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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Worte, die er hervorstieß, sprudelten wie von selbst aus ihm heraus: »Was, zum Teufel, ist da los?«
    In den weit aufgerissenen Augen der Stewardeß spiegelten sich seine eigenen Ängste wider. Ihr Gesicht wurde kreidebleich. »Sollen wir mit den Notfallmaßnahmen beginnen?«
    »Alarmieren Sie bloß die Passagiere nicht. Jedenfalls noch nicht. Ich will zuerst mit dem Captain sprechen.«
    »Haben wir denn dazu noch genügend Zeit?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Rubin unterdrückte seine Angst und lief schnell, beinahe im Trab, auf das Cockpit zu. Er tat so, als müsse er ein gelangweiltes Gähnen unterdrücken, um die Aufmerksamkeit der Passagiere von seiner Eile abzulenken. Er zog den Vorhang zu, der den Ausgangsbereich von der Hauptkabine abtrennte. Dann versuchte er die Tür zu öffnen. Sie war verschlossen.
    Er hämmerte auf die Tür ein – keine Antwort von drinnen. Fassungslos starrte er das dünne Hindernis an, das ihn vom Cockpit trennte. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Dann, in einem Anflug der Verzweiflung, holte er mit dem Fuß aus und trat die Tür ein.
    Die dünne Sperrholztür öffnete sich eigentlich nach außen, doch der heftige Stoß ließ sie gegen die Innenwand krachen. Rubin trat über die Schwelle und starrte in das mit Instrumenten vollgepackte Cockpit.
    Ungläubigkeit, Erstaunen, Furcht, Panik: sie durchbrachen die Barrieren seines Geistes wie eine Flut, die sich durch einen zerborstenen Damm ergießt.
    Mit einem einzigen schnellen Blick sah er Hartley über seiner Steuerungskonsole liegen, Oswald war auf dem Boden ausgestreckt, seine Augen starrten blind zur Decke der Kabine. Lemke schien verschwunden zu sein.
    Rubin stolperte über Oswalds Leiche, lehnte sich über den Sitz des Piloten und starrte angstvoll durch die Windschutzscheibe.
    Der massive Gipfel des Hofsjokull-Gletschers ragte vor dem Bug der Maschine auf, weniger als zehn Meilen entfernt. Im flackernden Nordlicht war die steil ansteigende Eismasse deutlich zu sehen. Das Licht warf geisterhafte, graugrüne Schatten auf die zerklüftete Oberfläche.
    Voller Verzweiflung und Panik ließ sich der Steward in den Pilotensitz fallen und umklammerte entschlossen die Steuerungskonsole. Er zog den Knüppel nach hinten.
    Nichts geschah.
    Die Säule gab nicht nach, dennoch zeigte seltsamerweise der Höhenmesser einen langsamen, stetigen Anstieg an. Wieder zerrte er am Knüppel, diesmal noch stärker. Er gab etwas nach. Der harte Druck verblüffte ihn.
    Es blieb keine Zeit, einen klaren Gedanken zu fassen. Er war zu unerfahren, um zu bemerken, daß er den Autopiloten mit brutaler Stärke zu bezwingen versuchte – wo ein geringer Druck genügte, um ihn abzuschalten.
    In der klaren, kalten Luft zeichnete sich der Gletscher so deutlich ab, daß es schien, als müsse man, um ihn anfassen zu können, nur die Hand ausstrecken. Er schob den Schubregler nach vorne und zog die Steuerkonsole wieder nach hinten. Zögernd, wie das Rad eines fahrenden Autos, bei dem sich die Wirkung der Servolenkung verringert, gab sie nach.
    Unendlich langsam hob die Boeing ihre Nase und schoß mit einem Abstand von weniger als dreißig Metern über den Eisgipfel hinweg.
    Unten auf dem Gletscher beobachtete der Mann, der den richtigen Piloten von Flug 106, Dale Lemke, in London ermordet und seinen Platz eingenommen hatte, durch ein Nachtglas den Hofsjokull. Das Nordlicht war zu einem dämmrigen Glimmen verblaßt, aber der zerklüftete Gipfel des Gletschers zeichnete sich scharf gegen den Himmel ab.
    Die Luft war spannungsgeladen. Die einzigen Geräusche kamen von den beiden Männern, die Lichter und Flugleitstrahlgerät im Frachtraum eines Helikopters verstauten.
    Allmählich gewöhnten sich Suleiman Aziz Ammars Augen an die Dunkelheit, und er konnte die gezackten Gipfel der Gletscherwand ausmachen.
    Wie eine Statue stand Ammar da, zählte die Sekunden und wartete auf den kleinen Feuerblitz, der die Absturzstelle von Flug 106 markieren würde.
    Doch in der Ferne flammte kein Feuerball auf.
    Schließlich ließ Ammar das Glas sinken und stieß einen Seufzer aus. Die Stille des Gletschers umgab ihn, kalt und einsam. Er zog die grauhaarige Perücke vom Kopf und warf sie in die Dunkelheit. Er merkte, daß sein Mitarbeiter und Vertrauter, Ibn Telmuk, neben ihm stand.
    »Gute Verkleidung, Suleiman. Ich hätte Sie nicht erkannt«, stellte Ibn, ein dunkelhäutiger Typ mit schwarzbrauner Lockenmähne, fest.
    »Ist die Ausrüstung verladen?« erkundigte sich

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