Das Achtsamkeits Buch
2007).
Kentucky Inventory of Mindfulness Skills (KIMS): 39 Fragen zur Selbsteinschätzung von vier Elementen: Beobachten, Beschreiben, bewusstes Handeln, Akzeptieren ohne zu beurteilen. Das Instrument basiert im Wesentlichen auf dem Achtsamkeits-Konzept der DBT und bezieht sich auf Achtsamkeit im Alltag und auf Menschen ohne Meditationserfahrung.
Literatur: Baer et al. (2004).
Toronto Mindfulness Scale (TMS): Eindimensionales Konstrukt, das Achtsamkeit in 10 Fragen als »state« nach Meditationen erfasst.
Literatur: Lau et al. (2006).
Mindfulness Questionnaire (MQ): Selbsteinschätzung des achtsamen Umgangs mit belastenden Gedanken und Bildern in 16 Fragen.
Literatur: Chadwick et al. (2005).
Cognitive and Affective Mindfulness Scale-Revisted (CAMS-R): Die ursprüngliche Form (CAMS) bezieht sich auf ein eindimensionales Konstrukt von Achtsamkeit und erhebt in 12 Fragen Aufmerksamkeit, Gewahrsein, Fokus auf die Gegenwart, Akzeptanz/Nicht-Bewerten.
Literatur: Feldman et al. (2007).
Five Facet Mindfulness Questionnaire (FFMQ): Aus fünf anderen Fragebögen (MAAS, FMI, KIMS, CAMS, MQ) wurden fünf Facetten von Achtsamkeit erarbeitet: (1) Nicht-Reagieren auf innere Erfahrung. (2) Beobachten, Bemerken,
Aufmerksamkeit gegenüber Empfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen. (3) Automatisches Handeln vs. bewusstes Handeln, Konzentration, Nicht-Ablenkbarkeit. (4) Benennen, Beschreiben, Etikettieren mit Worten. (5) Nicht-Bewerten von Erfahrungen. Beispiele von Fragen siehe oben.
Literatur: Baer et al. (2006), Baer et al. (2008).
Philadelphia Mindfulness Scale (PHLMS): Zweidimensionales Konstrukt: Gewahrsein des gegenwärtigen Moments und Akzeptanz.
Literatur: Cardaciotto et al. (2008).
Paul Grossman (2008) setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, inwieweit die westlichen Versuche, Achtsamkeit zu konzeptualisieren, zu operationalisieren und zu messen überhaupt dem buddhistischen Konzept von Achtsamkeit gerecht werden können bzw. die Gefahr besteht, Achtsamkeit zu trivialisieren.
Im Alltag könnte Erfahrung in der Praxis der Achtsamkeit zu folgenden Aussagen führen (Wengenroth, 2008, S. 155–156):
• »Ich bemerke Veränderungen in meinem Körper, wenn sie eintreten.«
• »Ich kann gut in Worte fassen, was ich fühle.«
• »Ich verliere mich nicht oft in Grübeleien oder Tagträumen. Ich kritisiere mich nicht, wenn ich unsinnige oder unangemessene Gedanken habe.«
• »Ich knabbere nur selten irgendwelches Zeug, ohne mir bewusst zu sein, was ich da gerade esse.«
• »Es kommt nicht oder nur selten vor, dass ich irgendwo bin und nicht mehr weiß, wie ich da hingekommen bin oder was ich dort wollte.«
• »Ich bin nur selten so gedankenverloren, dass ich nicht bemerke, was um mich herum geschieht.«
• »Ich nehme den Geruch und den Geschmack von Lebensmitteln sehr deutlich wahr.«
• »Ich gehe gut mit mir um, auch wenn ich Fehler mache oder etwas schief geht.«
• »Auch in schwierigen Zeiten erlebe ich Augenblicke inneren Friedens.«
• »Ich habe Geduld mit mir und anderen.«
• »Manchmal merke ich, wie ich mir selbst das Leben schwer mache, und dann kann ich darüber schmunzeln.«
• »Ich merke es schnell, wenn meine Stimmung sich verändert.«
• »Ich kann mir meine Gefühle anschauen, ohne mich in ihnen zu verlieren.«
• »Es kommt nicht oft vor, dass die Zeit einfach so verrinnt, ohne dass ich bei der Sache bin.«
• »Wenn ich etwas tu, bin ich meist mit vollem Herzen dabei.«
Praxis der Achtsamkeit
Übung als einziger Weg
Die meisten Menschen sind sich darüber bewusst, wie wertvoll ein gesunder, ausdauernder, kräftiger und beweglicher Körper ist. Sie wissen auch, dass man dafür etwas tun muss, was wiederum von einigen in die Tat umgesetzt wird. Sie nehmen sich dreimal in der Woche 45 Minuten Zeit für Ausdauertraining und machen Krafttraining in einem Fitness-Studio. Viele Menschen lieben es, sich zu bewegen, sich zu spüren, und haben Freude am Sport, nicht selten ist er ein wichtiger Teil ihres Lebens. Einige betreiben Leistungssport, einige wenige trainieren für Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele.
Langsam werden sich Menschen auch bewusst, dass es sinnvoll ist, den Geist zu trainieren. Gehirn-Jogging wird salonfähig.Auch hier können Kraft, Ausdauer und Flexibilität gesteigert werden. Krafttraining bedeutet, die Fähigkeit zur Konzentration zu steigern, und damit auch
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