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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Freibier.«
    »Wo kommen die denn alle her?« fragte Lily. »Wie konnten die so schnell von dem Vorhaben Wind bekommen?«
    Trinity blinzelte über den Rand der Sonnenbrille hinweg. »Die meisten wohnen in der Gegend. Muß wohl irgend jemand nicht dichtgehalten haben. Morgen um diese Zeit rollen sie von überall her, aus dem ganzen Land an.«
    Im Jeep klingelte das Telefon und Trinity meldete sich. Dann reichte er den Hörer an Pitt weiter.
    »Für Sie. Admiral Sandecker.«
    Pitt nahm den Anruf entgegen. »Ja, Admiral.«
    »Man hat uns das Messer in den Rücken gerammt; wir sind nicht länger an den Ausgrabungen beteiligt«, informierte Sandecker ihn. »Die Ratgeber des Präsidenten haben ihn überredet, die Durchführung dem Pentagon zu überlassen.«
    »Das war zu erwarten, aber ich hätte das Landwirtschaftsministerium vorgezogen. Die sind für archäologische Ausgrabungen besser ausgerüstet.«
    »Das Weiße Haus möchte, daß die Lagerkammer so schnell wie möglich erreicht wird. Die haben Angst vor heftigen Konfrontationen mit Ländern, die ihren Anteil an der Entdeckung beanspruchen könnten.«
    Pitt ließ die Faust aufs Dach des Jeeps knallen. »Verdammt! Die können doch nicht einfach hingehen und alles auf Lastwagen schmeißen, als handle es sich um Gerümpel. Die Schriftrollen könnten zu Staub zerfallen, wenn sie nicht sachgemäß behandelt werden.«
    »Der Präsident übernimmt die Verantwortung für dieses riskante Unternehmen.«
    »Die Vergangenheit genießt keine Priorität vor der Politik der Gegenwart, stimmt's?«
    »Das ist nicht das einzige Problem«, erklärte Sandecker verärgert. »Irgendein Sekretär im Weißen Haus hat alles an die Presse durchsickern lassen. Die Nachricht verbreitet sich wie eine Epidemie.«
    »Hier versammelt sich bereits eine Menschenmenge.«
    »Die verschwenden keine Zeit.«
    »Und wie sieht die Regierung die Tatsache, daß alles, was hier gefunden wird, Sam gehört?«
    »Ich will's mal so formulieren: Sam wird ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen kann«, erwiderte Sandecker verärgert. »Der Präsident und seine Getreuen haben einen atemberaubenden Schlachtplan entwickelt, wie man politische Vorteile aus den Informationen ziehen kann, die in den Schriftrollen der Bibliothek verborgen sind.«
    »Gehört mein Vater auch dazu?« fragte Pitt.
    »Ich fürchte, ja.«
    »Wer genau übernimmt denn nun die ganze Sache?«
    »Eine Pionierkompanie der Armee aus Fort Hood. Die Männer und ihre Ausrüstung werden mit Lastwagen herantransportiert. Eine Sicherheitsabteilung müßte eigentlich jeden Moment mit dem Helikopter bei Ihnen eintreffen und das Gebiet abriegeln.«
    Pitt dachte einen Augenblick nach, dann sagte er: »Würden Sie Ihre Verbindungen spielen lassen, damit wir uns weiterhin hier aufhalten können?«
    »Dann nennen Sie mir mal eine Geschichte, die ich denen erzählen kann.«
    »Abgesehen von Hiram Yaeger wissen Lily und ich besser über alles, was mit dieser Suche zusammenhängt, Bescheid als irgendein anderer, der an der Ausgrabung teilnimmt. Behaupten Sie, wir seien als Berater für das Projekt enorm wichtig. Stützen Sie diese Behauptung auf Lilys akademische Laufbahn. Behaupten Sie, wir befänden uns mitten in einer Suche nach Fundstücken an der Erdoberfläche. Erzählen Sie irgend etwas Admiral, aber überzeugen Sie das Weiße Haus davon, daß wir unbedingt in der Nähe der Ausgrabungsstätte bleiben müssen.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann«, erklärte Sandecker und erwärmte sich für die Idee, obwohl er nicht die leiseste Ahnung hatte, worauf Pitt hinaus wollte. »Das einzige Hindernis ist Harold Wismer. Wenn der Senator uns unterstützt, könnten wir es schaffen.«
    »Geben Sie mir Bescheid, ob mein Vater spurt. Sonst mache ich ihm Beine.«
    Pitt reichte Trinity den Hörer und wandte sich an Lily. »Man pfeift uns zurück«, erklärte er. »Die Armee übernimmt die Ausgrabungsarbeiten. Die haben vor, die Fundstücke verschwinden zu lassen, sobald man sie auf Lastwagen verladen hat.«
    Schockiert riß Lily die Augen auf. »Die Schriftrollen würden dabei zerstört werden«, protestierte sie. »Nach sechzehn Jahrhunderten in einem Versteck unter der Erde müssen die Pergament- und Papyrusmanuskripte äußerst vorsichtig behandelt werden. Allein der Temperaturunterschied oder die leiseste Berührung könnten bewirken, daß sie zerfallen.«
    »Du hast doch mitbekommen, daß ich dem Admiral dasselbe gesagt habe«, erwiderte Pitt hilflos.
    Trinity

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