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Das Aktmodell

Das Aktmodell

Titel: Das Aktmodell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jina Bacarr
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schmalen Passage, die sich zur Straße öffnet, erfühle den Weg mit meinen Fingerspitzen. Nur noch wenige Zentimeter bis zur Freiheit, meine Schuhe schlurfen durch nasse, stinkende Pfützen, als …
    “Nicht so schnell, Mademoiselle.” Der Mann greift wieder nach mir und schubst mich aus dem Pissoir. Mit meinen Fäusten schlage ich gegen seine Brust, als er mich gegen einen Holzzaun drückt und dort festhält.
    “Lass mich los, Arschloch!”
    “Ihr könnt Old Jimmy nicht entkommen.”
    “Lass mich in Ruhe!”, schreie ich laut und versuche, ihm mein Knie in den Schritt zu rammen. Er hält mein Bein fest und lacht mir ins Gesicht.
    “
Ah bien
, hört nicht auf zu kämpfen. Ich mag es, wenn meine Huren wild sind.” Er drückt meine Handgelenke fest zusammen und verbiegt sie mir nach hinten. Vor Schmerz schreie ich laut auf. Doch er lacht nur. Speichel rinnt über sein Kinn, als er mich hart auf die Lippen küsst und versucht, mir seine Zunge in den Mund zu schieben.
    Ich schreie und winde mich, der Geruch nach verdorbenem Essen bereitet mir Übelkeit, als er hastig meinen Mund erforscht. Sein rauer, verfilzter Bart schabt an meinen Wangen. Ich schnappe nach Luft, als er mein Mieder aufreißt und mit seinen Fingern über meine Nippel reibt, an meinen Brüsten leckt und sie dann in seinen Mund nimmt und daran saugt.
    “
Que tu est belle
, wie schön Ihr seid. Ich würde fünf Francs für Euch zahlen.”
    “Sie ist keine fünf Francs wert, Monsieur”, ruft plötzlich eine kreischende weibliche Stimme.
    Der Mann dreht sich um und wittert Gefahr. Dann lächelt er. “
Alors
, der alte Jimmy hat Glück heute. Gleich zwei Mademoiselles, die scharf auf seinen Schwanz sind.” Seine Augen treten fast aus den Höhlen, und ich schwöre, dass er beim Anblick der anderen Frau vor Erregung zu zittern beginnt.
    Sie ist blond, schön und kommt mir nur zu bekannt vor. Es ist die Blonde von Les Halles. Mit in die Hüften gestemmten Händen sieht die junge Frau, die sich Lillie nennt, aus wie eine Figur aus einem
Film noir.
Ihr runder Busen wogt bei jedem Atemzug, und unter dem engen schwarzen Jerseystoff zeichnen sich ihre aufgerichteten Brustwarzen ab. Eine rosafarbene Nelke welkt auf ihrer Schulter, und ihr langer Rock – schwarz mit roten Streifen – endet über ihren hohen schwarzen Schuhen. Ihre Augen sind groß und stehen weit auseinander, und auch ihre langen weichen Wimpern können den Ärger darin nicht verbergen.
    “So schnell sehen wir uns wieder, Mademoiselle”, sagt sie.
    “Ich kenne Euch nicht”, lüge ich sie an. Mit ihr will ich nichts zu tun haben, aber sie gibt nicht auf.
    “Hat Monsieur Borquet Euch auf die Straße geworfen, noch ganz feucht von seinem Erguss zwischen Euren Arschbacken?”, fragt sie hämisch. “
Bon.
Ich werde sein Bett nur zu gern an Eurer Statt wärmen.”
    “Nicht mit Eurem kalten Herzen.”
    “Ach ja? Ich weiß, wie man einen Mann befriedigt, ihn dazu bringt, lüstern auf alle viere zu fallen, wenn ich meine Hand lecke und sie dann um seinen Schwanz schließe, um ihn so lange zu bearbeiten, bis er vor Wonne stöhnt. Und dann lutsche ich ihn, bis er in meinem Mund kommt …”, erzählt die Blonde und schürzt ihre Lippen, als ob sie die Sahne vom Penis eines Mannes schleckt.
    “Hier ist ein williger Kunde für Euch.” Ich zeige auf Old Jimmy, der uns beide hungrig anstiert. “Der gehört Euch.” Die Frau ist hochgefährlich, das spüre ich. Aber ich darf und werde mir meine Angst auf keinen Fall anmerken lassen.
    “Streitet Euch nicht, meine Damen, es ist doch genug Old Jimmy für beide da”, unterbricht uns der Trunkenbold mit einem spöttischen Lachen. Er ist ganz albern vor lauter Vorfreude.
    Lillie lächelt. “Geht mir aus dem Weg,
couailleur
, Frauenheld.”
    “
Hélas
, Mademoiselle, ich kann Euch Geld geben. Viel Geld …”, prahlt der Betrunkene und zieht ein Bündel Geldscheine aus der Hosentasche. “Und das habe ich auch noch für Euch.” Dabei holt er seinen kleinen, aber harten Penis hervor.
    “Und ich habe das hier für Euch”, schleudert Lillie ihm entgegen und zieht aus ihrem Ärmel ein Klappmesser hervor, das ich bisher nur aus alten Filmen kenne. Old Jimmy kennt sich scheinbar auch damit aus, denn er verschwindet auf der Stelle, mit geöffneter Hose und seinem Penis in der Hand. Er schaut nicht einmal zurück.
    Eigentlich müsste ich jetzt erleichtert sein, aber ich ahne bereits das nächste Problem. Und das ist um einiges größer als ein

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