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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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also meine Luxuskreuzfahrt.«
    Danach folgten die üblichen, besorgten Fragen nach seinem Befinden. Nach ein paar Minuten steuerte Hollis die Unterhaltung auf sein brennendstes Problem zu.
    »Würden Sie Ammar wiedererkennen?« fragte er Pitt.
    »Ich könnte ihn leicht identifizieren. Haben Sie ihn nicht gefunden? Ich habe Ihnen doch eine detaillierte Beschreibung seiner Größe, seines Gewichts und Aussehens gegeben, bevor Doc Webster mich schlafen legte.«
    Hollis reichte ihm einen kleinen Stapel Fotos. »Das hier sind Aufnahmen, die der Schiffsfotograf von den Leichen der Entführer und denen, die wir gefangengenommen haben, gemacht und entwickelt hat. Können Sie Suleiman Aziz Ammar darunter erkennen?«
    Pitt blätterte langsam die Fotos durch und musterte die Nahaufnahmen der Toten. In der Schlacht waren sie ihm gesichtslos erschienen, aber jetzt erinnerte er sich. Mit morbider Neugierde fragte er sich, welche wohl durch seine Hand gestorben waren. Zuletzt blickte er auf und schüttelte den Kopf.
    »Er ist weder unter den Lebenden noch unter den Toten.«
    »Sind Sie sicher?« hakte Hollis nach. »Wunden und Totenstarre können die Gesichtszüge ganz enorm verändern.«
    »Ich war ihm näher als Ihnen jetzt – und unter Bedingungen, die man nicht so leicht vergißt. Glauben Sie mir, Colonel, wenn ich Ihnen sage, daß sich Ammar nicht unter den Fotografierten befindet.«
    Hollis zog ein größeres Foto aus der Tasche und reichte es Pitt kommentarlos.
    Nach ein paar Sekunden warf Pitt Hollis einen fragenden Blick zu. »Was soll ich dazu sagen?«
    »Ist das Suleiman Aziz Ammar?«
    Pitt gab ihm das Foto zurück. »Sie wissen doch ganz genau, daß er's ist, sonst würden Sie doch nicht wie von Zauberhand ein Bild hervorziehen, das zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort aufgenommen wurde.«
    »Ich glaube, Colonel Hollis verschweigt uns die Tatsache, daß Ammar oder seine Überreste erst noch gefunden werden müssen«, bemerkte Dirks Vater.
    »Dann müssen seine Männer seine Leiche versteckt haben«, behauptete Pitt fest. »Ich habe nicht daneben geschossen. Ich habe gesehen, wie einer seiner Männer ihn in Deckung zog, nachdem er gefallen war. Es ist unmöglich, daß der noch rumläuft.«
    »Vielleicht wurde er beerdigt«, gab Hollis zu. »Aber eine ausgedehnte Suche zu Land und in der Luft hat auf der Insel zu keinerlei Ergebnis geführt.«
    »Also ist der Fuchs doch noch nicht erledigt«, murmelte Pitt leise vor sich hin.
    Der Senator sah ihn an. »Was hast du gesagt?«
    »Ammar hat etwas über einen Kojoten und einen Fuchs gesagt, als wir zusammentrafen«, erklärte Pitt nachdenklich. Dann musterte er seine Zuhörerschaft. »Ich wette, er ist durchs Netz geschlüpft. Hält jemand die Wette?«
    Hollis warf Pitt nur einen düsteren Blick zu. »Wäre besser für Sie zu hoffen, daß er mausetot ist. Denn sollte er das nicht sein, dann steht der Name Dirk Pitt ganz oben auf seiner Abschußliste.«
    Hala trat graziös an das Kopfende von Dirks Bett. Sie trug einen Morgenrock aus goldschimmernder Seide, mit einem Muster abstrakter Hieroglyphen. Sie legte ihre Hand leicht auf seine Schulter.
    »Dirk ist noch sehr schwach«, erklärte sie mit melodischer Stimme. »Er braucht jetzt etwas Gutes zu essen und Ruhe bis zum Verlassen des Schiffes. Ich schlage vor, wir lassen ihn die nächste Stunde schlafen.«
    Hollis schob die Fotografien in den Umschlag und stand auf. »Ich muß mich verabschieden. Ein Helikopter wartet bereits, um mich auf die Insel Santa Inez zurückzubringen, wo wir unsere Suche nach Ammar fortsetzen.«
    »Grüßen Sie Major Dillinger.«
    »Das tue ich.« Hollis schien sich in seiner Haut nicht so recht wohl zu fühlen. Dann kam er ans Bett und schüttelte Pitt die Hand. »Ich möchte mich bei Ihnen, Dirk, und Ihren Freunden entschuldigen. Ich habe Sie alle schwer unterschätzt. Wenn Sie sich von der NUMA zu den Special Operations Forces versetzen lassen wollen, wäre ich der erste, der die entsprechende Empfehlung unterzeichnen würde.«
    »Ich glaube, ich passe nicht so gut zu Ihrer Truppe«, grinste Pitt ihn an. »Ich habe eine Allergie gegen Befehle.«
    »Ja, das haben Sie bewiesen«, meinte Hollis und lächelte schwach.
    Der Senator kam herbei und drückte Pitts Hand. »Wir sehen uns an Deck.«
    »Ich will mich auch bei dieser Gelegenheit verabschieden«, erklärte Captain Collins.
    Hala sagte nichts. Sie schob die Männer aus der Kajüte. Dann drückte sie leise die Tür zu und schloß ab. Sie

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