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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Ammar.
    »Alles sicher verstaut. Ist der Einsatz erfolgreich abgelaufen?«
    »Ich habe mich ein bißchen verschätzt. Aus irgendeinem Grund ist das Flugzeug nicht gegen den Gipfel geprallt. Allah hat Miß Kamil noch einige Minuten ihres Lebens geschenkt.«
    »Achmed Yazid wird nicht zufrieden sein.«
    »Miß Kamil wird wie geplant sterben«, erwiderte Ammar zuversichtlich. »Nichts wurde dem Zufall überlassen.«
    »Das Flugzeug fliegt aber noch.«
    »Nicht einmal Allah vermag es ständig in der Luft zu halten.«
    »Sie haben versagt«, meldete sich eine neue Stimme.
    Ammar drehte sich um und starrte in das unbewegte, finstere Gesicht von Muhammad Ismail. Das Mondgesicht des Ägypters strahlte eine eigenartige Mischung von Mißgunst und kindlicher Unschuld aus. Die kleinen schwarzen Augen blitzten mit bösartiger Intensität über einem dicken Schnurrbart, allerdings fehlte ihnen die durchdringende Kraft – Mut ohne Substanz dahinter, das einzige, was der Kerl verstand, war, auf den Abzug zu drücken.
    Ammar war nichts anderes übriggeblieben, als mit Ismail zusammenzuarbeiten. Ismail war der undurchsichtige Mullah eines kleinen Dorfes, und Achmed Yazid hatte darauf bestanden, daß er an dieser Aktion teilnahm. Das Idol der islamischen Welt ging mit seinem Vertrauen höchst sparsam um, schenkte es nur denen, von denen er glaubte, daß sie Kampfgeist besaßen und als Traditionalisten die ursprünglichen Gesetze des Islam achteten. Die feste Verankerung im Glauben zählte bei Yazid mehr als Kompetenz und Professionalität.
    Ammar war überzeugter Anhänger des Wahren Glaubens, aber Yazid traute ihm nicht. Die Art, wie sich der Attentäter mit Moslemführern unterhielt – so, als seien sie ganz gewöhnliche Sterbliche –, mißfiel Yazid. Er bestand darauf, daß Ammar seine tödlichen Missionen unter dem wachsamen Auge von Ismail ausführte.
    Ammar hatte den Wachhund ohne Widerspruch akzeptiert. Er war Meister in der Kunst der Täuschung. In kürzester Zeit hatte er Ismail zu seinem etwas dämlichen Handlanger gemacht, der seinen eigenen, intelligenten Zielen nützlich war.
    »Dinge können zufällig außer Kontrolle geraten. Ein Aufwind, ein Funktionsfehler des Autopiloten oder des Höhenmessers, ein plötzlicher Wechsel der Windrichtung. Hundert verschiedene Ursachen können verhindert haben, daß das Flugzeug den Gipfel verfehlt hat. Doch alle diese Möglichkeiten wurden in Erwägung gezogen. Der Autopilot ist auf einen Kurs eingestellt, der geradewegs in Richtung Pol führt. Die Maschine kann sich allenfalls noch neunzig Minuten in der Luft halten.«
    »Und wenn jemand die Leichen im Cockpit entdeckt hat und einer der Passagiere fliegen kann?« beharrte Ismail.
    »Die Dossiers aller Mitfliegenden sind sorgfältig überprüft worden. Es gab nicht den leisesten Hinweis darauf, daß irgend jemand an Bord Flugerfahrung hat. Ich habe das Funkgerät und die Navigationsinstrumente zerstört. Jeder, der versucht, das Flugzeug von Hand zu steuern, wird in die Irre fliegen. Es gibt keinen Kompaß, keine Landmarken, die die Richtung weisen könnten. Hala Kamil und ihre Bettgefährten der Vereinten Nationen werden spurlos in den kalten Gewässern des Eismeeres verschwinden.«
    »Und es besteht keine Aussicht, daß jemand überlebt?« hakte Ismail nach.
    »Nein«, gab Ammar fest zurück, »nicht die geringste.«

5
    D irk Pitt entspannte sich, räkelte sich im Drehstuhl und streckte seine Beine aus, bis sich seine ein Meter sechsundachtzig lange Gestalt fast in der Waagerechten befand. Dann gähnte er und fuhr sich mit den Händen durch die dicke Mähne seines gewellten schwarzen Haares.
    Für jemanden, der nicht jeden Tag zehn Meilen joggte oder sich der schweißtreibenden Quälerei des Bodybuildings unterzog, war Pitt ein schlanker, muskulös gebauter Mann in erstklassigem körperlichen Zustand. Sein Gesicht war tief gebräunt und hatte die wettergegerbte Haut von jemandem, der die Sonne dem Neonlicht der Büros vorzog. In seinen dunkelgrünen Augen schimmerte eine eigenartige Mischung von Wärme und Grausamkeit, während seine Lippen ständig ein amüsiertes Lächeln zu umspielen schien.
    Er hatte die geschliffenen Manieren eines Mannes, der sich in den Kreisen der Reichen und Mächtigen durchaus wohl fühlte, aber dennoch die Gesellschaft von Männern und Frauen bevorzugte, die ihren Schnaps unverdünnt genossen und denen es nichts ausmachte, wenn sie sich die Hände schmutzig machten.
    Pitt hatte die Air Force Academy

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