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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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»General Chandler?«
    »Mr. President«, antwortete der General schnell.
    »Dale Nichols sagt, daß er jemanden gesehen hat, der nach Pitt und Topiltzin den Tunnel betrat.«
    »Einer meiner Adjutanten glaubt auch, jemanden gesehen zu haben.«
    »Also bilde ich mir das nicht ein«, seufzte Nichols.
    »Haben Sie eine Idee, wer das gewesen sein könnte?«
    »Wer es auch war«, meinte Chandler mit beunruhigtem Gesichtsausdruck, »er gehört nicht zu uns.«

76
    I ch sehe, daß Sie hinken«, bemerkte Capesterre.
    »Ein kleines Andenken an den verrückten Plan Ihres Bruders, Präsident Hasan und Hala Kamil zu ermorden.«
    Capesterre warf Pitt einen schnellen, fragenden Blick zu, aber er ging nicht auf das Thema ein. Er war damit beschäftigt, auf alle Bewegungen von Pitt zu achten.
    Ein Stückchen weiter verbreiterte sich der Tunnel zu einer ringförmigen Galerie. Pitt ging langsamer und blieb vor einem Sarg stehen, der auf vier Füßen ruhte, in die aufrechtstehende chinesische Drachen geschnitzt waren. Das Ganze schimmerte golden unter den Lichtern an der Decke. Ein Stapel römischer Legionärswaffen lehnte an einer Wand.
    »Alexander der Große«, stellte Pitt vor. »Die Kunstschätze und Schriftrollen lagern in der anderen Kammer nebenan.«
    Mißtrauisch kam Capesterre näher. Zögernd streckte er die Hand aus und berührte den Deckel des Sarges. Dann zog er plötzlich seine Hand zurück und wirbelte zu Pitt herum. Sein Gesicht war zu einer wütenden Fratze verzerrt.
    »Ein Trick!« schrie er, und seine Stimme hallte in den Gängen wider. »Das ist kein zweitausend Jahre alter Sarg. Die Farbe ist noch feucht.«
    »Die Griechen hatten sehr fortschrittliche Techniken –«
    »Halten Sie den Mund!« Capesterres rechter Ärmel rutschte nach hinten und entblößte den Revolver. »Keine Lügen mehr, Mr. Pitt. Wo ist der Schatz?«
    »Nun machen Sie mal langsam«, bat Pitt. »Wir haben die Hauptlagerkammer noch nicht gefunden.« Er schob sich vom Sarg weg und zeigte ganz offen seine Angst. Er ging rückwärts, bis seine Schultern die Wand berührten, an der die antiken Schwerter und Speere lehnten. Seine Augen schossen zu dem Sarg hin, als erwarte er jeden Augenblick das Auftauchen eines Geistes.
    Capesterre bemerkte den flüchtigen Blick, und seine Lippen verzogen sich zu einem ahnungsvollen Lächeln. Er richtete den Revolver auf den Sarg, zog den Abzug durch und stanzte vier runde Löcher auf die eine Seite; auf der anderen waren die gezackten großen Austritte der Kugeln zu sehen. In der Felsenkammer hallten die Schüsse ohrenbetäubend wider. Sie klangen, als würde eine Kanone unter einer riesigen Glocke abgefeuert.
    Capesterre faßte nach dem Deckel über der oberen Hälfte des Sarges. »Ihre Rückendeckung, Mr. Pitt?« knurrte er. »Wie einfallslos von Ihnen.«
    »Es gab einfach keinen anderen Ort, wo wir ihn unterbringen konnten«, erwiderte Pitt bedauernd. Die grünen Augen zeigten keinerlei Furcht, und seine Stimme klang kühl.
    Capesterre hob den Deckel ein wenig hoch und warf einen Blick in den Sarg. Sein Gesicht wurde kreidebleich, und er zitterte vor Entsetzen, bevor er den Deckel mit lautem Knall zufallen ließ. Ein gedehntes Stöhnen drang von seinen Lippen, das in ein langgezogenes »Nein« überging.
    Pitt drehte sich leicht ab, so daß der Schild die Bewegung seiner rechten Hand verdeckte. Dann schob er sich von der Wand der Kammer vor, bis er links von Capesterre stand. Er warf einen ungeduldigen Blick auf seine Uhr. Die Zeit war beinahe überschritten.
    Ahnungsvoll trat Capesterre erneut an den Sarg und hob den Deckel wieder an. Diesmal öffnete er ihn ganz und ließ ihn nach hinten fallen. Er hatte sichtlich Mühe hineinzusehen.
    »Paul … es ist tatsächlich Paul«, stammelte er schockiert.
    »Soviel ich weiß«, erklärte Pitt, »wollte Präsident Hasan vermeiden, daß Achmed Yazids Anhänger ihm ein Grabmal errichten und ihn als Märtyrer verehren. Also wurde der Leichnam per Luftpost hierhergeschickt, wo ihr beide nebeneinander ruhen könnt.«
    Capesterres Gesicht drückte Schmerz aus, als er seinen Bruder anstarrte. Dann fragte er mit drohendem Unterton: »Welche Rolle haben Sie bei alldem gespielt?«
    »Ich habe die Gruppe geleitet, die das Versteck der Schätze fand. Das war ein Unternehmen, das alle Anstrengungen wert war. Dann versuchten die von Ihrem Bruder gedungenen Terroristen mich und meine Freunde zu töten, aber es gelang ihnen nur, meinen Oldtimer zu demolieren. Das war ein großer

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