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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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beharrlich, daß durch die westlichen Ideologien die sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Landes nie gelöst werden könnten. Er predigte, daß alle Ägypter durch gefestigte Moralvorstellung zu sich selbst finden müßten.
    Obwohl er es energisch bestritt, deuteten alle Anzeichen darauf hin, daß er nicht davor zurückschreckte, den Terrorismus zu benutzen, um seine Ziele zu erreichen. Fünf verschiedene Anschläge, darunter der Mord an einem hohen Luftwaffengeneral, die Explosion eines Lastwagens vor der sowjetischen Botschaft und die Exekution von vier Universitätsprofessoren, die sich zugunsten einer westlichen Lebensweise ausgesprochen hatten, waren bis zu Yazid zurückverfolgt worden. Es war zwar nicht bewiesen, aber die bruchstückhaften Berichte von moslemischen Informanten hatten die Analytiker des CIA beinahe überzeugt, daß Yazid einen Staatsstreich plante und Präsident Hasan eliminieren wollte.
    Nichols legte die Akte wieder auf den Tisch, stopfte sich die Pfeife und zündete sie schließlich an. Ein blitzartiger, zunächst kaum greifbarer Gedanke, der eher aus seinem Unterbewußtsein kam, nagte an ihm.
    Irgend etwas an diesem Bericht kam ihm vage bekannt vor. Er legte das Hochglanzfoto von Yazid, der mit stechendem Blick in die Kamera blickte, beiseite.
    Plötzlich traf Nichols die Erkenntnis. Sie war einfach, und sie war schockierend.
    Er nahm den Telefonhörer auf und gab die Nummer eines Direktanschlusses ein. Dann trommelte er mit den Fingern so lange auf die Schreibtischplatte, bis sich am anderen Ende eine Stimme meldete.
    »Brogan.«
    »Martin, Gott sei Dank sind Sie noch im Büro. Hier ist Dale Nichols.«
    »Was kann ich für Sie tun, Dale?« erkundigte sich der Direktor des CIA. »Haben Sie die Akte über Achmed Yazid erhalten?«
    »Ja, vielen Dank«, erwiderte Nichols. »Ich habe sie überflogen und bin auf etwas gestoßen, bei dem Sie mir helfen könnten.«
    »Klar, worum handelt es sich?«
    »Ich brauche zwei Sätze Fingerabdrücke und zwei Blutanalysen.«
    »Fingerabdrücke?«
    »Ganz recht.«
    »Heutzutage benutzen wir Genetik-Codes und DNA-Spuren«, antwortete Brogan ungehalten. »Haben Sie irgendeinen speziellen Grund?«
    Nichols schwieg, um seine Gedanken zu sammeln. »Wenn ich Ihnen den nenne, dann werden Sie glauben, ich sei reif für die Zwangsjacke. Da gehe ich jede Wette ein.«
    Yaeger setzte seine Nickelbrille ab, verstaute sie in der Tasche einer Jeansjacke, schob einen Packen Computerberichte zusammen und stapelte ihn. Dann lehnte er sich in seinem Sessel zurück und nippte an einer Dose Diätlimonade.
    »Nichts«, seufzte er beinahe traurig. »Vergebliche Liebesmühe auf der ganzen Linie. Eine sechzehnhundert Jahre alte Spur ist einfach zu kalt, als daß man sie ohne handfeste Daten verfolgen könnte. Ein Computer kann nicht in so kurzer Zeit so weit zurückgehen und fix mal ausspucken, wie die Küsten damals ausgesehen haben.«
    »Vielleicht kann Dr. Gronquist den Ort bestimmen, den die Serapis angelaufen hat, nachdem er Gelegenheit fand, die Fundstücke zu überprüfen«, bemerkte Lily optimistisch.
    Pitt saß zwei Stuhlreihen weiter im kleinen Hörsaal der NUMA, etwas abseits von den übrigen Anwesenden. »Erst vor einer Stunde habe ich über Funk mit ihm gesprochen. Er hat nichts gefunden, was nicht mediterranen Ursprungs wäre.«
    Eine dreidimensionale Projektion des Atlantiks, die Landverschiebungen und den zerklüfteten Meeresboden zeigte, füllte die Wand über der Bühne. Alle schienen sich ausschließlich auf diese Abbildung zu konzentrieren. Selbst als sie sprachen, ließen ihre Augen die bildhaften Umrisse nicht los – jeder, bis auf Admiral James Sandecker. Seine Augen musterten Al Giordino mißtrauisch, und ganz besonders die dicke Zigarre, die im Mundwinkel des Assistant Project Direktors steckte, als sei sie dort hingepflanzt worden.
    »Seit wann rauchen Sie Hoyo de Monterrey Excalibur's?«
    Giordino warf dem Admiral einen unschuldigen Blick zu. »Reden Sie mit mir, Admiral?«
    »Da Sie und ich hier die einzigen sind, die Excalibur's rauchen, und ich keine Selbstgespräche zu halten pflege, ja.«
    »Großartig, volles Aroma«, urteilte Giordino, hob die dicke Zigarre und stieß eine dicke blaue Rauchwolke aus. »Ein ausgezeichnetes Aroma – ist durchaus zu empfehlen.«
    »Wo haben Sie die her?«
    »Aus einem kleinen Laden in Baltimore. Der Name ist mir entfallen.«
    Sandecker ließ sich nicht einen Augenblick hinters Licht führen. Seit Jahren klaute

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