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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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entscheidet, die Sache auszuschlachten.«

68
    S am Trinity stand da und sah zu, wie Pitt ein Paar elektrischer Strippen, die aus zwei Metallbehältern ragten, die auf der Ladefläche seines Jeeps standen, miteinander verband. Der eine Behälter barg einen kleinen Monitor, während aus der Öffnung des anderen ein Papierstreifen hervorquoll.
    »Komisches Gerät«, bemerkte Trinity. »Wie nennt man so was?«
    »Die hirnrissige Bezeichnung lautet: Elektromagnetisches Reflexions- und Aufzeichnungssystem für unterirdische Erkundungen«, erwiderte Pitt, während er die Stecker in ein seltsames Gefährt mit zwei kleinen Kuppeln, vier Rädern und einem Griff zum Schieben einstöpselte. »Verständlich ausgedrückt, handelt es sich um ein Erderkundungsradar, das Georadar Eins, hergestellt von der Oyo Corporation.«
    »Ich wußte gar nicht, daß Radarwellen Erde und Felsen durchdringen können.«
    »Bis zu einer Tiefe von zehn Metern liefert es ein recht brauchbares Profil – unter idealen Bedingungen sogar bis zu zwanzig Metern.«
    »Und wie funktioniert das?«
    »Wenn sich die bewegliche Sonde über das Terrain bewegt, stößt der Sender Impulse aus, die in den Boden dringen. Die reflektierten Signale werden von einem Empfänger aufgenommen und dann zu dem Farbprozessor und dem Grafikrecorder hier im Jeep übertragen. Darum geht's in der Hauptsache.«
    »Sind Sie sicher, daß ich den Karren mit dem Sender nicht besser mit dem Jeep ziehe?«
    »Ich kann ihn besser kontrollieren, wenn ich ihn von Hand schiebe.«
    »Was suchen wir denn?«
    »Einen Hohlraum.«
    »Sie meinen, eine Höhle.«
    Pitt grinste und zuckte mit den Achseln. »Das ist dasselbe.«
    Trinity blickte über den Kamm der Hügelkette, auf der sie standen, hinüber zum Gipfel des Gongora Hill, der vierhundert Meter entfernt war. »Warum suchen wir auf der Rückseite des falschen Berges?«
    »Ich möchte zuerst das Gerät testen, bevor wir uns mit der vermutlichen Hauptlagerstätte beschäftigen«, erwiderte Pitt leichthin. »Es besteht auch die Möglichkeit, daß Venator weitere Gegenstände an einem anderen Ort versteckt hat.« Er schwieg und winkte Lily zu, die in der Nähe durch ein Vermessungsgerät linste. »Wir sind soweit«, rief er.
    Sie winkte zurück und kam heran. In der Hand hielt sie ein Brett, auf dem ein Blatt Millimeterpapier festgeklemmt war. »Hier ist dein Suchraster«, erklärte sie und deutete mit dem Schreiber auf die Markierungen auf dem Papier. »Die Begrenzungsstangen sind an Ort und Stelle, ich werde hinter dem Jeep hergehen und die Instrumente beobachten. Ungefähr alle zwanzig Meter stecke ich eine kleine Flaggenmarkierung in den Boden, so daß die Suchpfade gerade bleiben.«
    Pitt nickte Trinity zu. »Fertig, Sam?«
    Trinity kletterte hinter das Steuerrad und ließ den Motor des Jeeps an. »Sagen Sie, wenn's losgehen soll.«
    Pitt wandte sich dem Gerät zu und nahm noch ein paar Einstellungen vor. Dann packte er den Handgriff des Karrens und deutete nach vorn.
    »Auf geht's.«
    Trinity legte den Gang ein und fuhr langsam vorwärts, während Pitt folgte und den Karren mit der Sende-/Empfangseinheit fünf Meter hinter dem Auto herschob.
    Eine leichte Bewölkung ließ die Sonne zu einem gelben Ball verblassen. Glücklicherweise war der Tag mild und angenehm. Sie fuhren hin und her, umgingen Büsche und Bäume. Der Morgen ging in den Mittag und dann in den Nachmittag über, und die Monotonie, die mit der Suche und den Beobachtungen verbunden war, ließ die Zeit endlos lang erscheinen.
    Das Mittagessen ließen sie ausfallen und hielten nur auf Lilys Anweisungen hin, wenn sie die Aufzeichnungen überprüfte und sich Notizen machte.
    »Ist das Ergebnis gut?« erkundigte sich Pitt, während er eine Pause machte und auf der Ladefläche des Jeeps saß.
    »Wir befinden uns am Rande einer Stelle, die sehr vielversprechend aussieht«, antwortete Lily, ganz in ihre Aufzeichnungen versunken. »Hat vielleicht auch nichts zu bedeuten. Ich weiß mehr, wenn wir die nächsten zwei Bahnen abgefahren haben.«
    Großzügig verteilte Trinity aus einer Eiskiste, die er im Jeep hatte, Flaschen mit mexikanischem Bier. Bei diesen kurzen Unterbrechungen fiel Pitt eine immer größer werdende Anzahl von Autos auf, die am Fuße des Gongora Hill parkten. Menschen mit Metalldetektoren verteilten sich auf dem Hang.
    Sam bemerkte sie auch. »Da sieht man, wozu meine Tafeln ›Durchgang verboten‹ nütze sind«, knurrte er. »Man könnte meinen, es gäbe

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