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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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sei­ne Freun­de, die eben­falls auf die­sen Flug ge­bucht wa­ren, sind bis heu­te ver­schwun­den. Wur­den sie auch er­mor­det?«
    Gra­bow­ski wisch­te sich über die Stirn, stand auf und öff­ne­te das Fens­ter. Er emp­fand es sehr stickig.
    »Kei­ne Ant­wort ist auch eine Ant­wort«, stell­te Svet­la­na fest, für die sich ge­ra­de ei­ni­ge Puzz­les­tein­chen zu­sam­men­füg­ten.
    »Du hast et­was da­mit zu tun, nicht wahr?«, frag­te sie.
    Er schloss das Fens­ter wie­der, setzte sich an den Schreib­tisch, locker­te sei­ne Kra­wat­te und öff­ne­te den obers­ten Knopf sei­nes Hem­des.
    »Steigt dein Blut­druck?«, frag­te Svet­la­na, die durch ihre Un­er­schrocken­heit kei­ner­lei An­zei­chen der Ge­fahr sah, in die sie sich mehr und mehr ma­növrier­te.
    Gra­bow­ski schwieg.
    »Du hast mir im­mer noch nicht geant­wor­tet. Was meinst du mit Macht­kom­plott?«
    »Also schön, du gibst ja doch kei­ne Ruhe.« Mit we­ni­gen Wor­ten er­klär­te Gra­bow­ski, wer die Bil­der­ber­ger wa­ren und wel­che Macht von ih­nen aus­ging.
    »Das glaub ich ja kaum. Verste­he ich es rich­tig? Die­se Herr­schaf­ten bes­tim­men über die Welt­po­li­tik und Welt­wirt­schaft?«
    »Und kon­trol­lie­ren das welt­wei­te Ban­ken­we­sen«, er­gänzte Gra­bow­ski. »Aber es ist noch viel schlim­mer.«
    »Ich will al­les wis­sen.«
    »Bist du dir si­cher? Ich fürch­te, die Wahr­heit kann nie­mand ver­kraf­ten und vor al­len Din­gen darf nichts an die Öf­fent­lich­keit ge­lan­gen. Ich muss es noch ein­mal be­to­nen. Es wür­de eine Pa­nik und Mas­sen­hys­te­rie zur Fol­ge ha­ben, wie wir sie noch nie­mals er­lebt ha­ben. Viel­leicht wür­de es so­gar Bür­ger­krieg aus­lö­sen, zu­min­dest blu­ti­ge Pro­tes­te, selbst bei uns in Eu­ro­pa. Nie­mand wäre mehr auf der Straße si­cher. Der mensch­li­che Über­le­bens­wil­le wird über je­der Ver­nunft ste­hen.«
    »Wo­von sprichst du?«
    »Glaub mir, es ist bes­ser, wenn du nicht al­les vers­tehst. Be­las­sen wir es da­bei, dass et­was Un­ge­heu­er­li­ches auf uns zu­kommt und nie­mand in der Lage sein wird, dies ab­zu­wen­den. Jede Na­tur­ka­ta­stro­phe, selbst die stärks­ten Erd­be­ben, Hur­ri­kans oder Ts­un­a­mis, wer­den da­ge­gen harm­los an­mu­ten.«
    Was auch im­mer es war, wo­von Gra­bow­ski sprach, Svet­la­na ver­stand lang­sam, wes­halb sich Floyd so ver­än­dert hat­te. Nicht nur als Po­li­zist, son­dern auch als Menschim All­ge­mei­nen, setzte er sich für Ge­rech­tig­keit ein. Die Wah­rung der Men­schen­rech­te war ihm ein be­son­de­res An­lie­gen. Mehr und mehr sah Svet­la­na einen Sinn in der Grün­dung der Wei­ßen Rose, in der man­che je­doch eine of­fe­ne Be­dro­hung sa­hen.
    »Schrei­ben und Den­ken un­er­wünscht«, sag­te Gra­bow­ski plötz­lich mit sehr erns­ter Mie­ne und fi­xier­te Svet­la­na mit ei­nem ste­chen­den Blick. Es war viel mehr als eine An­spie­lung, ihre jour­na­lis­ti­schen In­ter­es­sen gänz­lich zu ver­ges­sen.
    »Was willst du da­mit sa­gen?«
    Gra­bow­ski ließ sich mit der Ant­wort Zeit, sehr zum Miss­fal­len von Svet­la­na, die sicht­lich un­ru­hig wur­de. Er beug­te sich vor und sah sie sehr ernst an.
    »Hal­te dich aus der gan­zen Sa­che raus!«, for­der­te er nach­hal­tig. In sei­nem Ge­sichts­aus­druck las Svet­la­na, wie ernst es ihm war.
    »Hast du Floyd auch ge­ra­ten, sich her­aus­zu­hal­ten, und hat er es den­noch nicht ge­tan?«
    »Wir müs­sen Men­schen ver­nich­ten, um die Mensch­heit zu ret­ten«, war Gra­bow­skis Re­ak­ti­on. Er lehn­te sich zu­rück, ohne Svet­la­na aus den Au­gen zu las­sen, die über die­se Äu­ße­rung völ­lig ir­ri­tiert war und sich kei­nen Reim dar­auf ma­chen konn­te.
    »Was willst du denn da­mit sa­gen? Lang­sam verste­he ich gar nichts mehr.«
    »Sei froh. Ver­giss al­les. Ver­giss die Wei­ße Rose, ver­giss die Bil­der­ber­ger. Es hat sie nie­mals ge­ge­ben. Glaub mir, es ist bes­ser für dich und für die­sen Herrn Des­mond, mit dem du dich zu­sam­men­ge­tan hast.«
    »So ein Quatsch. Mo­ment mal – ich verste­he dei­ne Äu­ße­rung zwar nicht, aber du hast ge­sagt: Wir müs­sen …«Sag mir die Wahr­heit! Bist du selbst ein

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