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 Das Abkommen

Das Abkommen

Titel: Das Abkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Forschungsergebnisse unterdrücken, die einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Krankheiten beweisen.«
    Ich zog mein Scheckheft aus der Gesäßtasche, schlug es auf und zeigte Trainer den blutroten Stift, den ich an das Papier geklemmt hatte. »Ich fülle meine Schecks nur in Rot aus, damit ich jedes Mal, wenn ich etwas kaufe, daran erinnert werde, dass es Blutgeld ist. Und jetzt riskiere ich mein Leben für … für was? Trustzahlungen? Um die Welt vor sich selbst zu retten? Um das Familienunternehmen zu retten? Um mir wenigstens ein bisschen Selbstwertgefühl zu verschaffen? Das ist es nicht wert.«
    Völlig unvermittelt brach Trainer in schallendes Gelächter aus, das immer lauter wurde, bis er sich heftig hustend zusammenkrümmte. Ich dachte zuerst, dass ich jetzt vielleicht Zeuge wurde, wie er starb, doch nach einer Weile hatte er seine Atmung wieder unter Kontrolle.
    »Das ist der melodramatischste Haufen Mist, den ich je in meinem Leben gehört habe. Großer Gott, Trevor, Sie können nicht kündigen. Was würden Sie denn ohne diese Gewissensbisse anstellen?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich. »Aber vielleicht wird es Zeit, dass ich es herausfinde.«
    »Haben Sie es denn nicht manchmal satt, so ein jämmerlicher Waschlappen zu sein? Es mag Sie überraschen, aber es gibt Leute auf dieser Welt, die echte Probleme haben, und nicht nur die, die sie sich morgens beim Rasieren ausdenken. Was wollen Sie denn, was Sie nicht schon haben? Für mich sieht es jetzt sogar so aus, als würden Sie bei der Kleinen von Smokeless Youth landen können. Die Wetten standen hundert zu eins, dass Sie bei ihr auf Granit beißen werden.«
    Meine Augen weiteten sich ein wenig, obwohl ich mir größte Mühe gab, das zu verhindern.
    »Ja, ich weiß alles über sie.« Trainer stand auf und legte mir wieder einmal den Arm um die Schultern. »Trevor, Sie gehen zu hart mit sich ins Gericht. Was wäre, wenn Sie jeden Dollar, den Sie je in Ihrem Leben verdient haben, verbrennen würden? Was wäre, wenn Sie Ihr Geld den hungernden Kindern in China spenden würden? Was würde das ändern?«
    Ich wollte ihm antworten, doch er fiel mir ins Wort.
    »Ich habe Sie im Fernsehen gesehen. Sie glauben an Freiheit, genau wie ich.« Sein Arm um meine Schultern wurde zum Schraubstock, und ich zuckte zusammen. »Aber jetzt gefährden Sie sich selbst, um für diesen Glauben einzustehen.«
    »Sie haben keine Ahnung, an was ich glaube.«
    »Ich glaube, ich weiß es. Und ich glaube auch, dass Ihnen das Gefühl gefallen wird, sich endlich von den Knien erheben und auf eigenen Füßen stehen zu können. Warum wollen Sie das aufgeben?«
    Trainers Assistentin steckte den Kopf zur Tür herein. »Mr Trainer? Ken Ewing ist in der Leitung.«
    »Ich muss das Gespräch annehmen«, sagte er, während er mich freigab und zur Tür ging. »Warum nehmen Sie sich nicht ein paar Tage frei und spannen etwas aus? Ich glaube nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt zum Kündigen ist. Wahrscheinlich würden Sie es später bereuen.«
    »Ich kann kündigen, wann ich will.«
    Er blieb in der Tür stehen. »Wir machen einen Deal, Trevor. Wenn ich mit Ewing gesprochen habe, kommen Sie in mein Büro und halten mir eine logisch aufgebaute Präsentation darüber, was Sie mit einer Kündigung eigentlich erreichen wollen. Wenn Sie das schaffen, bekommen Sie von mir eine schöne Abfindung und ein Empfehlungsschreiben, in dem ich Sie in den höchsten Tönen lobe. Aber kommen Sie mir nicht damit, dass Sie nach all den Jahren, in denen Sie hier gearbeitet und von Ihren rot ausgefüllten Schecks gelebt haben, plötzlich unter einem Moralischen leiden, weil Sie jetzt ein Teil des Ganzen sind. Das sind Sie nämlich schon immer gewesen.«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust, legte den Kopf zur Seite und schien etwas versöhnlicher zu werden. »Sie haben heute nicht mehr Schuld als noch vor einem Monat. Sie können mir ruhig glauben. Darin bin ich Experte.«

ACHTUNDDREISSIG
    »Schön, dass Sie etwas Zeit mit Ihrer Familie verbringen konnten, Stephen. Aber ich bin wirklich froh, dass Sie wieder da sind.«
    »Ich sehe sie leider nicht so oft, wie ich gern möchte«, sagte Stephen, während er den Wagen in meine Straße lenkte. »Aber jetzt fahren sie nach Arizona. Chelsea ist in einem Alter, in dem große Löcher im Boden weitaus interessanter sind als ihr alter Vater.«
    Anne saß neben ihm, während ich den Rücksitz für mich allein hatte und mit meiner Entscheidung haderte, Trainers

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