Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
Vom Netzwerk:
harm­lo­ser als As­par­tam, oder?«
    »Schö­ner Schwin­del«, fand Timo.
    »Und wie mer­ke ich, dass ich mit As­par­tam voll­ge­pumpt bin?«, woll­te Lars wis­sen.
    »Mus­kel­schmer­zen, Krämp­fe, Ge­fühls­lo­sig­keit in Ar­men und Bei­nen, Schwin­del, Kopf­schmer­zen, De­pres­sio­nen, Pa­nikattacken, un­schar­fes Se­hen, Ge­dächt­nis­schwund – soll ich noch mehr auf­zählen?«
    »Lie­ber nicht, sonst wer­de ich tat­säch­lich de­pres­siv«, sag­te Lars, als es an der Woh­nungs­tür läu­te­te.
    »Er­war­test du noch je­man­den?«, frag­te Tor­ge et­was ner­vös.
    Svet­la­na zog die Schul­tern hoch. »Bes­timmt der Post­bo­te«, mein­te sie und öff­ne­te. Zu ih­rer Über­ra­schung stand Adri­an Gra­bow­ski vor der Tür und drän­gel­te in un­höf­li­cher Ma­nier an Svet­la­na vor­bei und in die Woh­nung.
    »Aha, habe ich es mir ge­dacht«, sag­te er bes­tim­mend, »die Wei­ße Rose tagt. Ein kläg­li­cher Hau­fen, wenn ich das mal so sa­lopp sa­gen darf. Oder willst du etwa be­haup­ten, ihr seid viel mehr«, for­der­te er Svet­la­na her­aus.
    »In der In­tel­li­genz liegt die Kraft, nicht in der Mas­se«, ant­wor­te­te sie selbst­be­wusst. »Was willst du von uns?«
    »Du hast einen Feh­ler ge­macht, Svet­la­na. Du hät­test dem Ho­tel­di­rek­tor kei­ne wei­ße Rose vor­bei­brin­gen sol­len. So erst bin ich dar­auf ge­kom­men, dass du dich die­ser kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung an­ge­schlos­sen hast. Mach nicht den glei­chen Feh­ler wie Floyd.«
    »Was heißt hier kri­mi­nel­le Ver­ei­ni­gung? Kri­mi­nell sind doch wohl die an­de­ren, oder? Und jetzt möch­te ich dich bit­ten, wie­der zu ge­hen. Du hat hier nichts ver­lo­ren.«
    »Das sehe ich an­ders«, sag­te Gra­bow­ski und zog ent­schlos­sen sei­ne Waf­fe, die er erst auf Svet­la­na, dann auf Tor­ge rich­te­te. Als Pas­cal an­setzte, et­was sa­gen zu wol­len, be­kam er die Mün­dung der Pi­sto­le zu se­hen. Er zog es vor, den Mund zu hal­ten.
    »Nie­mand von euch wird mor­gen auf der Kon­fe­renz er­schei­nen. Ist das klar?«, droh­te Gra­bow­ski, der einen ziem­lich schar­fen Ton an­schlug.
    »Wol­len Sie uns etwa auf­hal­ten?«, frag­te Pas­cal. »Sie kön­nen uns nicht alle gleich­zei­tig er­schie­ßen.« Gra­bow­ski setzte auf Ab­schreckung. Sei­ner Mei­nung nach wür­de es ge­nü­gen, die jun­gen Leu­te mit sei­ner Waf­fe nur zu be­dro­hen, um sie von ih­rem Vor­ha­ben ab­zu­brin­gen. Er wur­de al­ler­dings im­mer ner­vö­ser, was ihn in kei­ne gute Po­si­ti­on brach­te.
    »Ihr könnt die Bil­der­ber­ger-Kon­fe­renz so­wie­so nicht ver­hin­dern. Selbst wenn es euch ge­lingt, die Kon­fe­renz zu stören, wird sie zu ei­nem späte­ren Zeit­punkt ir­gend­wo auf der Welt fort­ge­setzt. Und die Zie­le könnt ihr auch nicht stop­pen, das müsst ihr ein­se­hen. Also blast am bes­ten al­les ab, be­vor es es­ka­liert und eine Ei­gen­dy­na­mik ent­wickelt, die selbst ihr nicht wollt, ge­schwei­ge denn vor­her­se­hen könnt. Ihr seid in der schwäche­ren Po­si­ti­on. Im Ho­tel wird es nur so wim­meln von Po­li­zis­ten und Ge­heim­dienst­lern. Kei­ner von euch hat auch nur den Hauch ei­ner Chan­ce, dort wie­der weg­zu­kom­men.«
    »Bist du jetzt fer­tig?«, frag­te Svet­la­na. »Du kannst uns nicht auf­hal­ten. Nie­mand kann das.«
    »Ver­dammt, seid doch nicht so engstir­nig! Was wollt ihrdenn ge­gen die Mäch­ti­gen aus­rich­ten?«
    »Weg­se­hen ist aber kei­ne Al­ter­na­ti­ve. Das ha­ben die Men­schen viel zu lan­ge ge­tan.« Während Timo das sag­te, stand er auf und ging vor­sich­tig ein paar Schrit­te auf Gra­bow­ski zu, der sich plötz­lich in die Enge ge­trie­ben sah. Es ge­sch­ah das, wo­mit nie­mand ge­rech­net hat­te. Ein Schuss fiel und Timo stürz­te. Er hielt sich die Schul­ter fest und zwi­schen den Fin­gern rann Blut. Sein ver­zerr­ter Ge­sichts­aus­druck ver­riet, dass er sehr star­ke Schmer­zen ha­ben muss­te.
    »Du hast Glück, nur ein Streif­schuss«, sag­te Svet­la­na, als sie sich die Ver­let­zung be­trach­te­te. Tor­ge und Pas­cal war­fen sich während­des­sen geis­tes­ge­gen­wär­tig auf Gra­bow­ski, der fas­sungs­los da­stand, als sei er trau­ma­ti­siert. Er war über sich selbst

Weitere Kostenlose Bücher