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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Giordino seine teuren Zigarren. Was den Admiral fuchsteufelswild machte, war die Tatsache, daß er nicht herausbekam, wie. Egal, wie sorgfältig er sie versteckte oder wegschloß – jede Woche fehlten zwei Zigarren.
    Giordino gab sein Geheimnis selbst seinem besten Freund nicht preis. Pitt mußte deshalb auch nie lügen, wenn er gefragt wurde, wie sich sein Freund die Zigarren beschaffte. Nur Giordino und ein alter Kumpel aus den Tagen bei der Air Force, der für einen Nachrichtendienst als professioneller Dieb tätig war, waren eingeweiht.
    »Habe gute Lust, Sie nach der Quittung zu fragen«, grummelte Sandecker.
    »Wir haben die ganze Sache vermutlich falsch angepackt«, bemerkte Pitt und kam wieder zum Thema.
    »Was hätten wir denn sonst tun sollen?« fragte Yaeger. »Wir haben den einzig logischen Zugang gesucht, der uns offenstand.«
    »Ohne jeden Hinweis auf den Kurs war es eine unmögliche Aufgabe«, fügte Lily hinzu.
    »Pech, daß Rufinus in seinem Logbuch nicht täglich die Positionen und die zurückgelegten Strecken eingetragen hat«, überlegte Sandecker laut.
    »Er hatte strikten Befehl, nicht das geringste aufzuzeichnen.«
    »Konnte man damals überhaupt die Position so genau bestimmen?« fragte Giordino.
    Lily nickte. »Der Grieche Hipparchus errechnete bereits hundertdreißig Jahre vor Christi Geburt die Positionen von Landmarken durch ein System von Längen- und Breitengraden.«
    Sandecker verschränkte die Hände über seinem flachen Bauch und warf Pitt über seine Lesebrille hinweg einen Blick zu. »Diesen abwesenden Ausdruck in Ihren Augen kenne ich. Sie beschäftigt doch irgend etwas.«
    Pitt rutschte auf seinem Stuhl herum. »Wir betrachten Fakten und stellen Vermutungen an, ohne den Charakter des Mannes zu berücksichtigen, der den Plan, die Sachen fortzuschmuggeln, entwickelte.«
    »Junius Venator?«
    »Ein brillanter Kopf«, fuhr Pitt fort, »der von einem Zeitgenossen als ›wagemutiger Forscher‹ bezeichnet wurde, ›der sich auf Gebiete vorwagte, vor denen andere Gelehrte zurückschreckten‹. Die Frage, die wir übersehen haben, ist: Wenn wir an Venators Stelle gewesen wären, wo hätten wir die umfangreichen Kunst- und Literaturschätze unserer Tage hingebracht und versteckt?«
    »Ich bin immer noch der Meinung, daß sie in Afrika sein müßten«, sagte Yaeger. »Am wahrscheinlichsten in der Nähe des Kaps, irgendwo an der Ostküste flußaufwärts.«
    »Ihre Computer konnten jedoch keine Verbindung herstellen.«
    »Nicht einmal annähernd«, gab Yaeger zu. »Aber Gott allein weiß, wie sehr sich die Landformationen seit Venators Tagen verändert haben.«
    »Könnte Venator die Flotte nach Nordosten, ins Schwarze Meer geführt haben?« erkundigte sich Lily.
    »Rufinus war hinsichtlich der Länge der Reise ganz präzise, achtundfünfzig Tage«, stellte Giordino klar.
    Sandecker paffte an seiner Zigarre und nickte. »Ja, aber wenn die Flotte in einen Sturm gekommen wäre oder widrige Winde sie festgehalten hätten, dann könnte sie in dieser Zeit weniger als tausend Meilen zurückgelegt haben.«
    »Der Admiral hat recht«, gab Yaeger zu. »Die alten Schiffe aus dieser Zeit waren dafür konstruiert, vor dem Winde zu laufen. Ihre Takelage war zum Kreuzen gegen den Wind weniger geeignet. Schlechtes Wetter hätte ihr Vorankommen um bis zu achtzig Prozent hindern können.«
    »Aber«, sagte Pitt, »Venator ließ seine Schiffe mit der ›vierfachen Menge der normalen Lebensmittelvorräte‹ beladen.«
    »Er hat eine ausgedehnte Reise geplant«, rief Lily plötzlich aufgeregt aus. »Venator hat nie beabsichtigt, alle paar Tage an Land zu gehen und Proviant an Bord zu nehmen.«
    »All dies zeigt nur«, erklärte Sandecker, »daß Venator die gesamte Reise so geheim wie möglich halten und keine Spuren hinterlassen wollte.«
    Pitt schüttelte den Kopf. »Sobald die Schiffe die Straße von Gibraltar durchlaufen hatten, war die Notwendigkeit zur Geheimhaltung nicht mehr gegeben. Venator war in jeder Beziehung frei und in Sicherheit. Byzantinische Kriegsschiffe, die man ihm eventuell nachgesandt hatte, um ihn aufzuhalten, hätten, was den von ihm eingeschlagenen Kurs anging, genauso im dunkeln tappen müssen, wie wir das tun.«
    Yaeger warf Pitt einen fragenden Blick zu. »Also folgen wir einmal seinen Fußstapfen, oder besser den Spuren seiner Sandalen, und versetzen wir uns in seine Lage. Wie sieht der Plan aus?«
    »Dr. Rothberg hat uns unwissentlich des Rätsels Lösung enthüllt«, erklärte

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