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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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befindet.«
    »Wie lange war ich bewußtlos?«
    »Nachdem Sie Colonel Hollis Meldung erstattet hatten, habe ich mich um Ihre Wunden gekümmert. Bald danach setzte ich Sie unter schwere Beruhigungsmittel. Sie haben ungefähr zwölf Stunden geschlafen.«
    »Kein Wunder, daß ich halb verhungert bin.«
    »Ich werde mich darum kümmern, daß der Küchenchef eine seiner Spezialitäten herschickt.«
    »Wie geht's Giordino und Findley?«
    »Bemerkenswert, daß Sie sich nach dem Befinden Ihrer Freunde erkundigen, bevor Sie wissen wollen, wie es um Sie selbst bestellt ist. Giordino ist sehr zäh. Ich habe bei ihm vier Kugeln entfernt, von denen keine an einer kritischen Stelle saß. Silvester müßte er eigentlich wieder mitfeiern können. Findleys Wunden hingegen waren erheblich ernsterer Natur. Zwei Kugeln haben seine rechte Seite getroffen und haben die Lunge und eine Niere verletzt. Was ich hier auf dem Schiff tun konnte, habe ich für ihn getan. Kurz nachdem ich Sie schlafen gelegt hatte, wurden Giordino und er auf dem Luftweg nach Punta Arenas transportiert und von dort aus weiter nach Washington geflogen. Findley wird im Walter Reed Hospital von einem Chirurgen operiert, der sich auf Schußverletzungen spezialisiert hat. Ach ja, Ihr Freund Rudi Gunn hatte das Gefühl, daß die beiden ihn mehr brauchten als Sie, deshalb hat er sie nach Hause begleitet.«
    Bevor Pitt antworten konnte, wurde ihm ein Digitalthermometer in den Mund gesteckt und nach ein paar Minuten wieder herausgezogen.
    Dr. Webster warf einen Blick darauf und nickte. »Was Sie angeht, Mr. Pitt – Sie machen sich gut. Wie fühlen Sie sich?«
    »Noch nicht fit für den Zehnkampf, aber außer üblem Kopfweh und einem stechenden Schmerz im Nacken geht's einigermaßen.«
    »Sie haben Glück gehabt. Keine der Kugeln hat einen Knochen, innere Organe oder eine Arterie getroffen. Die Wunden an Ihrem Bein und im Genick – oder, besser gesagt: Ihrem Trapezmuskel – habe ich genäht; den Riß in Ihrer Wange auch. Etwas plastische Chirurgie, und die Narbe ist verschwunden – es sei denn, Sie sind der Meinung, damit auf Frauen interessanter zu wirken. Der Schlag auf den Kopf hat zu einer Gehirnerschütterung geführt. Die Röntgenaufnahme ließ jedoch keine Haarrisse erkennen. Meine Prognose lautet, daß Sie innerhalb von drei Monaten den Ärmelkanal durchschwimmen und wieder Violine spielen werden.«
    Pitt lachte. Sofort zuckte er zusammen, da ihm der ganze Körper weh tat. Websters Blick verriet Besorgnis.
    »Tut mir wirklich leid. Ich fürchte, meine Art am Krankenbett ist zu amüsant.«
    Pitt entspannte sich, und der Schmerz ließ bald nach. Er hatte für die englische Art und den britischen Humor viel übrig. Er lächelte verhalten und sah Webster mit unverhohlenem Respekt an. Er wußte genau, daß der Doktor seinen Sachverstand und sein Geschick bescheiden herunterspielte.
    »Wenn mir Ihr Humor schon Schmerzen verursacht«, bemerkte Pitt, »kann ich es kaum erwarten, Ihre Rechnung zu sehen.«
    Jetzt lachte Webster. »Vorsicht, ruinieren Sie bloß nicht meine hervorragende Stickerei.«
    Mühsam schob sich Pitt in eine Sitzposition hoch und streckte die Hand aus. »Ich danke Ihnen für alles, was Sie für uns drei getan haben.«
    Webster erhob sich und ergriff Pitts Hand. »War mir eine Ehre, Sie zu verarzten, Mr. Pitt. Ich darf mich jetzt verabschieden. Sieht so aus, als seien Sie der Held des Tages. Ich glaube, draußen haben sich ein paar bekannte Persönlichkeiten eingefunden, die Sie gerne besuchen möchten.«
    »Auf Wiedersehen, Doc, und nochmals herzlichen Dank.«
    Senator Pitt trat ein, gefolgt von Hala, Colonel Hollis und Captain Collins. Die Männer schüttelten Pitt die Hand, nur Hala beugte sich hinunter und gab ihm einen flüchtigen Kuß.
    »Ich hoffe, Sie sind mit den Annehmlichkeiten, die das Schiff bietet, zufrieden«, begann Captain Collins jovial.
    »Niemand hat sich je in einem luxuriöseren Hospital erholen dürfen«, erwiderte Pitt. »Ich bedaure nur, daß ich nicht noch einen Monat in diesem Luxus baden kann.«
    »Leider verlangt man Ihre Anwesenheit bereits morgen weiter nördlich«, erklärte Hollis.
    »O nein«, stöhnte Pitt.
    »O doch«, sagte der Senator kurzangebunden und warf einen Blick auf seine Uhr. »Die Sounder wird uns in neunzig Minuten in den Hafen von Punta Arenas einschleppen. Eine Maschine der Air Force steht bereit, um dich, Miß Kamil und mich nach Washington zu fliegen.«
    Pitt hob ergeben die Hände. »Das war

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