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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Bil­der­ber­ger?«
    Gra­bow­ski lach­te.
    »Mei­ne Lie­be, du hast viel­leicht Hu­mor. Ich kann die­ser eli­tär­en Ge­sell­schaft nicht das Was­ser rei­chen. Nie­mals. Ich bin nur ein klei­ner Hand­lan­ger. Hier – «, Gra­bow­ski hob den Grund­riss­plan an und ließ ihn gleich wie­der auf den Schreib­tisch zu­rück­fal­len, »ich kann mich mit der Si­cher­heit für die­se ho­hen Herr­schaf­ten her­um­schla­gen. Und wenn et­was schief­geht, wer muss dann den Kopf hin­hal­ten? Die­se ver­damm­te Wei­ße Rose be­rei­tet mir Kopf­schmer­zen und wür­de Floyd noch le­ben, ich wür­de ihn kräf­tig durch die Man­gel dre­hen, bis er mir al­les ge­sagt hät­te, was die Wei­ße Rose plant. Dar­auf kannst du dich ver­las­sen.« Gra­bow­ski ge­riet in Rage. Svet­la­na fühl­te sich plötz­lich äu­ßerst un­wohl in sei­ner Ge­gen­wart.
    »In­ter­essan­tes Ge­ständ­nis«, emp­fand sie, »dann hast du doch auf je­den Fall et­was mit den Bil­der­ber­gern zu tun, auch wenn du es nicht zu­ge­ben willst. Erzähl mir von der be­vorste­hen­den Kon­fe­renz. Ich will al­les wis­sen.« Gra­bow­ski be­ru­hig­te sich wie­der.
    »Bist du dir wirk­lich si­cher?«
    »Ab­so­lut! Ich wer­de in Floyds Sin­ne wei­ter­ar­bei­ten. Das bin ich ihm schul­dig.«
    »Gut, wir tref­fen eine Ver­ein­ba­rung. Du in­for­mierst mich über die Ak­ti­vi­täten der Wei­ßen Rose und ich klä­re dich über die Bil­der­ber­ger auf. Man nennt so et­was eine Win-Win-Si­tua­ti­on.«
    »Mich in­ter­es­siert ei­gent­lich we­ni­ger, wer die Bil­der­ber­ger sind, als viel mehr, was sie vor­ha­ben. Aber wes­halb in­ter­es­sierst du dich so sehr für die Ak­ti­vi­täten der Wei­ßen Rose? Was willst du tun, soll­te sie tat­säch­lich einen An­schlag pla­nen?Wer­den die Ak­ti­vis­ten plötz­lich wie vom Erd­bo­den ver­schluckt ver­schwin­den?«
    »Glaub mir, im Her­zen re­spek­tie­re ich die In­ter­es­sen der Wei­ßen Rose und wür­de mich ih­nen sehr gern an­schlie­ßen. An­de­rer­seits muss ich die Bil­der­ber­ger schüt­zen. Schö­ner Schla­mas­sel. Wie sagt man so schön? Ich sit­ze zwi­schen zwei Stühlen und muss mich wo­mög­lich für den un­be­que­me­ren ent­schei­den.«
    Svet­la­na glaub­te Gra­bow­ski kein Wort. Sie fing an, ihm zu miss­trau­en und ent­schloss sich, hin­sicht­lich der Wi­der­stands­be­we­gung mit Äu­ße­run­gen sehr zu­rück­hal­tend zu sein. Adri­an Gra­bow­ski sah hin­ge­gen eine gute Ge­le­gen­heit, mehr zu er­fah­ren und war des­halb be­reit, im Ge­gen­zug über die Bil­der­ber­ger zu be­rich­ten, selbst­re­dend ohne zu viel Ge­heim­nis­se preis­zu­ge­ben.
    »Es gibt die­se Phan­tom-Kon­fe­ren­zen wirk­lich«, be­stätig­te Gra­bow­ski. »Im Ge­gen­satz zu den G8-Gip­feln wird dar­über je­doch nie et­was an die Öf­fent­lich­keit ge­lan­gen.«
    Svet­la­na at­me­te tief durch. Dann stimm­te also Tor­ges Spe­ku­la­ti­on, bei­de Kon­fe­ren­zen fän­den nicht zu­fäl­lig zeit­gleich statt und die of­fi­zi­el­len Gip­fel­tref­fen wa­ren nichts an­de­res, als eine Ab­len­kung, um vor der Welt­öf­fent­lich­keit die Exis­tenz der Bil­der­ber­ger-Kon­fe­ren­zen zu ver­heim­li­chen.
    »Selbst die Men­schen vor Ort wis­sen nicht, wel­ches glo­ba­le Macht­spiel sich in ih­rer nächs­ten Nähe er­eig­net«, fuhr Gra­bow­ski fort. »Man be­kommt zwar mit, dass es von Po­li­zis­ten, Ge­heim­dienst­lern und an­de­ren Si­cher­heits­kräf­ten nur so wim­melt und der Ta­gungs­ort re­gel­recht ab­ge­schot­tet wird, je­doch weiß nie­mand, was sich dort hin­ter ver­schlos­se­nen Türen ab­spielt. Nach zwei Ta­gen ver­schwin­den die Bil­der­ber­ger so un­auf­fäl­lig, wie sie ge­kom­men wa­ren.Zu­rück blei­ben mas­si­ve Ein­schüch­te­run­gen, da­mit ja nichts nach drau­ßen sickert.«
    »Aber wes­halb? In der heu­ti­gen Zeit bleibt doch so­wie­so nichts mehr ver­bor­gen. Denk doch mal al­lein an die Pla­gi­ats­vor­wür­fe. Vor zehn Jah­ren hät­te sich nie­mand da­für in­ter­es­siert, es wäre gar nicht erst her­aus­ge­kom­men.«
    »Vor zehn Jah­ren wuss­te man sehr wohl da­von«, er­klär­te Gra­bow­ski. »Nur wur­de es ver­heim­licht und erst dann an die

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