol­len sich doch nicht wirk­lich mit die­sem Men­schen

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